Adelby ohne Scholz erneut sieglos

Der SV Adelby war quasi ohne Hintermannschaft angereist. Mit Flo Bleifuß, Simon Scholz, Arne Gloe, Börge Petersen, Hauke Ahlers, Lasse Thomsen fehlten gleich sechs Defensivspezialisten. Naja, egal. Ritualmeister Lenni Block stimmte das Team zünftig ein, eine Sternstunde auf den langen, tiefen Rasen zu zaubern. Dies wäre Markus Petersen beinah prompt gelungen, er hätte für einen Paukenschlag sorgen können. Kurz nach dem Anpfiff tauchte er alleine vor dem Tor auf, kam aber ins straucheln und lupfte letztlich den Ball dem Torwart in die Arme (2.). Da war mehr drin.

In den letzten beiden Spielen tat Adelby gut daran, den Gegner das Spiel machen zu lassen und aus einem zurückgezogenen 3-5-2 zu agieren. Doch in der ersten Halbzeit schaffte es der SVA nicht, an die starken Leistungen der letzten Punktspiele anzuknüpfen. Sörup-Sterup machte tatsächlich das Spiel und Adelby bekam keinen Zugriff. Zunächst verhinderte die SVA-Abwehr und Keeper Malte Steinkamp den Rückstand, doch als das gesamte SVA-Mittelfeld die Rückwärtsbewegung verweigerte traf der Gastgeber zum 1:0 (28.). Dies Resultat behielt bis zur Pause Bestand. Aus SVA-Sicht eher schmeichelhaft. Sörup-Sterup trauerte nach dem Schlusspfiff den vergeben Chancen der ersten Halbzeit hinterher.

In der Pause versuchten die Trainerassistenten Block und Bleifuß, den SVA wachzurütteln. Im 4-4-2 sollte mit neuer Konzentration und mehr Offensivdrang das Spiel gedreht werden. Innerhalb von 20 Minuten nahm das Spiel dann mächtig an Fahrt auf. Einen Eckball von Eik Nissen köpfte Bo Hansen zum 1:1 ins Tor (53.). Und nach einem schnell ausgeführten Freistoß bedient Yannick Sörensen den in abseitsverdächtiger Position stehenden Björn Weide, der zum 2:1 vollstreckte (60.).

Das Spiel schien gedreht, doch Sörup-Sterup schlug nochmal zurück. Mit zwei langen Pässen war die SVA-Abwehr ausgespielt und FC-Torjäger Möller traf mit seinem 10.Saisontor zum 2:2 (63.) und nur drei Minuten später ging Sörup-Sterup nach einem abgefälschten Freistoß sogar wieder in Führung - 3:2 (66.). Der SVA schien geschlagen, hatte aber noch ein Ass im Ärmel. Wie schon in der letzten Woche stach Joker Thorben Hansen. Mit einem Traumtor traf er vom Strafraumeck genau in den Winkel zum 3:3 (72.).

In der Schlussviertelstunde spielten beide Mannschaften mit offenem Visier. Jeder wollte den Lucky Punch, beide Teams hatten auch noch Möglichkeiten zum Siegtreffer, doch es blieb bis zum Schluss beim 3:3. Alles in Allem annähernd leistungsgerecht. Der SVA kam nach zweimaligem Rückstand zurück und freute sich, einen Punkt mit nach Hause nehmen zu können. Sörup-Sterup freute sich über einen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt, wenn in der Spielanalyse über die ersten Halbzeit gesprochen wurde, hörte man beim FC doch immer die Worte "hätte, wäre, wenn". So dass Adelby an diesem Tag sicher nicht zwei Punkte verloren, sondern einen gewonnen hat.