2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligavorschau
Johannes Joser und der FV Ravensburg empfangen am Samstag den CFR Pforzheim, gespielt wird auf dem Kunstrasen des TSB. Derek Schuh
Johannes Joser und der FV Ravensburg empfangen am Samstag den CFR Pforzheim, gespielt wird auf dem Kunstrasen des TSB. Derek Schuh
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Akribische Arbeit statt Selbstzufriedenheit

Der FV Ravensburg empfängt zum Rückrundenstart in der Fußball-Oberliga den CFR Pforzheim (15 Uhr)

Ravensburg / sz - Mit einem 1:0-Sieg im Nachholspiel gegen die Reserve des Karlsruher SC hat sich der FV Ravensburg vergangene Woche erfolgreiche aus der Winterpause zurückgemeldet. Am Samstag steht mit dem Heimspiel gegen den CFR Pforzheim der offizielle Rückrundenstart in der Fußball-Oberliga an. Das Spiel wird um 15 Uhr auf dem Kunstrasenplatz des TSB angepfiffen.

"Für uns war der Sieg wichtig, um zu wissen, wo wir stehen", sagte FV-Trainer Wolfram Eitel zum Spiel gegen den KSC. Vorbereitungsspiele seien meist nicht so aussagekräftig, es gebe doch viele Fragezeichen. Nach der "klasse Mannschaftsleistung" gegen ein Topteam der Liga stellt sich aber wieder mal die Frage, ob der FV die Leistung konstant abrufen kann. In der Vorrunde gab es diesbezüglich ja immer wieder Probleme. "Die Mannschaft hat im Training die richtige Reaktion gezeigt, ich hatte bei keinem das Gefühl, dass er einen Schritt weniger macht", sagt Eitel. Akribische Arbeit anstelle von Selbstzufriedenheit lautet also das Motto, das Eitel vorgibt. Man habe diesbezüglich viele Gespräche geführt in der Vorbereitung, "auch sehr kritische", wie Eitel sagt. Der Trainer hofft, dass die gewonnene Erkenntnis auch eine Weile anhält: "Die Jungs sind ja keine 18 Jahre mehr, sondern im gestandenen Fußballer-alter, sie sollten wissen, was sie wollen und was sie bereit sind zu investieren." Den Willen, als Gruppe aufzutreten müsse jeder immer zeigen und mutig Fußball spielen. In einem ersten Schritt habe man das gut gemacht gegen den KSC, "aber es müssen noch viele folgen."

Der FV hat weiter einige Ausfälle zu beklagen. Neben Torhüter Kevin Kraus, fällt jetzt auch Mashkur Gbadamassi länger aus. Der 22-jährige Defensivspieler hat zwar nicht wie ursprünglich befürchtet eine Kreuzbandverletzung erlitten, musste aber dennoch am Knie operiert werden. Ralf Heimgartner hat weiter Trainingsrückstand genauso wie Dominik Bentele.

Verteidiger Johannes Joser feierte gegen Karlsruhe ein überraschend starkes Comeback nach über einem Jahr Verletzungspause. "Er braucht noch einen Tag länger, um so ein Spiel zu verkraften", sagt der Trainer. "Er hat sehr zur Stabilisierung der Mannschaft beigetragen, er tut uns als Typ und wegen seiner fußballerischen Klasse gut." Man müsse abwarten, wie "Josi die Belastung wegsteckt". Gegen Pforzheim wird Joser wieder im Team stehen, grundsätzlich hat der Trainer keinen Grund an der Aufstellung etwas zu ändern.

Qual der Wahl in der Offensive

In der Offensive konnte sich Jona Boneberger mit einem wichtigen Tor auszeichnen, Steffen Wohlfarth und Rahman Soyudogru sind gesetzt. Dahinter lauern Axel Maucher, Jonas Wiest und Ndriqim Halili auf die Chance, sich für die Stammelf zu qualifizieren. "Man darf auch Simon Wetzel nicht vergessen", sagt Eitel, es seien Nuancen, die derzeit den Ausschlag für den einen oder anderen geben.

Mit CFR Pforzheim kommt am Samstag eine stark besetzte Mannschaft nach Ravensburg. Mit einem Spiel mehr steht der CFR mit einem Punkt mehr einen Platz vor dem FV. Mit Ernesto De Santis (20 Jahre, Karlsruher SC II), Chris Roosevelt Jones (24, SVN Zweibrücken) und Salvatore Varese (20, SV Schluchtern) kamen in der Pause drei neue Mittelfeldspieler dazu. Zudem wurde mit Adis Herceg ein neuer Sportlicher Leiter eingestellt. "Die haben Potenzial und werden am Ende unter den Topfünf stehen", ist sich Eitel sicher. Beide Teams hätten jede Menge "Offensivpower", die Zuschauer dürften ein "tolles Oberligaspiel" erwarten. Mit einem Sieg kann der FV an Pforzheim vorbeiziehen, außerdem haben die Ravensburger schon ein Spiel hinter sich und wissen, wo sie stehen. "Diesen Schwung wollen wir mitnehmen."

Aufrufe: 019.2.2016, 15:20 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Alexander TutschnerAutor