2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Für Toni Wittmann gab es in der bisherigen Saison reichlich wenig Grund zur Freude. F: Meier
Für Toni Wittmann gab es in der bisherigen Saison reichlich wenig Grund zur Freude. F: Meier

Alarmstufe Rot in Burgweinting

Dem Wittmann-Tross droht der Abstieg in die Kreisliga. Stürmer Antonios Aassaad wurde verpflichtet.

Winterdepression statt Weihnachtsruhe. Auf diesen Nenner kann man die momentane Gemütslage beim SV Burgweinting bringen. Freilich: die Mannschaft des zu Saisonbeginn neu installierten Trainerduos Toni Wittmann / Sebastian Papilion hat es weiterhin selbst in der Hand. Und doch ist die Situation nach 19 absolvierten Spielen für das Schlusslicht der Fußball-Bezirksliga Süd äußerst prekär.

Obwohl letzte Saison ein toller dritter Platz im Endklassement heraussprang, zählte für die Burgweintinger heuer von Anfang an nur der Klassenerhalt. Ich wusste, dass eine sehr schwere Saison auf uns zukommt, erzählt Übungsleiter Toni Wittmann, der im Sommer aus Illkofen gekommen war. Für seine „Vorahnung“ hat der 36-Jährige eine einfache Erklärung: Mit Tobias Schlagbauer mussten wir unseren einzigen Innenverteidiger nach Bad Abbach ziehen lassen, spielt er auf die großen Personalprobleme im Abwehrverbund an. Vom letztjährigen Kader blieben nämlich nur drei Defensivmänner übrig, von denen der junge Simon Forster früh in der Saison nicht mehr zur Verfügung stand.

Aber nicht nur hinten ist der SV qualitativ einfach schlechter besetzt als letzte Saison. Mit Bastian Brandl, Kelvin Rapieque oder Patrick Weigel verlor man wichtige Spieler, deren Ausfälle so nicht zu kompensieren waren, wie Wittmann betont. Und von den Neuzugängen hätte nur Papilion echte Qualität für das Team gebracht. Der Mannschaft gehen zwei, drei Stützen ab. Erfahrene Leute, die die Jungen aufbauen können. Zudem fehlt uns vorne ein Knipser, ist Wittmann der Meinung. Hinzu kommt die Tatsache, dass der Burgweintinger Truppe das Verletzungspech seit der Saisonvorbereitung an der Sohle klebte. Schon am dritten Spieltag verletzte sich Moritz Fest, musste knapp zwei Monate pausieren. Über die gesamte Hinrunde kam immer wieder der ein oder andere Verletzte dazu. Die tun uns natürlich weh, beklagt Wittmann. Und so musste der Coach, der sich eigentlich nicht mehr als Spieler zur Verfügung stellen wollte, doch mehrmals selbst ran.

Allein an den Sommer-Abgängen und der Verletztenliste will Wittmann die katastrophale Herbstrunde mit nur vier Siegen, 14 Punkten und 29 zu 49 Toren aber nicht festmachen. Es war zum Teil einfach Unvermögen. Es sind mehrere Spiele dabei gewesen, in denen wir die Chance auf einen Sieg gehabt hätten, aber unsere Tormöglichkeiten nicht genutzt haben. Zum Beispiel die 4:3-Niederlagen gegen Jura und in Riedenburg. Gegen den direkten Konkurrenten aus Arnschwang haben wir nur einen von sechs Punkten holen können, lässt Wittmann verlauten.

Personaltechnisch tut sich im Burgweintinger Lager nur geringfügig etwas. Die erhoffte Verstärkung im Defensivbereich konnte man bislang nicht an Land ziehen.. Dafür steht dem Trainer nun eine weitere Option im Sturm zur Verfügung: der 27-jährige Antonios Assaad. Der Libanese lief bis Mitte September für Kareth-Lappersdorf auf, traf in acht Landesliga-Einsätzen zwei Mal. Im Frühjahr dieses Jahres spielte Assaad für die Fortuna Regensburg. Desweiteren steht ab sofort Mustafa Baklan, 28, im Kader. Der Burgweintinger A-Jugend-Trainer ist ebenfalls für die Offensive vorgesehen.

Aufrufe: 09.12.2016, 10:00 Uhr
Florian WürtheleAutor