2024-04-23T13:35:06.289Z

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F: Theo Titz
F: Theo Titz

Achim Bach mit 50 noch im Bezirksliga-Tor

Der Torwart des Rheydter SV ist der älteste Akteur der Liga +++ 20 Jahre lang war er auch Handball-Torwart - im Fußball ist er ein Wanderbursche

Er ist ein Ballsport-Begeisterter. Egal ob Handball oder Fußball - er steht mit 50 Jahren noch auf dem Platz. Nicht etwa in einer Altherren-Mannschaft, sondern seit ein paar Wochen beim Bezirksligisten Rheydter Spielverein. Achim Bach hat damit im hohen Sportleralter seinen persönlichen höchsten Aufstieg in seiner Fußballlaufbahn geschafft. Damit ist er der älteste Akteur der Bezirksliga-Gruppe 3.

Beim Spielverein hat er auch seine Laufbahn mit sieben Jahren begonnen. Nach der D-Jugend wechselte er aber die Sportart. 20 Jahre spielte er Handball, war für TuS Jahn in der Kreis- und Bezirksliga aktiv. Für Welfia stand er sogar in der Verbandsliga zwischen den Pfosten.

Das reichte Achim Bach als Senior nicht mehr, sondern er stellte sich auch vielen Fußballvereinen als Torwart zur Verfügung. Hinter Michael Koch, der inzwischen Trainer des Polizei SV ist, war er zweiter Mann im PSV-Tor. Weitere Stationen waren Grün-Weiß Holt, der SC Rheindahlen, SC Viersen, Titz und Rheydt 08.

"Ich bin viel herumgekommen. Die Schiedsrichter kennen mich schon. Meinen Pass brauche ich schon nicht mehr zu zeigen", erzählt Achim Bach und ist selbst ein wenig amüsiert. Ihm fällt wohl auf, dass er ein Wanderbursche geworden ist, allerdings ein zuverlässiger. "Ich muss nicht unbedingt die Nummer eins im Verein sein. Ich kann auch als Nummer zwei einem Klub helfen", macht er seine bemerkenswerte Zurückhaltung deutlich.

Die ließ er aber außer Acht, als er sich selbst mit dem "Spö" in Verbindung setzte: "Ich hatte gehört, dass der RSV einen zweiten Mann sucht. Ich habe mich beworben. Nach einem Gespräch waren wir uns einig." Bereits während der Hallenstadtmeisterschaft im vergangenen Dezember stand er zwischen den Pfosten. Stammtorwart Patrick Becker sollte geschont werden.

Fit ist Achim Bach noch immer: "Sonst würde ich das nicht machen. Die Mannschaft muss sich auf mich verlassen können, wenn ich ins Tor muss. Ich brauche nur nach den Spielen ein wenig mehr Regenerationszeit als früher."

Geholfen hat ihm auch, dass er während seiner bisherigen Sportlerlaufbahn keine schwerwiegenden Verletzungen gehabt hat. Deshalb denkt er auch noch lange nicht ans Aufhören: "50 Jahre schützen nicht vor Leistung. So lange ich Tore des Gegners verhindern kann, mache ich das. Wenn ich auf dem Platz stehe, gebe ich alles und lass mich durch nichts ablenken. Als Torwart ist man sowieso Überlebenskünstler."

Aufrufe: 07.2.2015, 12:55 Uhr
RP / Kurt TheuerzeitAutor