2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse
So kann es gehen: Aindlings David Englisch vergibt hier die große Möglichkeit zum 3:0. Fast im Gegenzug fällt der Anschlusstreffer und der TSV gibt das Spiel noch aus der Hand. Der Start von Trainer Roland Bahl und Co. ist misslungen.  Foto: Sebastian Richly
So kann es gehen: Aindlings David Englisch vergibt hier die große Möglichkeit zum 3:0. Fast im Gegenzug fällt der Anschlusstreffer und der TSV gibt das Spiel noch aus der Hand. Der Start von Trainer Roland Bahl und Co. ist misslungen. Foto: Sebastian Richly

Aindling trifft, aber nicht oft genug

Den Auftakt hat das Landesligateam vermasselt +++ Trainer Roland Bahl nimmt den Unglücksraben Sven Wernberger in Schutz +++ Die Funktionäre legen eine beachtliche Zwischenbilanz vor und planen schon die Zukunft

Im Gedächtnis von Josef Kigle wurden am Sonntag Erinnerungen wach, die ihm so ganz und gar nicht gefallen wollten. Zwölf Punkte aus 13 Spielen hatten die Landesligakicker im Frühjahr 2015 geholt, zwölf Monate später waren es elf Zähler aus zwölf Begegnungen. In beiden Fällen also Bilanzen, wie sie eher typisch sind für einen Abstiegskandidaten. Darum meinte der Vorstand Spielbetrieb in Aindling nach der 2:3-Heimniederlage gegen den FC Memmingen II: „Ich hoffe, dass das nicht der Trend wird wie die letzten Jahre.“

Der Spielverlauf musste ihn kritisch stimmen: „Wenn man nach dem 2:0 das 3:0 macht, dann ist der Sack zu. Ich bin auf alle Fälle sehr enttäuscht.“ Seiner Meinung nach habe man die Memminger im zweiten Durchgang geradezu aufgebaut. Speziell die Vorstellung von Sven Wernberger zwischen den Pfosten hatte dem Funktionär missfallen: „So darf ich mich als Torwart nicht präsentieren.“ Auch Trainer Roland Bahl war alles andere als glücklich über ihn, bat aber gleichzeitig: „Man darf nicht alles einem Spieler anlasten. Der ist auch nur ein Mensch.“ Dem 24-Jährigen gab er vielmehr den Rat, ein, zwei Nächte darüber zu schlafen.

Der Ärger im Aindlinger Lager wurde beim Studium der anderen Resultate in dieser Spielklasse etwas geringer. Es bleibt aber die Tatsache: Die Aussichten, am Ende dieser Saison auf Platz zwei zu landen, sind um einiges schlechter geworden. Dabei konnte sich die Leistung nach einem mäßigen Start durchaus sehen lassen. Das galt speziell für das 2:0, das von Simon Knauer noch in der eigenen Hälfte mustergültig eingeleitet und ebenso famos von Matthias Steger erzielt worden war. Bis zu diesem Zeitpunkt machten die Allgäuer keineswegs den Eindruck, als könnten sie noch zu drei Treffern kommen. Dass ihnen doch noch die Wende gelang, hatten sie nicht zuletzt großzügigen Geschenken zu verdanken, die zu dieser Schlappe führten. Und darum darf man die in jedem Fall als vermeidbar darstellen.

Die Fußballer des TSV Aindling haben also den Start ins Jahr 2017 vermasselt, die Funktionäre dagegen können eine Zwischenbilanz vorlegen, die beachtlich ist. Wer kann sich daran erinnern, dass bereits Anfang März nahezu der halbe Kader für die im Sommer beginnende Saison feststand? Bis Sonntagabend hatten bereits die zwei Torhüter Sven Wernberger und Florian Peischl sowie die Feldspieler Michael Hildmann, Simon Knauer, Patrick Modes, Lukas Wiedholz, Julian Mayr, Moritz Buchhart und Mathias Jacobi zugesagt.

Die Aindlinger Verantwortlichen rechnen damit, dass die Liste der verlängerungswilligen Spielern bald weitergeführt werden kann. Der Plan steht.

Aufrufe: 07.3.2017, 10:39 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor