Die Aindlinger haben durchaus die Qualität dazu, auch wenn eine Reihe von Kickern nicht zur Verfügung stand. Warum es dennoch klappte mit dem erhofften „Dreier“, erklärte Josef Kigle, der Vorstand Spielbetrieb: „Die Mannschaft hat den Sieg verdient, weil sie gekämpft hat bis zum Schluss.“
Gästetrainer Tarik Sarisakal stellte das Engagement der Gastgeber ebenso heraus wie das seiner Leute: „Aindling hat aufopferungsvoll gekämpft, meine Jungs haben aufopferungsvoll gekämpft.“ Also wäre ein Unentschieden das gerechte Resultat gewesen, meinte Sarisakal. Doch da spielten die Hausherren nicht mit. Sie wirkten ungemein gefestigt, nicht einmal in der Nachspielzeit gerieten sie ins Schwimmen. Das war durchaus beachtlich, denn diesmal war der Kader ungewöhnlich jung. Von den zwölf eingesetzten Feldspielern waren genau zwei älter als 23, nämlich Johannes Putz, 29, und Alexander Lammer, 30. Zu dieser Jugendwelle passte es auch, dass mit Patrick Modes ein 21-Jähriger die Kapitänsbinde trug. „War ein toller Kampf der Mannschaft“, sagte Roland Bahl, der sich über den enormen Fleiß freute, der gerade auf dem tiefen, rutschigen Boden erforderlich war. „Spielerische Elemente waren auch drin. Wir haben richtig gearbeitet.“ Ein zweites Tor hätte er sich noch gewünscht.
Das wäre auch drin gewesen, wenn Schiedsrichterin Monika Pieczonka im zweiten Abschnitt auf Elfmeter entschieden hätte. „Die Spieler haben mir gesagt“, so Bahl, „dass das Foul an Lammer im Strafraum war. Vielleicht konnte sie aufgrund der Witterung die Linie nicht mehr richtig sehen.“ Nun sind die Aussichten auf ein dauerhaftes Verweilen im Mittelfeld gestiegen. Gelingt am kommenden Sonntag der nächste Heimsieg gegen Ottobeuren, könnte der TSV Aindling bereits 18 Zähler vorweisen. Dann wird auch Tobias Völker wieder mit von der Partie sein. Er wäre am Freitag rechtzeitig am Schüsselhauser Kreuz eingetroffen, wenn sein Flugzeug in Amerika pünktlich abgehoben hätte und nicht erst mit einigen Stunden Verspätung.