Alberweiler zittert sich zum Sieg

"Letzte Woche noch haben wir unglücklich gegen den Tabellenersten Bayern München mit 2:3 verloren. Heute allerdings haben wir die drei Punkte geholt und das zählt", sagte SVA-Trainer Dominik Herre sichtlich erleichtert über den Sieg nach der Partie. Seine Mannschaft hatte sich durch Tore von Kerstin Schneider, Sofia Borges und Katharina Rapp bis zur Halbzeitpause einen komfortablen 3:0-Vorsprung erarbeitet. Jedoch folgte auf eine formidable erste Hälfte laut Herre "die schlechteste Halbzeit dieser Saison". So brachten die Gäste den SVA durch Treffer von Merve Özdemir und Zehra Inceoglu beinahe noch um den Sieg. Eintracht-Trainerin Miriam Fuchs bedauerte nach dem Schlusspfiff zwar, dass sich ihr Team bei den Gegentoren "nicht clever genug verhalten" habe. Dennoch machte sie ihren Spielerinnen keinen Vorwurf. "Sie haben in der zweiten Halbzeit gezeigt, was sie draufhaben", so Fuchs.

Schneider markiert frühe Führung

Die von Trainer Dominik Herre vorgegebene Marschroute, durch Pressing und eine offensive Spielweise früh in Führung zu gehen, ging bereits nach sieben Minuten auf. Nach einem weiten Abschlag von SVA-Torhüterin Melanie Geiselhart, spekulierte Kerstin Schneider auf den Stellungsfehler der Gästeabwehr und markierte mit einem platzierten Schuss die frühe Führung. Während Alberweiler weiter das Spiel dominierte und sich immer wieder gefährliche Torchancen herausspielte, kam die Eintracht nur in der 15. Minute durch einen scharf getretenen Freistoß zu einer Torchance. Kurz vor der Halbzeitpause erhöhte die Heimmannschaft noch einmal die Schlagzahl, um das Spiel vorzeitig entscheiden zu können. Dies wurde schließlich in der 35. Minute durch den Treffer von Sofia Borges zur 2:0-Führung belohnt. Zur Freude der 340 Zuschauer in der Hessenbühl-Arena, krönten die Gastgeberinnen in der Nachspielzeit ihre überzeugende Leistung mit dem von Katharina Rapp erzielten Kopfballtor zum 3:0-Halbzeitstand.

Nach der Pause war der zuvor noch tonangebende SVA nicht mehr widerzuerkennen. Es häuften sich technische Fehler und auch das Zusammenspiel fand so gut wie nicht mehr statt. Dadurch kam Frankfurt immer mehr ins Spiel und konnte in der 52. Minute durch Merve Oezdemir den Anschlusstreffer zum 3:1 erzielen. In der Folgezeit verlor die Heimmannschaft komplett den Faden und wurde minutenlang von Frankfurt in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Während die Hessinnen nun deutlich präsenter in die Zweikämpfe gingen, wusste sich das SVA-Team um Spielführerin Lena Bucher nur noch durch Fouls zu helfen. Als in der 72. Minute Zerah Inceoglu mit einem sehenswerten Schuss aus 20 Metern SVA-Torhüterin Geiselhart überwand, hoffte Alberweiler, die Führung über die verbleibenden acht Minuten bringen zu können. Dies gelang letztlich und pünktlich zum Ende zeigte sich zum ersten Mal die Sonne.

SV Alberweiler - Eintracht Frankfurt 3:2 (3:0). SVA: Geiselhardt - Löhle, Gaus, Bucher, Kalmbach - Mack, Caesar (66. Meyer), Rapp (77. Kirchner), Kögel - Borges, Schneider. SR: Friederike Straub (Obersontheim). Tore: 1:0 Schneider (7.), 2:0 Borges (35.), 3:0 Rapp (40.), 3:1 Özdemir (52.), 3:2 Inceoglu (72.). Z.: 340.