2024-04-23T13:35:06.289Z

Interview
Nachwuchsspielerin Viktoria Schwalm hat derzeit mit Verletzungen zu kämpfen, darf aber vom Gewinn der Deutschen Meisterschaft träumen.	Foto: Imago
Nachwuchsspielerin Viktoria Schwalm hat derzeit mit Verletzungen zu kämpfen, darf aber vom Gewinn der Deutschen Meisterschaft träumen. Foto: Imago

Ackern fürs Comeback

FRAUEN-BUNDESLIGA: +++ Die gebürtige Alsfelderin Viktoria Schwalm hat schwierige Monate hinter sich +++

POTSDAM/ALSFELD . Sportlich läuft es für den 1. FFC Turbine Potsdam in der Frauenfußball-Bundesliga seit Saisonbeginn blendend. Für die in Alsfeld geborene Stürmerin Viktoria Schwalm verläuft das zweite Halbjahr 2016 hingegen ganz und gar nicht nach Wunsch. Eine hartnäckige Verletzung setzt die 19-Jährige seit Monaten außer Gefecht.

Ende August hegten Sie die Hoffnung, Ihrem Team im Oktober wieder auf dem Platz helfen zu können. Warum wurde daraus nichts?

Die Hoffnung war wirklich groß, denn ich war auch schon wieder für einige Zeit auf dem Trainingsplatz dabei. Doch leider ist dann die alte Verletzung, ein Knochenödem, wieder aufgebrochen. Und leider ist bei dieser Verletzung einfach Geduld gefragt und eine Prognose, wann ich wieder fit bin, unmöglich abzugeben.

Wie sah Ihr Tagesablauf in den letzten Wochen und Monaten aus?

Generell sieht dieser von den Zeiten ähnlich aus wie bei meiner Mannschaft. Während das Team seine Trainingseinheiten absolviert, heißt es für mich dann, beim Physiotherapeuten zu arbeiten. Mal wird was für die Beine gemacht, mal für die Arme oder den Rücken. Natürlich muss ich zusätzlich noch mehrmals in der Woche zum Arzt, damit die Verletzung behandelt werden kann.

Weihnachten steht kurz vor der Tür: Was sind Ihre sportlichen und persönlichen Wünsche für das nächste Jahr?

Ich glaube, dass die sportlichen und persönlichen Wünsche in diesem Fall die gleichen sind. Denn wann man sich seit so vielen Monaten mit einer Verletzung herumplagt, die einen außer Gefecht setzt, möchte man einfach nur endlich wieder fit und vor allem schmerzfrei sein und dem Team auf dem Platz helfen können. Wenn es sportlich läuft und ich wieder spielen kann, geht es mir natürlich auch persönlich gut. Daher ist mein einziger Wunsch, endlich wieder spielen zu können.“

Ihr Verein, der 1. FFC Turbine Potsdam, spielt bislang eine starke Saison und führt die Tabelle derzeit souverän an. Worin sehen Sie die Gründe dafür?

An erster Stelle ist dafür unser toller Teamgeist verantwortlich. Auf dem Platz hilft eine der anderen und jede versucht, Fehler der anderen wieder auszubügeln. Aber wir verstehen uns auch abseits des Feldes super und unternehmen viel zusammen. Zudem spielt unser neuer Trainer (Matthias Rudolph, Anm. d. Red.) eine wichtige Rolle. Er hat eine sehr gute Ansprache an uns Spielerinnen, verfolgt ein klares Spielkonzept, sagt uns aber auch ganz klar, wenn ihm etwas nicht gefallen hat.

Könnte es sein, dass wir das nächste Interview mit Ihnen in ein paar Monaten als deutsche Meisterin führen?

Damit beschäftigen wir uns momentan wirklich nicht. Natürlich sind wir jetzt Herbstmeister, aber unsere Gegner kennen uns jetzt besser, sodass die Rückrunde sicherlich deutlich schwieriger wird. Wir werden da ganz locker herangehen und auch im kommenden Jahr von Spiel zu Spiel schauen. Sollte es am Ende für die deutsche Meisterschaft reichen, werden wir uns dagegen sicherlich nicht wehren (lacht).



Aufrufe: 022.12.2016, 08:00 Uhr
Marc Steinert (Oberhessische Zeitung)Autor