2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Finows Nico Wiedemann (l.) gegen den Torschützen zum 4:0, den Ahrensfelder Steven Knörnschild   ©Andreas Gora
Finows Nico Wiedemann (l.) gegen den Torschützen zum 4:0, den Ahrensfelder Steven Knörnschild ©Andreas Gora

Ahrensfelde ist eine Nummer zu groß

Der 1.FV Stahl Finow entzündet nach erneuter Niederlage die rote Laterne. Grün-Weiß schiebt sich weiter nach oben.

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Eingefleischte Fußballfans können sich garantiert nicht erinnern, wann beide Eberswalder Fußballvereine FV Stahl Finow (Landesklasse, 4 Pkt.) und Preußen Eberswalde (früher Motor/Verbandsliga 1 Pkt.) das Tabellenende ihrer Staffeln zur gleichen Zeit zierten. Jetzt ist es soweit. Beide Mannschaften verloren am Sonnabend ihre Heimspiele und sind nun als Tabellenletzte im Besitz der "Roten Laterne".

Bei den Finowern gaben bei Nieselwetter vor nur 34 Zuschauern die Ahrensfelder vom Anpfiff weg klar den Ton an, machten Druck auf das Tor von Finows Keeper Robert Wiebach, der mit guten Paraden eine höhere Niederlage verhinderte. Finows Trainer Oliver Thousaint war wieder nicht zu beneiden, denn wie so oft war auch diesmal das Personal sehr knapp bemessen. Verletzungen, Sperre oder Einsatz als Hallensprecher beim Handball (Targatz) waren Gründe der Ausfälle. Der Stahl-Elf merkte man die Verunsicherung an. Ganze zwei Torschüsse, dabei eine Abseitsstellung und ein Schüsschen von Dennis Witthun in der gesamten Spielzeit sind bester Beweis für die Harmlosigkeit der Gastgeber.

Anders die Grün-Weißen. Sie merkten schnell: Hier ist was fürs Torverhältnis möglich. Binnen zehn Minuten führten sie 3:0 durch Tore von Stephan Baum (18.) und Vladimir Pestow (26., 28.). Finows Abwehr, einschließlich Daniel Schumacher , sah nicht sattelfest aus. Schumacher, nicht gerade ein Kraftpaket, ist wohl auf anderer Position besser aufgehoben. Keeper Wiebach verhinderte Schlimmeres.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts auf dem nassen Rasen. Finow wollte, aber konnte nicht besser. Ahrensfelde weiterhin überlegen, hatte Chancen durch Stephan Baum, Alexander Kaatz und Thomas Iling. Es war eine Frage der Zeit, wann das 4:0 fallen wird. In der 63. Minute zieht Steven Knörnschild unmittelbar am Strafraum ab und das 4.0 wird bejubelt. Der nasse Ball rutschte Finows Keeper durch die Hände. "Das kann auch einem ansonsten guten Torwart passieren", so verständnisvolle Fans an der Bande. Die Finower versuchten nun ein Debakel zu verhindern, doch Ahrensfelde war noch nicht am Ende. Alexander Kraatz machte schließlich in der 75. Minute das 5:0. Dafür gab es mit lautem Zuruf Lob von der Trainerbank. "Habe ich von Dir gelernt, Trainer", konterte der Torschütze mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Finows Fans sehnten den Abpfiff von Schiedsrichters Paul Jeczkowski, dessen Entscheidungen oft von beiden Seiten kritisiert worden, herbei.

Ahrensfelde ist nun mit drei Punkten Rückstand auf den Angermünder FC Tabellenzweiter und Finow, wie anfangs erwähnt, Schlusslicht. Finow muss am Sonnabend um 14 Uhr zum FSV Fortuna Britz (7.) und Ahrensfelde empfängt die Zweite der Oranienburger FC Eintracht (4.).

Aufrufe: 018.10.2016, 06:45 Uhr
MOZ.de / Siegmar BessertAutor