Aichachs Meisterstück - Landshuter Befreiungsschlag

BC Aichach - VfR Garching 2:1 (2:0)
Der BC Aichach ist der Meisterschaft in der Bayernliga Süd wieder ein Stück näher gekommen. Denn die Gastgeber entschieden das Spitzenspiel gegen Verfolger VfR Garching knapp mit 2:1 für sich. Bereits zur Pause hatte der BCA mit 2:0 geführt. Ein Doppelschlag per Eigentor von Wolfgang Kleindienst (36.) nach scharfer Hereingabe von Benedikt Krug und Sebastian Mitterhuber nach Balleroberung (37.) ließ die Hausherren jubeln. Im zweiten Durchgang kam der Bayernliga-Neuling aus Garching, der nun doch den Aufstieg in die Regionalliga Bayern anstrebt, durch Dennis Niebauer zum Anschlusstreffer (76.). "Das war ein großer Schritt in Richtung Meisterschaft. Wir brauchen jetzt nur noch einen Sieg. Die Mannschaft hat mit viel Freude und Spaß gespielt und sich den Sieg verdient", resümierte Aichachs Spielertrainer Marco Küntzel, der nicht ganz mit der Leistung des Schiedsrichtergespanns zufrieden war. Denn dem Treffer der Gäste soll ein Handspiel vorausgegangen sein. Auch hätte Aichach nach Küntzels Empfinden einen Strafstoß zugesprochen bekommen müssen: "Aber wenn man dann am Ende gewinnt, dann ist das mit dem Schiedsrichter nicht mehr so wichtig", sagte Küntzel: "Der Gegentreffer hat uns nicht aus der Bahn geworfen."
Schiedsrichter: Johannes Huber (Bogen) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Wolfgang Kleindienst (36. Eigentor), 2:0 Sebastian Mitterhuber (37.), 2:1 Dennis Niebauer (76.)


VfB Eichstätt - SpVgg Landshut 0:2 (0:1)
Die SpVgg Landshut darf im Abstiegskampf wieder Hoffnung schöpfen. Den Schützlingen von Interimscoach Florian Baumgartl gelang mit einer kompakten Mannschaftsleistung ein überraschender 2:0-Auswärtserfolg beim VfB Eichstätt. Mit vereinten Kräften blockten die Niederbayern zunächst die Anfangsoffensive der Gastgeber ab, ehe Kapitän Andi Gotthardt auf mustergültige Vorarbeit von Luca Löffler in der 36. Minute die Führung besorgte. Infolge einer Knöchelverletzung musste Gotthardt zur Pause in der Kabine bleiben. Der für ihn eingewechselte Daniel Hofer schnürte dann in der 79. Minute im Nachschuss den Sack zu, nachdem sich vorher Tobi Biermeier dynamisch in Szene gesetzt hatte. "Unsere defensive Marschroute ging auf und wurde von allen Akteuren gut umgesetzt. Das Umschaltspiel klappte gut", freute sich Trainer Florian Baumgartl, der kurzfristig neben den Langzeitverletzten Christoph Hösl und Benedikt Neumeier auch noch die angeschlagenen Christian Oehl und Sebastian Zettl ersetzten musste. Ein Sonderlob zollte Baumgartl den eingesetzten Jungspunden Michael Förster, Tobias Biermeier, Thomas Waniewski, Maximilian Loibl und Daniel Hofer. Als fairer Verlierer präsentierte sich nach dem Schlusspfiff VfB-Chefanweiser Jürgen Steib: "In dieser Verfassung wird Landshut nicht absteigen."
Schiedsrichter: Philipp Rank (München) - Zuschauer: 280
Tore: 0:1 Andreas Gotthardt (36.), 0:2 Daniel Hofer (79.)


BCF Wolfratshausen - SV Wacker Burghausen II 1:1 (0:0)
Im Kellergipfel zwischen dem BCF Wolfratshausen und dem SV Wacker Burghausen II waren die Hausherren nah dran am Heimsieg. Weil die Farcheter aber einige Chancen liegen ließen, blieb`s beim 1:1, das letztlich für beide Mannschaften in der aktuell angespannten Situation zu wenig war. "Das 1:1 kam glücklich für Wacker II zustande, wir hatten noch einige Hochkaräter. Aber so ist das halt, wenn man hinten drinsteht, dann fallen solche Tore nicht", fasste BCF-Sprecherin Hilde Kluge die 90 Minuten im Farchet zusammen. So vergab Werner Schuhmann im ersten Durchgang per Kopf, Lucas Altenstrasser brachte in Minute 62 zu allem Überfluss die Gäste in Front, ehe Schuhmann vom Elfmeterpunkt erfolgreich war (79.). "Ein berechtigter Elfer, die Burghauser Führung viel aus dem Nichts. Gott sei Dank haben wir kurz vor Schluss noch den Strafstoß zugesprochen bekommen. Kämpferisch haben wir uns heute sehr stark präsentiert, leider bleibt unterm Strich nur ein Remis", so Kluge. Beide Teams hängen somit in der Abstiegsrelegationszone fest. Wacker II steht nach dem heute so gut wie fixierten Abstieg der Profis in die Regionalliga - so oder so - vor einer ungewissen Zukunft. Der Verein wird sich die Frage stellen müssen, ob eine Regionalliga-Reserve in der Bayernliga Sinn macht, laut Reglement möglich ist so eine Konstellation aber natürlich schon.
Schiedsrichter: Andreas Kasenow (Ingolstadt) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Lucas Altenstrasser (62.), 1:1 Werner Schuhmann (79. Foulelfmeter)


SpVgg Hankofen-Hailing - FC Ismaning 3:1 (2:1)
Die SpVgg Hankofen kann den vorzeitigen Klassenerhalt feiern. Mit einer blitzsauberen Leistung besiegten die Niederbayern den zuletzt so starken FC Ismaning mit 3:1 und sorgten damit für die erste Pflichtspielniederlage von FCI-Chefanweiser Xhevat Muriqi. Die Gäste erwischten einen guten Start und gingen durch Torjäger Malcom Olwa-Luta in Front (13.). Hankofen zeigte sich aber nicht geschockt und nach einem feinen Angriff wurde Stefan Alschinger freigespielt und netzte zum 1:1 ein (25.). Eine Minute später zog Ismanings Verteidiger Florian Mayer gegen Tobias Richter als letzter Mann die Notbremse und sah folgerichtig "Rot". Mit einem tollen Treffer markierte Außenverteidiger Udo Tolksdorf das 2:1, der das Leder nach einer schönen Kombination in die lange Ecke hämmerte (33.). Ebenfalls gut herauskombiniert wurde das vorentscheidende 3:1 (53.) von Christian Schedlbauer. Die SpVgg brachte den Vorsprung mühelos über die Runden und nach der Partie herrschte großer Jubel. "Wenn man Mitte April die Liga hält, ist das für einen kleinen Verein wie wir einer sind, ein riesiger Erfolg. Wir haben heute ein tolles Spiel gemacht und vor allem fußballerisch überzeugt. Die Tore waren überragend herausgespielt", informierte ein spürbar zufriedener Hankofer Coach Uli Karmann.
Schiedsrichter: Michael Kögel (Schwabsoien) - Zuschauer: 330
Tore: 0:1 Malcom Olwa-Luta (13.), 1:1 Stefan Alschinger (25.), 2:1 Udo Tolksdorf (33.), 3:1 Christian Schedlbauer (53.)
Rot: Florian Mayer (26./FC Ismaning/Notbremse)


TSV Bogen - TSV Schwabmünchen 3:2 (1:1)
Wenig zufrieden äußerte sich Bogens Spielertrainer Alexander Geiger über die Leistung des Schiedsrichtergespanns aus Österreich: "Da waren beidseitig viele Entscheidungen nicht in Ordnung waren." Vor allem mit der Abseitsregel hatten die Unparteiischen so ihre Probleme: "Einmal waren es gleich vier Meter", so Geiger. Dennoch entwickelte sich ein munteres Spielchen mit zahlreichen Torchancen. Beiden Offensiv-Abteilungen konnte Geiger ein gutes Zeugnis ausstellen. Dafür hatten die Defensivreihen den einen oder anderen Aussetzer. Bogen ging durch Stefan Meyer, der später Gelb-Rot sah, in Führung (18.). Cemal Mutlu konnte aber noch vor der Pause für Schwabmünchen egalisieren. Nach der Pause war es erneut Meyer, der die Rautenstädter in Front schoss (54.). Nur fünf Minuten später konnte Andreas Rucht ausgleichen. Toptorjäger Florian Schrepel gelang der glückliche Siegtreffer (66.). "Ein Unentschieden wäre auch gerecht gewesen. Aber mit diesem Sieg haben wir den Klassenerhalt mit einem Bein geschafft", so Geiger. Bogen gewann wie im Hinspiel mit 3:2 und überholte Schwabmünchen nun in der Tabelle.
Schiedsrichter: Christian Klammer (Österreich) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Stefan Meyer (18.), 1:1 Cemal Mutlu (38.), 2:1 Stefan Meyer (54.), 2:2 Andreas Rucht (59.), 3:2 Florian Schrepel (66.)
Gelb-Rot: Stefan Meyer (83./TSV Bogen/wiederholtes Foulspiel)


FC Unterföhring - SV Pullach 0:1 (0:0)
"Kämpferisch zeigte Unterföhring eine mehr als ansprechende Leistung, alleine offensiv konnte man sich gegen die sehr kompakt stehende Pullacher Hintermannschaft keine nennenswerten Torchancen erarbeiten", so Unterföhrings Technischer Leiter Manuel Prieler. Bei den wenigen Torschüssen der Unterföhringer stand der Pullacher Torwart goldrichtig. Die Gäste aus dem Isartal waren nach vorne hin brandgefährlich, einige Konterchancen konnten nicht verwertet werden. "Die rettenden Punkte für den Klassenerhalt müssen nun in den Spielen gegen die direkten Kontrahenten geholt werden, gegen die der FCU in den letzten Saisonspielen antreten muss", so Prielers ernüchterndes Fazit. Für den SV Pullach bedeutete das 1:0 an der Bergstraße nach langer Durststrecke den vierten Sieg im fünften Pflichtspiel in Serie und damit die Rückkehr auf Tabellenplatz drei.
Schiedsrichter: Tobias Baumann (Seebach) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Maximilian Schuster (62.)
Rot: Florian Baier (88./SV Pullach/Unsportlichkeit)


SB DJK Rosenheim - SV Raisting 1:0 (0:0)
Ein ganz schwaches Spiel bekamen 110 Zuschauer zwischen dem Sportbund Rosenheim und dem SV Raisting zu sehen. Über weite Strecken prägten Fehlpässe und verbissen geführte Zweikämpfe, die oft am Rande der Legalität waren, das Geschehen. Bis zum 1:0 (63.) von Matthias Poschauko spielte sich das niveauarme Gekicke nur zwischen den beiden Strafräumen ab, Torchancen blieben hüben wie drüben Mangelware. Der "goldene Treffer" war jedoch sehenswert, Poschauko hämmerte das Spielgerät nach einer Flanke per Direktabnahme in die Maschen (63.). In der Folgezeit wurde das Spiel etwas munterer. Rosenheim verpasste es mehrmals den Sack zuzumachen. Raisting enttäuschte auf ganzer Linie und verpasste es, einen Meilenstein im Abstiegskampf zu setzen. Die siegreichen Güttler-Schützlinge können etwas durchatmen und die nächsten Aufgaben gelassener in Angriff nehmen.
Schiedsrichter: Reinhard Fuchshuber (Salzburg) - Zuschauer: 110
Tore: 1:0 Matthias Poschauko (63.)

Vorschau - die Samstagsspiele:

BC Aichach - VfR Garching
(Bilanz: 2 Siege BC - kein Remis - kein Sieg VfR - Hin: 3:0)*
Geradezu grotesk präsentiert sich die Lage im Moment beim BC Aichach. Das Spiel in Raisting letzte Woche 2:0 gewonnen, mit neun Punkten Vorsprung auf Rang zwei die Meisterschaft vor Augen - und die Stimmung ist trotzdem im Keller. Nach dem angekündigten Rückzug von Gönner Volker Weingartner weiß keiner so richtig, wie es bei den Aichachern weitergeht. Trotz der mehr als ungewissen Zukunft wollen die Kicker von Cheftrainer Marco Küntzel die Saison erfolgreich zu Ende spielen. "Ich mag die Garchinger Mannschaft, ich mag den Trainer und ich glaube die Mannschaft, die gewinnt, wird auch Meister", zollt Küntzel dem Team aus dem Münchner Nordosten großen Respekt. Die Garchinger reisen mit einem 4:0-Sieg im Rücken zum absoluten Topspiel nach Schwaben. "Nach zwei torlosen Spielen in Serie hatten wir gegen Unterhaching Nacholbedarf. Der Sieg hätte durchaus noch höher ausfallen können", lässt Garchings Co-Trainer Günter Edahl das Spiel Revue passieren und richtet gleichzeitig den Blick Richtung Aichach: "Nun erwartet uns ein Spiel, wofür ein Fußballer lebt. Der BCA hat soviel Qualität in der Mannschaft, um jedes Team in der Liga zu distanzieren. Aber wir sind die auswärtsstärkste Truppe. Mal schauen, wer am Ende mehr Ostereier im Nest hat."

FC Unterföhring - SV Pullach
(Bilanz: 3 Siege FC - kein Remis - 2 Siege SV - Hin: 3:1)*
Einen wichtigen 2:1-Sieg in Landshut konnte der FC Unterföhring am vergangenen Wochenende einfahren. "Der hat uns enorm gut getan, wie haben ja auch schon viele Spiele knapp verloren", bekräftigt FCU-Trainer Andreas Pummer. "Man muss sich ja nur unser Torverhältnis von +4 anschauen. Wir wollen im Derby gegen Pullach nahtlos an die Leistung vom Landshut-Spiel anknüpfen und je schneller desto besser die nötigen Punkte im Klassenerhalt einfahren. Dann könnten wir auch alle wieder besser schlafen." Nach der erneut tollen Trainingsbeteiligung während der Woche sind die Verantwortlichen bester Dinge, dass der Aufwärtstrend auch im Derby gegen den SVP anhält. Das Hinspiel entschieden die Unterföhringer mit 3:1 für sich, ebenfalls ein gutes Omen für den FCU, der einzig auf den langzeitverletzten Leo Cucic verzichten muss. Martin Büchel, Michael Kain und Andreas Brandstetter sind wieder einsatzfähig. Pullach reist hingegen mit dem Mittwochsspiel in den Knochen an die Bergstraße, das obendrein noch mit 0:4 beim FC Pipinsried verloren ging. Die Vorzeichen sind offener denn je für dieses Derby.

BCF Wolfratshausen - SV Wacker Burghausen II
(Bilanz: 6 Siege BCF - 2 Remis - 9 Siege SV - Hin: 0:3)*
Mit 1:5 hat ein Wacker-Mischteam mit zahlreichen U23-Spielern am Mittwoch bei Regionalliga-Spitzenreiter FC Bayern München II verloren. "Dennoch haben meine Spieler eine gute Leistung gezeigt. Ich hoffe, dass wir die Kräfte bis zum Samstag wieder sammeln können", so SVW-Trainer Stanley König. "Uns würde ein Dreier wahnsinnig gut tun. Wir haben heuer auswärts noch kein Spiel verloren und fahren entsprechend mutig nach Wolfratshausen. Der BCF hat aber sicher auch Druck, ich erwarte einen offenen Schlagabtausch", so König, dessen Team den 3:0-Erfolg aus dem Hinspiel liebend gerne wiederholen möchte. Problematisch ist einmal mehr der Spieltermin, die Wacker-Profis spielen zeitgleich, allerdings hat die U19 spielfrei und wird das U23 nach Kräften unterstützen. Personell gibt`s beim SVW ohnehin große Probleme. Ahmet Kulabas ist angeschlagen, Andreas Giglberger fehlt krankheitsbedingt, Benni Kindsvater hat sich beim Testspiel am Mittwoch verletzt. Bei Innenverteidiger Alexander Winkler wurde ein Haarriss diagnostiziert, der sich nun zum Mittelfußbruch verschlimmert hat, gleichbedeutend mit dem Saisonaus für Winkler. Auch für die Farcheter ist dieses Spiel von großer Wichtigkeit. Nach zwei Niederlagen ist der BCF in die gefährdete Zone abgerutscht und braucht gegen die Wacker-Youngsters unbedingt Zählbares.

SpVgg Hankofen-Hailing - FC Ismaning
(Bilanz: kein Sieg SpVgg - 1 Remis - kein Sieg FC - Hin: 1:1)*
Sieben Spiele vor Saisonschluss hat die SpVgg Hankofen-Hailing 41 Punkte auf dem Konto: "Das ist extrem gut, der Klassenerhalt ist so gut wie sicher. Das hätte vor der Saison niemand gedacht", sagt Trainer Uli Karmann. Der Chefanweiser der SpVgg rechnet vor, dass ein Sieg für den Klassenerhalt reichen sollte: "Dann sind wir wohl auf der sicheren Seite. Es wäre gut, wenn wir am Oster-Wochenende den Sack zumachen könnten." Am Karsamstag geht es jedoch gegen das aufstrebende Schlusslicht FC Ismaning. Die Münchner Vorstädter haben seit acht Spielen nicht mehr verloren, sind unter Trainer Xhevat Muriqi nach wie vor unbesiegt. "Ismaning ist die Mannschaft der Rückrunde", weiß Karmann, der ohne Tobias Beck (Grippe) und möglicherweise auch ohne Moritz Löffler auskommen muss. Letzterer musste zuletzt in Sonthofen wegen einer Knieschwellung passen. Gegner Ismaning tritt mit Ausnahme des rot-gesperrten Fernando Ernesto in Bestbesetzung an. "Die drei Punkte gegen Rosenheim waren überlebenswichtig. Uns erwartet ein schwieriges Spiel gegen die robusten Hankofer, wir müssen aber weiter dranbleiben und fahren nach Niederbayern, um zu gewinnen. Wenn wir jetzt in der Saisonendphase nicht die gewünschten Resultate holen, war alles umsonst", erklärt der Ismaninger Übungsleiter.

VfB Eichstätt - SpVgg Landshut
(Bilanz: 1 Sieg VfB - kein Remis - 2 Siege SpVgg - Hin: 2:0)*
Die Alarmglocken schrillen bei der SpVgg Landshut, die nur noch aufgrund des besseren direkten Vergleiches gegenüber dem BCF Wolfratshausen auf einem Platz am rettenden Ufer steht. Florian Baumgartl, der vorige Woche vom Assistenztrainer zum Chefcoach aufgerückt ist, konnte keinen gelungenen Einstand feiern. Vielmehr verlor sein Team gegen den bisher in diesem Jahr sieglosen FC Unterföhring mit 1:2. "Wenn wir gegen die direkten Konkurrenten nicht punkten konnten, müssen wir es eben jetzt gegen den VfB Eichstätt tun", übt sich Baumgartl in Zweckoptimismus. Fehlen werden bei den Gästen Benedikt Neumeier und Christoph Hösl. Fraglich ist der Einsatz von Christian Oehl, Christian Gebhardt und Sebastian Zettl. "Wir haben gut trainiert, daher ist mir nicht bange, in Eichstätt bestehen zu können. Denn ein Leistungsschub ist durchaus zu erkennen", sagt der Chefanweiser der "Spiele", die im Moment jeden Punkt bitter nötig hat. Trotz des hervorragenden dritten Tabellenplatzes ist die Stimmung bei den Eichstättern gedämpft. "Derzeit erreicht uns eine personelle Hiobsbotschaft nach der anderen. Sebastian Felleiter und Lucas Schraufstetter haben sich schwer am Knie verletzt. Philipp Krieglmeier ist sportinvalide und Christoph Biedermann und Tobias Eisenschenk laborieren beide an einem Knorpelschaden", erklärt VfB-Coach Jürgen Steib. Dem Gegner aus der niederbayerischen Bezirkshaupstadt bringt Steib eine Menge Respekt entgegen: "Landshut finde ich cool. Sehr sympathisch, körperbetont, spielen sie einen ehrlichen Fußball. Der Unterschied ist, dass es bei ihnen um sehr viel geht und bei uns nicht."

TSV Bogen - TSV Schwabmünchen
(Bilanz: 1 Sieg TSVB - kein Remis - kein Sieg TSVS - Hin: 3:2)*
Im Kampf um den Klassenerhalt hat der Neuling aus Bogen alle Trümpfe in der Hand. Die Hausherren absolvieren vier der restlichen sechs Partien noch daheim und haben dabei vor allem direkte Konkurrenten vor der Brust. So ein Gegner ist auch der TSV Schwabmünchen, der im Falle eines Sieges überholt werden könnte. "Wir brauchen noch zwei Siege, den ersten am besten gleich zuhause gegen Schwabmünchen. Mit 42 Punkten sollte uns dann nicht mehr viel passieren", sagt Bogens Spielertrainer Alexander Geiger. Dazu müssen die Rautenstädter voll motiviert an den Start gehen: "Sonst haben wir keine Chancen, das hat man ja am Samstag in Pullach deutlich gesehen", so Geiger. "Ich gehe davon aus, dass Schwabmünchen mit dem Abstieg nichts zu tun haben wird, dazu haben sie zu viel Qualität im Kader." Immerhin konnte Bogen das Hinspiel mit 3:2 gewinnen, was zu Optimismus Anlass gibt. Fehlen werden beim TSV am Karsamstag die verletzten Benjamin Penzkofer, Markus Huber und Kapitän Tobias Grabl.

SB DJK Rosenheim - SV Raisting
(Bilanz: 3 Siege SB - kein Remis - 2 Siege SV - Hin: 1:3)*
Nach den Spielen gegen Sonthofen und Ismaning steht für den Sportbund aus Rosenheim der nächste Abstiegsgipfel ins Haus. Die DJK`ler liegen nur zwei Punkte vor den Relegationsrängen und wollen mit einem Heimsieg dem Klassenerhalt einen Schritt näher kommen. Mit dem SV Raisting kreuzt ein Team im Josef-März-Stadion auf, das ebenfalls noch unbedingt Punkte benötigt, um das Ticket für die nächste Bayernligasaison zu buchen. Eine empfindliche Niederlage setzte es für die Güttler-Elf letzte Woche in Ismaning. Beim Tabellenletzten musste der Sportbund trotz einer 1:0-Führung die Heimreise mit leeren Händen antreten. Im Falle eines Sieges könnten die Mannen um Leitwolf Matthias Poschauko mit den Raistingern nach Punkten gleichziehen. Doch auch die Truppe aus dem Landkreis Weilheim-Schongau weiß, was die Stunde geschlagen hat. "Jetzt stehen die Wochen der Wahrheit für uns an. In den restlichen sechs Spielen treffen wir viermal auf direkte Konkurrenten im Abstiegskampf. In Rosenheim wollen wir zumindest nicht verlieren", legt Raistings Cheftrainer Robert Färber die Marschroute für seine Auswahl fest.

Vorschau - die Sonntagsspiele:

FC Affing - 1. FC Sonthofen
(Bilanz: 5 Siege FCA - 1 Remis - 7 Siege FCS - Hin: 0:2)*
Vor einem Sechs-Punkte-Spiel stehen der FC Affing und der FC Sonthofen. Die Schwaben haben sich zuletzt zwei unplanmäßige Ausrutscher erlaubt, agierten zu fehlerbehaftet im Heimspiel gegen Hankofen und mussten sich auch den cleveren und spielstarken Wackerianern deutlich geschlagen geben. Gegen die Gäste aus dem Allgäu steht die Elf von Klaus Wünsch nun in der Pflicht. Ein Punkt muss das Minimalziel des FCA sein gegen einen FC Sonthofen, der im neuen Jahr noch kein einziges Ligaspiel gewinnen konnte und mittlerweile in unmittelbarer Nähe zu den Abstiegsplätzen rangiert. Nur zwei Punkte aus sechs Vergleichen weist die Bilanz der Allgäuer auf, die vorm Winter unter Neu-Coach Esad Kahric noch so erfolgreich waren. Langsam wird`s eng für den FCS, ein Sieg muss her in Affing.

SpVgg Unterhaching II - FC Pipinsried
(Bilanz: 3 Siege SpVgg - kein Remis - kein Sieg FC - Hin: 3:1)*
Ein dicker Brocken wartet am Ostersonntag auf die Unterhachinger Youngsters. Mit dem FC Pipinsried gibt das der Team der Stunde in der Bayernliga Süd seine Visitenkarte im Hachinger Sportpark ab. Die Männer aus dem Dachauer Hinterland haben die letzten fünf Partien allesamt gewonnen und haben vorsichtshalber schon mal die Unterlagen für die Regionalliga Bayern eingereicht. Am Mittwoch rasierten die Schützlinge von Cheftrainer Tobias Strobl den SV Pullach mit 4:0 und reisen mit breit geschwellter Brust in den Münchner Süden. Ganz anders stellt sich die Situation im Moment bei den Jungspunden von Chefcoach Alexander Schmalhofer dar. Sein Team konnte die letzten drei Spiele nicht mehr gewinnen, wobei den Hachingern kein eigener Treffer gelang. Letzte Woche in Garching setze es mit 0:4 eine böse Schlappe. "Wir haben uns diese Woche nur auf uns konzentriert. Ich erwarte, dass wir eine komplett andere Mannschaftsleistung zeigen werden als letzte Woche in Garching. Daher bin ich überzeugt, dass wir hochkonzentriert auftreten und einen absoluten Siegeswillen an den Tag legen", gibt Schmalhofer seinen Jungs mit auf den Weg.

* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)