2024-05-10T08:19:16.237Z

Pokal
Admiras Leon Paschke beim Torschuss gegen den MSV Zossen. Foto: Bock
Admiras Leon Paschke beim Torschuss gegen den MSV Zossen. Foto: Bock

Admira stoppt die Zossener Siegesserie

MIT VIDEOS + GALERIE: FSV gewinnt im Achtelfinale des Kreispokals Dahme/Fläming knapp mit 1:0 gegen den MSV

Der MSV Zossen hat die erste Niederlage in dieser Saison kassiert: Der bislang noch ungeschlagene Tabellenführer der Kreisoberliga verlor am Sonntag das Achtelfinale im Dahme/Fläming-Pokal mit 0:1 beim FSV Admira in Ragow. Die Gastgeber feierten damit gleichzeitig wettbewerbsübergreifend den sechsten Sieg in Serie.

Zossens Trainer Sven Schröder hatte seine Anfangsformation vor dem Pokalspiel durchgewechselt und ließ mit Daniel Ausner, James Czesky und Jimmy Nix drei Stammkräfte vorerst nur auf der Bank. "Jeder soll mal spielen. Wir haben einen realtiv großen Kader und spielen selten zwei Mal hintereinander mit der identischen Startelf", begründete Schröder die Umstellungen.

Seinem Team schienen die Veränderungen aber nicht zu bekommen: In den ersten 45 Minuten machten ausschließlich die Gastgeber das Spiel. Admira agierte defensiv konzentriert und diszipliniert. Und nach vorne wurde es vor allem über die beiden Aussen Leon Paschke und Tino Brettschneider immer wieder brandgefährlich vor dem MSV-Tor. Zossens Schlussmann David Heners musste mehrmals die mögliche Führung des FSV verhindern. Bei der bis dahin besten Chance der Admira in der 22. Minute war aber auch der Keeper schon geschlagen: Andre Hönow behauptet im Strafraum den Ball und scheiterte erst an Heners. Den Nachschuss auf das leere Tor verzog Paschke mit dem falschen Fuß.

Die Hausherren drückten aber in der Folge weiter auf den ersten Treffer, Und wurden in der 37. Minute für den Aufwand auch belohnt. Die Freistoßhereingabe von Paschke drückte Kevin Gerstenberg am kurzen Pfosten mit dem Kopf ein zur längst verdienten 1:0-Pausenführung von Admira.

So ganz ohne Gegenwehr wollte sich Zossen aber nicht vorzeitig aus dem Pokalwettbewerb verabschieden. In der zweiten Hälfte zeigten die Gäste mehr Präsenz auf dem Platz. Bis zum Strafraum lief jetzt der Ball flüssiger. Die nun deutlich mehr geforderte FSV-Admira machte aber ihre Sache gut und ließ kaum klare Torchancen zu. Zumeist waren es Fernschüsse wie in der 56. Minute, die etwas Torgefahr verbreiteten. An der Strafraumgrenze legte Sebastian Puhlmann den Ball ab auf Erik Pfarr, der allerdings direkt in die Hände des sicheren Admira-Rückhalts Sven Rechenberg zielte.

Damit blieb es bis zum Schlusspfiff beim verdienten Heimsieg des FSV, der wettbewerbsübergreifend seinen sechsten Sieg in Folge feiern konnte. Über die gute Leistung seines Teams freute sich auch Admira-Coach Stefan Eggert: "Ich bin sehr zufrieden. In der ersten Halbzeit haben wir das beste Spiel seit langem gemacht, das war fast perfekt. Es hat nur noch das ein oder andere Tor mehr gefehlt. Uns war klar, dass Zossen nach der Pause nochmal Druck macht und wir zittern müssen. Wir haben es aber gegen die starke Offensive gut gemacht und keine Hundertprozentigen zugelassen. Defensiv stehen wir im Moment gut."

Eggerts Blick geht jetzt schon voraus, denn bereits in einer Woche treffen sich beide Teams erneut in Ragow. Dann geht es in der Kreisoberliga wieder um Punkte. "Gerade aus der zweiten Hälfte können wir noch lernen, dass wir ruhiger und sicherer hinten rausspielen müssen. Auch die Räume müssen wir besser ausnutzen. Nach dem Abgang von unserem Topangreifer Nils Grothe haben wir das System etwas verändert. Wir spielen jetzt defensiver. Es tut uns aber gut, dass wir erstmal kompakt stehen. Wir haben uns diese Saison keine großen Ziele gesetzt. Wir wollen jeden ärgern. Wenn wir mehr Punkte als letztes Jahr holen, bin ich schon zufrieden. Wir wollen die Jungs aber nicht unter Druck setzen, sonst verkrampfen sie nur", sagt Eggert.

Ähnlich ist auch die Marschrichtung in Zossen. Das 0:1 war die erste Niederlage überhaupt in dieser Saison. MSV-Trainer Sven Schröder wollte sie aber nicht überbewerten: "Es war das erwartet schwere Spiel. Wir haben in der ersten Hälfte überhaupt nicht stattgefunden. In der zweiten Halbzeit war es ein anderes Bild. Wir waren aber nicht in der Lage ein Tor zu schießen. Admira wollte es mehr. Stefans Truppe war gut eingestellt und hat über 90 Minuten Gas gegeben. Deswegen war es am Ende auch verdient. Der Kreispokal ist durch die Teilnahme der Landesklasse-Mannschaften aber ohnehin nicht mehr so attraktiv wie früher. Da ist es schwer, überhaupt ins Finale zu kommen. Trotzdem wären wir aber gerne eine Runde weitergekommen."

Auch bei Schröder geht der Blick schon Richtung Liga-Duell. Da will Zossen die Tabellenführung verteidigen: "Nächste Woche geht es wieder bei 0 los. Wir haben aber auch erst den 7. Spieltag. Die Tabellenführung ist eine schöne Momentaufnahme. Der Druck liegt aber bei anderen Teams. Wir schwimmen zurzeit auf einer Welle und schauen von Spiel zu Spiel", so Schröder.

Aufrufe: 09.10.2016, 17:34 Uhr
Sven BockAutor