2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Aber die Frisur hält: Nach einem langen Turnier wurde der Styled-Hair-Cup schließlich gemeinsam. gefeiert.   ©MOZ/Edgar Nemschok
Aber die Frisur hält: Nach einem langen Turnier wurde der Styled-Hair-Cup schließlich gemeinsam. gefeiert. ©MOZ/Edgar Nemschok

Acht Teams beim Damen-Hallenturnier - ein Sieger

Der SV Eintracht Reichenwalde gewinnt erste Auflage des Styled-Hair-Cups

Die Reihe von Fußball-Hallenturnieren reißt in diesem Winter offensichtlich nicht ab. In Wriezen wurde erstmals der Styled-Hair-Cup ausgespielt. Ein Turnier, das für Fußball-Frauen ausgeschrieben war. Eintracht Reichenwalde gewann das Turnier in der Wriezener Sporthalle am Gymnasium.

Glücklich waren alle nach einem langen, temporeichen Turnier, das sicherlich auch viel Kraft gekostet hat. Im Endspiel wurde das deutlich sichtbar, denn sowohl Eintracht Reichenwalde als auch die Mannschaft vom Gastgeber FSV Blau-Weiß Wriezen schienen stehend K. o. zu sein. Die Gäste von der Eintracht gewannen das Finale deutlich mit 4:0 und unterstrichen, dass sie auch die beste Turniermannschaft an diesem Tag waren. Anja Noack schoss im Endspiel drei Tore hintereinander und gehörte wie auch Mannschaftskapitän Birgit Rost zu den besten Spielerinnen des Turniers.

Da man beim Gastgeber diesmal auf die üblichen Ehrungen eines besten Torhüters oder besten Torschützen verzichtete, gab es zusätzliche Titel. Die besten Kanoniere und die besten Betonmischer bekamen als Mannschaft einen Preis. Und mit 16 geschossenen Toren sowie nur drei Gegentoren gingen auch diese beiden Preise an die Eintracht aus Reichenwalde. Das wurde von allen Mannschaften allerdings auch neidlos anerkannt. Immer wieder war zu hören: "Reichenwalde ist der Favorit auf den Titel hier in Wriezen." Direkt nach dem Finale gab es dann ein Bild, das bei Männerturnieren wahrscheinlich undenkbar ist. Wriezens und Reichenwaldes Frauen feierten gemeinsam.

Für die Reichenwalder, die mit einem schmalen Kader angereist waren, war das gesamte Wochenende ziemlich stressig, denn am Sonntag fuhren sie noch zur Landesmeisterschaft nach Bad Belzig. Birgit Rost ist der Kopf der Mannschaft und sagte: "Ja, klar, wir müssen die Kräfte einteilen und haben deshalb auch nur eine kleine Mannschaft mitgebracht." Diese Leistung der Reichenwalder war schon beeindruckend, wenn man taktische Aspekte mit betrachtet, denn derzeit spielen die Frauen auch ohne einen Trainer.

Und so hatte jede Mannschaft ihre ganz eigenen Momente, sich zu freuen. Turnierletzter wurde die SG Müncheberg. "Nein, das macht überhaupt nichts", erklärte Betreuer Andreas Zimmer, der den etatmäßigen Trainer Jan Heinemann vertrat. "Wir wollen dazulernen und in erster Linie Spaß haben." Auf der Müncheberger Bank freute man sich über das einzige eigene Tor im Turnier. Das gelang Claudia Wittner im Spiel um Platz sieben gegen die Spielgemeinschaft MSV Rüdersdorf/SV Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf. Auch in dieser Partie gelang einer Spielerin ein Hattrick. Steffi Strohfahrt (Spielgemeinschaft) freute sich riesig und bejubelte das gute Angriffsspiel mit Sturmpartnerin Nicole Badenius, das Müncheberg mit schnellen Kontern gekonnt ausspielte. Kurz vor Turnierende gab es für die tapferen Frauen aus Müncheberg noch eine Schrecksekunde. Torfrau Sandy Dickmann knickte um und musste auf der Trage aus der Halle gebracht werden. Ein sehr unglücklicher Tag für sie, denn kurz vorher hatte sie sich bei einer Abwehr schon die Hand verstaucht.

Doch insgesamt gesehen gab es kaum Unterbrechungen, weil es in der Sporthalle am Wriezener Gymnasium absolut fair zuging. "Die Frauen akzeptieren jede Schiedsrichterentscheidung. Es wird nicht gemeckert, und wenn es wirklich einmal zu einem Rempler kommt, gibt man sich sofort die Hand und weiter geht's", bemerkte auch Schiedsrichter Gunnar Schulz. "Und ganz ehrlich, ich habe die Roten Karten in der Kabine gelassen", ergänzte er mit einem Schmunzeln auf dem Gesicht.

Das spannendste Spiel war sicherlich das Kleine Finale. Hier standen sich Victoria Seelow, wie Reichenwalde aus der Kreisliga (alle anderen spielen in der Kreisklasse), und die Zweite des Gastgebers gegenüber. Es musste ein Neunmeter-Schießen entscheiden. Wriezens Cindy Dühring verwandelte unter tosendem Beifall der Zuschauer zum entscheidenden 4:3.

Halbfinals

Victoria Seelow - FSV BW Wriezen I1:2

E. Reichenwalde - FSV BW Wriezen II 4:2

Spiel um Platz 7

SpG Rüdersdorf/Petershagen-Eggersdorf - SG Müncheberg4:1

Spiel um Platz 5

SV Woltersdorf - FV Erkner 3:2

Spiel um Platz 3

SV Victoria - FSV Blau-Weiß Wriezen II3:4

(nach Neunmeter-Schießen)

Finale

Wriezen I - Eintr. Reichenwalde 0:4

SG Müncheberg: Sandy Dickmann, Stefanie Heinemann, Larissa Fuchs, Sandra Lücke, Michaela Wittner, Claudia Wittner, Anja Kuke, Nadine Zimmer

SpG Rüdersdorf/Petershagen-Eggersdorf: Monique Mittag, Nicole Badenius, Vivian Hellmann, Laura Dochow, Steffi Strohfahrt, Jana Kleindienst, Kathrin Mohr, Ivonne Manczak, Charlotte Purbs

SV Woltersdorf: Ines Richter, Anja Hovenbitzer, Danielle Viktor, Maja Koch, Anna Mayerhofer, Anja Richter, Michele Viktor, Anja Skulski, Ina Schulze, Madleine Schulze, Maren Flemming, Nicole Wend

FV Erkner: Denis Crasnick, Dorothee Schulz, Steffi Mann, Ulrike Milz, Bianca Hein, Christina Rangnow, Anne Richter, Vanessa Rowald

SV Victoria Seelow: Cindy Härtling, Patrice May, Nicole Schlender, Julia Spieß, Luisa Bätz, Lysan Pasche, Rhonda Schneider, Romy Heine

FSV Blau-Weiß Wriezen II: Vanessa Grünspeck, Cindy Dühring, Jennifer Bruhm, Stephanie Engelke, Eileen Taeschner

FSV Blau-Weiß Wriezen I: Katrin Lehmann, Anja Mesecke, Anna Mesecke, Claudia Pahlow, Nicole Heinhaupt, Jennifer Fillmann,

SV Eintracht Reichenwalde: Vivi Kreuchauf, Anja Noack, Sarah Kunkel, Maria Fisch, Birgit Rost, Nicole Radzko

Eintracht Reichenwalde schoss die meisten Tore: 16

Eintracht Reichenwalde bekam die wenigsten Gegentore: 3

Aufrufe: 023.1.2017, 09:33 Uhr
MOZ.de / Edgar NemschokAutor