2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Früh getroffen: Alper Akcam (oben) bejubelt seinen Treffer zum 1-0 mit Ricky Pinheiro (Wormatia Worms). 	Foto: Eibner
Früh getroffen: Alper Akcam (oben) bejubelt seinen Treffer zum 1-0 mit Ricky Pinheiro (Wormatia Worms). Foto: Eibner

Akcam sorgt für Einstand nach Maß

Wormatia besiegt im ersten Spiel unter Steven Jones Tabellenführer Elversberg mit 2:1

Pfeddersheim. Kurz vor dem Anpfiff zeigte die Anzeigetafel im Pfeddersheimer Uwe-Becker-Stadion 1:0. Irgendjemand hatte vergessen, sie nach dem Sieg gegen Wirges wieder einzunullen. Klar, hier sollte jetzt nicht die heimische TSG spielen, sondern Wormatia Worms gegen den Regionalliga-Spitzenreiter SV Elversberg. Aber manch einer hätte mit dem Ergebnis gut leben können.

Dass es beim sensationellen 2:1 (1:0)-Erfolg der Wormaten im ersten Spiel unter dem neuen Coach Steven Jones knapp 70 Minuten lang genau jenen Zwischenstand gab (die Anzeigetafel war da dann doch eingenullt), es war wohl Zufall. Kein Zufall allerdings, und da waren sich alle Beteiligten mehr oder weniger einig, war der Fakt, dass sie Wormatia hier den Platz als Sieger verlassen hatte. Schon mit dem ersten wirklichen Angriff hatte Alper Akcam in der fünften Minute die frühe Führung erzielt, der gleiche Spieler war es dann auch, der in der letzten Minute der regulären Spielzeit wieder Jubel auslöste und damit den zwischenzeitlichen Ausgleich der Elversberger durch Dulleck in der 71. Minute Makulatur werden ließ. ,,Wir haben 90 Minuten lang um jeden Ball gekämpft und 90 Minuten immer Gas gegeben", nannte Wormatia-Kapitän Florian Teske die Gründe dafür, dass es für den Spitzenreiter Elversberg in diesem Spiel nichts zu holen gab. Und was Teske fast noch mehr freute: ,,Man hat heute gesehen, dass das Team lebt. Jeder hat für den anderen geackert:"

In der Tat ließen die Wormser ihren Gegenspielern kaum Luft zum Atmen, läuteten mit jedem eroberten Ball sofort einen Angriff ein, und sahen es auch in der Phase der Führung nicht ein, diese einfach nur zu verwalten. ,,Wir hatten uns vorgenommen, sehr kompakt zu stehen und aus dieser Grundordnung heraus zu kontern", erklärte Innenverteidiger Benjamin Maas das ausgegebene Konzept. Wie gut das funktionierte, musste der Elversberger David Schloffer erfahren. In höchster Not riss er in der 39. Minute bei einem Konter Ricardo Antonaci um und sah nur deswegen nicht Rot, weil er nicht eindeutig letzter Mann war. Es war eine von mehreren Situationen, die den Elverberger Coach Michael Wiesinger später eingestehen ließen, sein Team habe auch Glück gehabt, nicht vor dem Ausgleich schon das vorentscheidende 0:2 kassiert zu haben. War hier eine Möglichkeit im Entstehen verhindert worden, hatten die Wormser Anhänger unter den 760 Zuschauern in Pfeddersheim in der 64. Minute den Torschrei schon auf den Lippen. Doch der Schuss von Ricky Pinheiro knallte an die Unterkante der Latte und von da aus wieder zurück ins Feld.

Doch in Akcam hatten die Wormser wenigstens einen Spieler in ihren Reihen, dem an diesem Nachmittag auch das nötige Quäntchen Glück zur Seite stand. ,,Es wurde auch mal wieder Zeit, dass wir so ein Spiel gewinnen", meinte der Doppeltorschütze. ,,Wir haben heute hinten gut gestanden und vorne ein, zwei Dinge besser gemacht als zuletzt", lag für ihn der Grund für den Sieg an Kleinigkeiten.



Aufrufe: 04.10.2015, 18:30 Uhr
Carsten DietelAutor