2024-04-15T13:50:30.002Z

Ligavorschau
Nachhaltiges Stehvermögen ist ab diesem Wochenende wieder gefragt bei den Spielern der Fußball-Landesligisten. Sonst könnte es für den ein oder anderen Club am Saisonende eine böse Bauchlandung geben. Denn bis zu fünf Mannschaften müssen absteigen. SZ-Archiv: Karl-Heinz Bodon
Nachhaltiges Stehvermögen ist ab diesem Wochenende wieder gefragt bei den Spielern der Fußball-Landesligisten. Sonst könnte es für den ein oder anderen Club am Saisonende eine böse Bauchlandung geben. Denn bis zu fünf Mannschaften müssen absteigen. SZ-Archiv: Karl-Heinz Bodon
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Abstiegszone beginnt auf Platz sieben

Die Fußball-Landesliga Südbaden III startet in die Restrunde

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Pfullendorf / sz - Noch zwölf Spieltage stehen in der Fußball-Landesliga Südbaden III aus, die an diesem Wochenende in die Restrunde startet. An der Tabellenspitze zeichnet sich ein Duell zwischen dem FC Radolfzell und dem FC Singen im Kampf um Meisterschaft und Aufstieg ab. Der Meister wird direkt aufsteigen, der "Vize" erhält die Chance in der Relegation. Der FC Singen eröffnete den 22. Spieltag bereits am gestrigen Freitagabend gegen die SG Dettingen/Dingelsdorf (Ergebnis lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor).

Bestplatzierter Club aus dem Linzgau ist derzeit Verbandsliga-Absteiger Spvgg FAL auf Rang sechs, der FV Walbertsweiler/Rengetsweiler folgt auf Platz sieben, muss mit 29 Punkten in der Tabelle allerdings auch noch hinter sich blicken, denn auf Platz sieben beginnt quasi die Abstiegszone.

Zwischen zwei und fünf Vereine müssen am Saisonende in die Bezirksliga hinab, je nach dem, wie die Würfel in der Verbandsliga Südbaden fallen. Steigt der Landesliga-Vizemeister auf und kommt aus der Verbandsliga kein Schwarzwald-Bodensee-Absteiger, bleibt es bei zwei Absteigern. Ansonsten kann sich die Zahl bis auf fünf steigern.

Auf Rang zwölf taucht der SC Markdorf auf. Auf der 15 stand über die Winterpause der FC Rot-Weiß Salem, der sich von den beiden noch hinter ihm platzierten Teams des FC Gutmadingen und der DJK Villingen zwar schon etwas absetzen konnte, aber noch ganz tief drin steckt im Abstiegsschlamassel.

FV Walbertsweiler/Rengetsweiler - FC Löffingen (Samstag, 14.30 Uhr): Auf Abschiedstournee geht Trainer Joachim Ruddies in den kommenden Wochen, denn nach fünf Jahren, in denen er zweimal mit der Mannschaft aufstieg, geht der Coach ja am Saisonende beim FV Walbertsweiler/Rengetsweiler aus freien Stücken von Bord. Ein bisschen wehmütig ist dem erfahrenen Fußballlehrer deshalb schon ums Herz bei den nächsten Spielen: "Ich habe eine coole Zeit hier gehabt. Es ist normal, dass ich da jetzt auch ein bisschen traurig bin." So schnell wie möglich würde Ruddies jetzt gerne klarstellen, dass sein Nachfolger Stefan Bach im Sommer einen Landesligisten übernimmt: "Wir brauchen 45 Punkte. Nach den drei Auftaktspielen gegen Löffingen, Dettingen/Dingelsdorf und FC 08 Villingen II werden wir wissen, ob wir das schaffen, oder ob wir ins Schlamassel hineinrutschen." Problematisch: Der quantitativ ohnehin überschaubare Kader schrumpft noch weiter: Christian Gabele hat sich in der Vorbereitungsphase am Knie (Innenband) schwer verletzt. Und das geplante Comeback von Pascal Siebenrock, der wegen eines Kreuzbandrisses zwangspausierte, muss auf unbekannte Zeit verschoben werden, denn Siebenrock erlitt dieselbe Verletzung am selben Knie nach zwei Wochen im Vorbereitungstraining noch einmal.

Positiv hingegen sieht Ruddies die Personalie Patrick Sautter. Der Neuzugang vom SC Pfullendorf stelle "eine echte Verstärkung" dar. Sautter wird von Ruddies als Innenverteidiger eingesetzt.

Gegen Löffingen muss Ruddies auf Spielmacher Florian Müller (Grippe) verzichten. "Da müssen wir unser System halt ein bisschen umstellen", sagt der Trainer.

Hegauer FV - FC Rot-Weiß Salem (Sonntag, 14.30 Uhr): Lange Wochen sah es in der Hinrunde so aus, als sei der Klassenerhalt für den FC Rot-Weiß in dieser Saison nicht zu schaffen. Doch je näher die Winterpause rückte, desto stärker spielte die Mannschaft von Trainer Michael Krause plötzlich auf, knöpfte in den letzten fünf Spielen den beiden Spitzenmannschaften FC Radolfzell und FC Singen jeweils einen Punkt ab, gewann gegen die Spvgg FAL, den FC Gutmadingen und den FV Walbertsweiler/Rengetsweiler und war damit wieder zurück im Rennen. "Wir wollen jetzt natürlich an diese Spiele anknüpfen", sagt Michael Krause nach der langen Vorbereitungsphase, die, im Gegensatz zum Sommer, nicht von urlaubsbedingten Personalnotständen getrübt wurde.

Bei bis zu fünf Absteigern glaubt Krause, "dass es bis zum letzten Spieltag dauern wird, bis klar ist, ob wir drin bleiben. So wie letztes Jahr auch. Da braucht man sich keinen Illusionen hingeben."

Personell hat sich bei Rot-Weiß zur Winterpause nichts getan. Krause: "Die Mannschaft hat in den fünf Spielen vor der Winterpause gezeigt, dass sie auch in dieser Zusammensetzung erfolgreich sein kann."

Zum Auftakt beim Hegauer FV seht Krause sein Team ein wenig im Nachteil, denn: "Ich gehe davon aus, dass wir auf Kunstrasen spielen. Und wir haben ja leider keinen." Ansonsten gelte aber Chancengleichheit: "Die Hegauer wissen wahrscheinlich genauso wenig wie wir, wo sie aktuell formmäßig stehen."

FC Schonach - SC Markdorf (Sonntag, 14.30 Uhr): Der Kampf um den Klassenerhalt beginnt für den SC Markdorf mit einem Duell gegen einen direkten Konkurrenten: der FC Schonach steht nur einen Platz besser da. In Schonach auf rund 900 Metern Meereshöhe ist Anfang März jederzeit nochmal mit heftigen Schneefällen zu rechnen, weshalb Sportclub-Trainer Bernd Filzinger dieser Tage die Wetterlage per Webcam genau verfolgt: "Aktuell sieht es so aus, als ob gespielt werden könnte", so Filzinger am Freitag. Der SC Markdorf ist jedenfalls bereit, die Mannschaft habe in den vergangenen Wochen gut trainiert, bilanziert der Coach, auch die Leistungen in den Testspielen (3:2-Sieg gegen FV Ravensburg II, 1:1 SV Oberzell, 0:1 gegen den FC Überlingen und 1:2 gegen den VfB Friedrichshafen) seien überwiegend gut gewesen, so Filzinger. Die Winterpause habe seinen Spielern gut getan, sie seien jetzt wieder "voller Elan", so der Coach, der in der Vorrunde auch mal beklagte, dass der Schlendrian Einzug gehalten habe am Gehrenberg.

Personell hat sich lediglich auf der Torhüterposition etwas getan bei den Linzgauern: Sven Benno wechselte zu Türkgücü Markdorf, dafür wurde Phillip Lorenz reaktiviert.

Spvgg FAL - FC 08 Villingen II (Sonntag, 14.30 Uhr): Die einzige Konstante im Spiel des Verbandsligaabsteigers aus Frickingen war in der Hinrunde die Inkonstanz. Rasant in die Saison gestartet wirkte die Mannschaft von Trainer Christian Belger in den Anfangswochen fest entschlossen, die sofortige Rückkehr in die Verbandsliga Südbaden zu realisieren. Es folgte eine erste Schwächephase, dann ein Zwischenhoch und vor der Winterpause ging es wieder auf Talfahrt: Fünf Niederlagen in sechs Spielen, dabei kein einziges selbst erzieltes Tor - die Abhängigkeit von Torjäger Mark Burgenmeister, der sich in der gesamten Hinrunde mit Verletzungsproblem herumschlug, wurde einmal mehr überdeutlich.

Vom SC Pfullendorf kam nun der schnelle Patric Scherer, der beim Verbandsligisten auf der linken Offensivseite agierte. Als Torschütze trat er dort jedoch nur ausgesprochen selten in Erscheinung.

Der Zug zu den Spitzenplätzen dürfte ohne die Frickinger abgefahren sein. Da der sofortige Wiederaufstieg ins südbadische Oberhaus jedoch ohnehin nicht auf der FAL-Agenda stand, ist der aktuelle sechste Platz trotz der temporären Tiefen ein passables Zwischenergebnis. Mit Blick auf die nächste Saison wird Vorstand Alfred Keller in der Rückserie aber sicherlich genau beobachten, ob Christian Belger es schafft, mit der Mannschaft konstanter auf Erfolg versprechendem Niveau zu spielen als bislang.

Los geht es am Sonntag am Aubach gegen die U23 des FC 08 Villingen, die einen Platz besser da steht als die Spielvereinigung. Die erste Mannschaft des FC 08 spielt bereits am Samstag, sodass mit Verstärkungen aus dem Verbandsliga-Kader zu rechnen ist.

Die nächsten drei Spieltage:

22. Spieltag: Samstag, 4. März, 14.30 Uhr: FV Walbertsweiler-Reng. - FC Löffingen, DJK Villingen - VfR Stockach, FC Singen 04 - SG Dettingen-Dingelsdorf, FC Gutmadingen - SC Konstanz-W., FC Furtwangen - DJK Donaueschingen; Sonntag, 5. März, 14.30 Uhr: FC Schonach - SC Markdorf, SpVgg F.A.L. - FC 08 Villingen II, Hegauer FV - FC RW Salem.

23. Spieltag: Sa., 11. März, 14.30 Uhr: SG Dettingen-Dingelsdorf - FV Walbertsweiler-Rengetsweiler, DJK Villingen - FC Schonach, SC Konstanz-Wollmatingen - FC 07 Furtwangen, FC Löffingen - Hegauer FV (15.30 Uhr), VfR Stockach - FC Rot-Weiß Salem (16 Uhr); So., 12. März, 14.30 Uhr: SC Markdorf - FC Radolfzell, DJK Donaueschingen - SpVgg F.A.L., FC 08 Villingen 2 - FC Singen

24. Spieltag: Samstag, 18. März, 15.30 Uhr: FC Radolfzell - DJK Villingen, FC Singen - DJK Donaueschingen, FC Gutmadingen - SC Markdorf (16 Uhr), FV Walbertsweiler-Reng. - FC 08 Villingen 2 (16 Uhr), FC Rot-Weiß Salem - FC Löffingen (17 Uhr); Sonntag, 19. März, 15 Uhr: FC Schonach - VfR Stockach, Hegauer FV - SG Dettingen-Dingelsdorf, SpVgg F.A.L. - SC Konstanz-Wollmatingen;

Aufrufe: 03.3.2017, 18:19 Uhr
Schw�bische Zeitung / Von Oliver KothmannAutor