2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Auswechslung bei Nieselwetter: Michael Eibel und der FC Affing stehen nach der 0:2-Niederlage gegen Bruck im Regen.  Foto: Reini Rummel
Auswechslung bei Nieselwetter: Michael Eibel und der FC Affing stehen nach der 0:2-Niederlage gegen Bruck im Regen. Foto: Reini Rummel

Affing steht im Regen

FCA-Spielertrainer Marco Küntzel beklagt neben der großen Abschlussschwäche auch das fehlende Aufbäumen seiner Mannschaft +++ Für das Spiel in Nördlingen deuten sich Wechsel an

Uli Fries und Julian Maurer: Diese beiden Namen erwähnte Marco Küntzel, 39, als er am Freitag vor Leistungsträgern im Team des SC Fürstenfeldbruck warnen wollte. Fries und Maurer waren am Sonntag die Torschützen beim 2:0-Erfolg, den die Oberbayern in Affing feierten. Daraus darf man zwei Schlüsse ziehen: Der Spielertrainer hatte die Qualitäten der Gäste richtig eingeschätzt. Die eigene Mannschaft freilich war nicht in der Lage, die Kreise der beiden Gästekicker so einzuengen, dass sie nicht zu Torerfolgen kamen.

Auch am Tag nach der siebten Heimniederlage in dieser Landesligasaison machte Küntzel aus seinem Ärger kein Hehl: „Das war ein großer Rückschlag, ein absoluter Rückschritt.“ Die erste Halbzeit hatte ihm noch ganz gut gefallen: „Da waren wir die dominierende Mannschaft.“ Doch diese Überlegenheit wirkte sich nicht aufs Ergebnis aus. Marco Küntzel nennt ein Kernproblem des Absteigers aus der Bayernliga: „Wir waren kläglich im Abschluss, das ist zu wenig.“ Genau 17-mal durften die Affinger in dieser Runde einen Treffer bejubeln, 17 Tore in 24 Partien: So kommt man nicht raus aus der Gefahrenzone. Zwei Kicker führen mit je drei Einschüssen die Liste der Torschützen an: Nino Kindermann, mittlerweile bei Schwaben Augsburg, und Simon Knauer, derzeit meist auf der Ersatzbank.

Marco Küntzel ist lange genug im Geschäft, um zu wissen, wie schwierig es ist, einem 0:2-Rückstand hinterherzurennen. Dennoch hätte er sich in der Schlussphase ein Aufbäumen erwartet, eine Reaktion, die vielleicht mit einem etwas günstigeren Resultat belohnt worden wäre: „Was mich so enttäuscht, dass man sich nach dem 2:0 hängen lässt. Da sind alle Dämme gebrochen. Wir haben die Typen nicht, die das Heft in die Hand nehmen.“ Von den Gästen hätten sich die Affinger durchaus was abgucken können. Etwa wie das erste Tor erzielt wurde, als nach einem Rückpass der Ball ins Tor befördert wurde. Küntzel: „Den Schuss muss man auch halten.“ In einer anderen Szene hätte der FC Affing auf ähnliche Weise zuschlagen können, doch es blieb wieder einmal beim Wunsch und beim (misslungenen) Versuch.

Am Osterwochenende wird’s den Affinger Kickern sicher nicht langweilig. Am Samstag treten sie in Nördlingen an, am Montag sind sie dann in Ottobeuren zu Gast, einem Team, das neben Gersthofen für den Direktabstieg in Betracht kommt. Dieser Doppeleinsatz zwingt den Coach zum Umdisponieren: „Ich muss schauen, wer in der Lage ist, zwei Spiele in drei Tagen durchzustehen.“ Diese Überlegung wird wohl dazu führen, dass die Startelf der Lechrainer im Ries am Samstag anders aussehen wird wie die am vergangenen Sonntag.

Aufrufe: 031.3.2015, 14:10 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor