2024-03-27T14:08:28.225Z

Ligabericht
Eigentlich wäre der TSV Schwabmünchen ein Gegner auf Augenhöhe, doch Reiser und die Vilzinger brachten kein Bein auf den Boden am Samstag.  Foto: ctm
Eigentlich wäre der TSV Schwabmünchen ein Gegner auf Augenhöhe, doch Reiser und die Vilzinger brachten kein Bein auf den Boden am Samstag. Foto: ctm

Alarmglocken läuten am Huthgarten

Die DJK Vilzing offenbarte Defizite in allen Mannschaftsteilen bei der 0:3-Niederlage gegen den TSV Schwabmünchen

Verlinkte Inhalte

Nach der desolaten Vorstellung der DJK Vilzing gegen den direkten Konkurrenten aus Schwabmünchen bei der 0:3 (0:2)-Pleite schrillen im schwarz-gelben Lager die Alarmglocken.

Es hätte alles so perfekt sein können aus Vilzinger Sicht am Samstag, hätte der Unparteiische nach zwei Minuten auf Elfer entschieden. Nach Zuspiel von Niebauer war Dietl frei durch, sein Schwabmünchener Gegenspieler konnte sich nur noch mit einem Foul behelfen, doch Referee Fleischmann ließ weiterspielen. Die der Zuschauer und DJK-Verantwortlichen waren anderer Meinung - Elfmeter und Rot wegen Notbremse wäre die richtige Wahl gewesen.In der Folge waren die Vilzinger das agilere Team, hatten aber fast keine zwingenden Torchancen. Nach zehn Minuten eine gute Chance für die DJK, doch Dietl wurde regelwidrig gestoppt. Den Freistoß setzte Schwander aus 18 Metern in die Mauer. Die Führung für den TSV Schwabmünchen fiel nach 20 Minuten, dabei sah Vilzings Defensive nicht gut aus. Novikow ließ sich gegen Ngu'Ewodo in einen unnötigen Zweikampf ein und verlor den Ball. Der Schwabmünchner war frei durch, gemeinsam klärten Novikow und Riederer noch zur Ecke. Aus der entstand das 0:1. Heinzinger brachte die Ecke in die Mitte, Ngu'Ewodo stand völlig frei und netzte ein. (21.)

Ein weiterer Ballverlust, diesmal von Weidner, leitete den nächsten gefährlichen TSV-Angriff ein. Wieder war der quirlige Ngu'Ewodo entwischt, doch Graf war zur Stelle. In der 32. Minute brachte Heinzinger einen Freistoß an den Fünfmeterraum, doch Krug - wohl selber überrascht, dass er so frei zum Kopfball kommt - setzte den Ball neben den Kasten. Vier Minuten später war das 0:2 fällig. Ngu'Ewodo stand am Fünfmeterraum frei stand und traf. Die DJK-Abwehr inklusive Keeper Riederer sahen einmal mehr gar nicht gut aus in dieser Szene. Gegen Ende der ersten Hälfte bäumte sich die DJK nochmals auf und hatte durch Weidner eine gute Möglichkeit zum Anschlusstreffer, doch TSV-Keeper Steidle parierte.

Zwei Minuten waren in Hälfte zwei gespielt, da flankte Strajt von der Außenbahn, Hamberger erhielt den Ball elf Meter vor dem Kasten passend serviert, doch er zielte genau auf den TSV-Keeper. Die nächste Möglichkeit hatte die DJK erst nach einer Stunde, als Hamberger und Strajt sich durchkombinierten und die Kugel weiterspielten auf Dietl, der zielte allerdings mehr als deutlich drüber.

Die Zuschauer am Huthgarten wurden so zunehmend unruhiger und forderten von ihrem Team mehr Drang nach vorne, den die DJK komplett vermissen ließ, so ging es meistens drei Meter nach vorne, anschließend zwei Meter quer und dann fünf Meter mit einem Rückpass wieder zurück. Die Schwabmünchener taten nur noch das Nötigste, ohne ernsthaft in Gefahr zu geraten, denn die DJK war an diesem Tage schlichtweg zu harmlos.

Die beste Gelegenheit zum 3:0 vergab nach 73 Minuten Rucht, der aus 25 Metern abzog, doch Keeper Riederer war auf der Hut. In der 83. Minute musste Kufner mit Gelb-Rot vom Feld nach wiederholtem Foulspiel. In der Schlussminute erhöhte Raffler, nachdem er Völkl mit einer Körpertäuschung ins Leere laufen ließ auf 3:0.

Das war es dann. Die DJK wird es in dieser Form schwer haben, die Klasse zu halten. Nun hoffen alle, dass es David Romminger richten kann.

Die Stimmen der Trainer
Sepp Beller (DJK Vilzing): "Wir sind ernüchternd, weil Schwabmünchen unsere Kragenweite war. Wenn man in einem Heimspiel klar und deutlich verliert, dann gibt das schon zu denken. Es fehlt derzeit in allen Mannschaftsteilen. Die fünf bis zehn Minuten vor der Halbzeit haben wir druckvoll gespielt mit Torchancen, doch das Strohfeuer hat nur ein paar Minuten gedauert. Vielleicht wäre etwas anderes rausgekommen, wenn Hamberger die Chance genutzt hätte. Je länger das Spiel gedauert hat, um so weniger ist uns eingefallen in der Offensive. Für uns sind spätestens jetzt schwere Zeiten angebrochen. Wenn sich nicht grundlegend etwas verändert, dann haben wir ein Riesenproblem im Abstiegskampf, dann wird die Bayernligasaison für uns nur ein Jahr dauern. Die Hoffnungen ruhen auf David Romminger, ich erhoffe mir von ihm mehr Stabilität und Organisation in der Abwehr. Wir werden nicht die Flinte ins Korn werfen, aber unser Auftreten und unser Selbstbewusstsein müssen anders werden. Jetzt hoffen wir einfach mal.

Guido Kandziora (TSV Schwabmünchen): "Wir waren gewillt hier etwas mitzunehmen, das haben wir erreicht. In den ersten 20 Minuten haben wir nicht ins Spiel gefunden, Vilzing war besser, wir hatten phasenweise Glück. Wir haben die zwei Fehler konsequent genutzt und die Tore gemacht. Zum Ende der ersten Halbzeit sind wir etwas ins Schwimmen geraten, weil der Gegner mehr investiert hat Es war kein leichtes Spiel für uns."

Aufrufe: 031.8.2014, 21:02 Uhr
Thomas MühlbauerAutor