Das Problem: Der Ex-Profi bezog sich in seiner Analyse vor allem auf die ersten 45 Minuten. Und dort wusste die "Zwote" tatsächlich zu überzeugen. Aksoy hatte seine Elf taktisch in ein straffes Korsett gepackt. So bot er zwei eng beieinander stehende Viererketten auf, die zusammen mit den beiden Angreifern ein schier unüberwindbares Bollwerk bildeten. Die Folge: Wenig Ballbesitz, dafür viel Stabilität. "Wir haben in der ersten Hälfte sehr diszipliniert gespielt und kaum etwas zugelassen", lobte der Düsseldorfer Trainer. "Zudem hatten wir selber drei gute Torchancen."
Umso unerklärlicher, was sich dann kurz nach der Pause abspielte. Während Aksoy vermutete, "dass der ein oder andere Spieler mit seinen Gedanken noch in der Kabine war", nutzte Björn Schlottke die Unordnung zum 0:1. Die anschließende halbe Stunde geriet dann zum Zitterauftritt. Zwar fanden die Fortunen in die Spur und glichen durch den eingewechselten Sebastian van Santen aus (81.), allerdings vergaßen sie in der Schlussminute auch das Verteidigen und ermöglichten Schlottke die Chance zum Doppelpack. Sehr zum Unmut von Aksoy: "Es kann nicht sein, dass wir in der Nachspielzeit dermaßen unsortiert sind. Das sind die Kleinigkeiten, die wir immer wieder ansprechen, und die müssen wir ändern." Andernfalls bleibt der letzte Platz doch keine Momentaufnahme.