TSV Aindling - SpVgg Kaufbeuren 4:3
Man könnte jetzt von einer Momentaufnahme sprechen. Tatsache ist aber, egal was die nächsten Wochen auch bringen mögen: Es stehen bereits 15 Punkte auf dem Aindlinger Konto – eine mehr als solide Basis. Und in der Verfassung ist den Schützlingen von Roland Bahl durchaus zuzutrauen, dass sie gar auf Dauer ganz oben mitmischen. Zu bemängeln gab es diesmal die Defensive bei den drei Toren der Kaufbeurer.
Simon Knauer und Wolfgang Klar hatten sich von ihren Verletzungen so weit erholt, dass sie in der Startelf standen. Mathias Jacobi dagegen musste passen, bei ihm war in einem Wirbel ein Nerv eingeklemmt. Dass Daniel Deppner (verletzt) und Rückkehrer Matthias Steger (Urlaub) nicht zum Kader gehörten, das war ohnehin bekannt.
Erste Minute, erster Freistoß für die SpVgg und auch gleich das erste Tor: Dominik Zinner verlängerte den Ball mit dem Kopf in Netz. Aindling schon nach 50 Sekunden auf dem Weg zu einer weiteren Heimniederlage? Nein, es kam freilich ganz anders. Wie der TSV zurückschlug, das war auch auf das Selbstbewusstsein zurückzuführen, dass man sich auswärts geholt hatte. Daniel Ritzer hob den Ball aus einem derart spitzen Winkel in die Maschen, dass man eigentlich sagen muss: 99 Versuche aus dieser Position gehen schief. Für Ritzer aber war es offensichtlich die Nummer 100. Dann bereitete dieser Stürmer das 2:1 durch David Englisch vor. Simon Knauer unterstrich mit einem Kopfballtreffer nach einer Ecke das Plus an spielerischer Qualität. Kurz vor der Pause ließ Michael Hildmann Lukas Zink ziehen, der den Pausenstand herstellte (3:2). Wiederum nach einer Ecke kamen die Gastgeber zum vierten Treffer an diesem Sommerabend. Wolfgang Klar war aus kurzer Entfernung erfolgreich. Auf der anderen Seite war Florian Peischl auf dem Posten und verhinderte den Anschlusstreffer. Der kam wenig später doch noch zustande, wobei Maximilian Süli mit einem umstrittenen Freistoß, der abgefälscht wurde, aus 30 Metern traf. Damit war gewährleistet, dass auch die Schlussminuten noch interessant blieben. Einen scharfen Schuss von Englisch wehrte Torhüter Frank Schmitt mit einer tollen Parade ab. Nach einem Foul musste sich Kilian Huber mit der Roten Karte vorzeitig verabschieden.