2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Die große Freude über den WFV-Pokalsieg war Kapitänin Svenja Herle und ihren Mitspielerinnen ins Gesicht geschrieben. Entsprechend ausgelassen wurde auch gefeiert. SZ-Foto: Volker Strohmaier
Die große Freude über den WFV-Pokalsieg war Kapitänin Svenja Herle und ihren Mitspielerinnen ins Gesicht geschrieben. Entsprechend ausgelassen wurde auch gefeiert. SZ-Foto: Volker Strohmaier

Alberweiler feiert ausgelassen

SVA-Frauen hoffen nach WFV-Pokalsieg auf einen Erstligisten im DFB-Pokal

Alberweiler / sz - Die Oberliga-Fußballerinnen des SV Alberweiler haben mit dem Sieg im Finale des WFV-Pokals gegen den TV Derendingen (2:0) Geschichte geschrieben. Damit vollbrachte der SVA dasselbe Kunststück wie der SV Eintracht Seekirch im Jahr 2001. Nun lockt der DFB-Pokal und die Chance, auf einen Bundesligisten zu treffen. Entsprechend ausgelassen wurde gefeiert.

Als am Montag um 15.48 Uhr der Abpfiff in Alberweiler ertönte, gab es in der Hessenbühl-Arena kein Halten mehr. Alles, was Beine hatte auf der Auswechselbank, stürmte auf das Spielfeld. Die Spielerinnen und Trainer umarmten sich und tanzten ausgelassen im Kreis. Schon vor der Siegerehrung wurden die ersten Kaltgetränke gereicht. "Jetzt wird ordentlich gefeiert", kündigte Offensivspielerin Sonja Dobler an, nachdem der Pokal und die Medaillen übergeben worden waren. Dann startete die Pokalfeier im SVA-Lager. "Wir haben es bis um 23 Uhr ordentlich krachen lassen", sagte Kapitänin Svenja Herle noch hörbar heißer am Dienstag gegenüber der SZ. "Länger ging es nicht, weil einige am nächsten Tag arbeiten oder wieder zum Studium mussten", so die 19-Jährige. "Es war auf jeden Fall eine klasse Feier. Es ging sehr ausgelassen zu." Mit dem Pokalsieg sei ein großer Traum in Erfüllung gegangen. "Ich bin einfach nur stolz auf die Mädels", sagte Trainer Bernard Stvoric, für den bei der Feier schon gegen 21 Uhr Schluss war. "Die Mädels sollten einfach noch ein bisschen allein feiern."

Ein großes Thema während der Pokalsause war auch schon die Teilnahme am DFB-Pokal in der kommenden Saison. "In Runde eins wünschen wir uns auf jeden Fall ein Heimspiel. Da ist die Chance am größten, weiterzukommen mit dem eigenen Publikum im Rücken", sagte Svenja Herle und fügte hinzu: "Es wäre cool, gegen den FC Bayern München in Runde zwei zu spielen." Der deutsche Meister aus der bayrischen Landeshauptstadt steigt wie auch die anderen Erstligisten erst in der zweiten Runde des DFB-Pokals ein. "Mein Wunsch ist es, die erste Runde zu überstehen, um dann einen richtigen Hochkaräter in einem Heimspiel zugelost zu bekommen", sagte Bernard Stvoric. "Wer es dann wäre, ist egal, Hauptsache, es wäre ein Erstligist."

Auf wen der SVA in Runde eins des DFB-Pokals in der nächsten Saison treffen wird, spielte für Alberweilers Vorsitzenden Martin Kaiser am Tag des WFV-Pokalsiegs noch keine Rolle. "Wir hoffen auf ein Heimspiel. Schade, dass die Erstligisten in Runde eins noch nicht dabei sind. Das ist aber egal. Es ist einfach toll, dabei zu sein", freute sich Kaiser. "Das ist für einen so kleinen Klub wie uns eine Riesensache." Den WFV-Pokalsieg bezeichnete er als größten Erfolg der Vereinsgeschichte. "Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Das ist sensationell, was die Mädels geleistet haben. Ein Riesendank auch an das Trainerteam", sagte der 49-Jährige.

"Es ist ein grandioser Erfolg. Jetzt hoffen wir auf ein tolles Los für die erste Runde im DFB-Pokal", freute sich auch Schemmerhofens Bürgermeister Mario Glaser am Rande der Siegerehrung. Bei dieser hatte er gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Josef Rief (CDU) und Rosalinde Kottmann, der Vorsitzenden des WFV-Ausschusses für Frauen- und Mädchensport, die Medaillen übergeben. "Es ist toll, dass die Erfolgsgeschichte vom SV Alberweiler weitergeschrieben wurde. Der SVA ist ein Aushängeschild für die Gemeinde im Frauenfußball", so Glaser weiter.

Noch ist die Saison für den SV Alberweiler noch nicht beendet. In der Oberliga stehen für den Aufsteiger noch drei Partien an. "Ziel ist es, den vierten Platz zu halten", blickte Martin Kaiser voraus. "Das wäre voll okay. Die Mannschaft hat als Aufsteiger bisher eine super Saison gespielt."

Viele Bilder vom Erfolg der SVA-Frauen gibt es unter: www.schwaebische.de/wfv-pokalsieg-alberweiler

Aufrufe: 017.5.2016, 21:19 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Felix GaberAutor