Abstiegslotterie: Zwei aus Vier aus der Kreisliga RD-ECK

,,Wir wollen besser aussehen als im Hinspiel. Da haben wir unser schwächstes Saisonspiel abgeliefert", erinnert sich SG-Trainer Sven Heinrichsen ungern an das 0:7, das mit einem Eigentor von Mirco Wahler und der Gelb-Roten Karte gegen Kalle Simon garniert wurde. Nach der höchsten Saisonniederlage brannte bei Felde/Stampe Ende September mit drei Punkten aus neun Spielen die Rote Laterne. Nach sechs Niederlagen am Stück zwischen dem 1. November und 28. März klaffte eine Vier-Punkte-Lücke zum ersten Nichtabstiegsplatz.

Doch mittlerweile hat sich das Heinrichsen-Team gefangen. ,,Wir sind stabiler geworden, sind eingespielter. Das gibt Sicherheit", ist Heinrichsen zuversichtlich, dass der anvisierte Klassenerhalt gelingt. Seinen Optimismus speist der 49-Jährige aus einem durchaus erfolgreichen April mit zwei Siegen, zwei Remis und nur einer Niederlage. ,,Gut" dürfte der Lehrer an der Nortorfer Gemeinschaftsschule seinen Jungs für diesen Monat ins Zeugnis schreiben, zumal die SG derzeit auf der drittletzten Position, einem Nichtabstiegsplatz, rangiert.

,,Bei unserem Restprogramm sind wir nicht der Favorit auf den Klassenverbleib, aber wir können ihn aus eigener Kraft schaffen", sagt Heinrichsen, der personell viel improvisieren muss(te). Von seinen einst vier besten Torschützen spielt Kalle Simon mittlerweile den Alleinunterhalter. Kevin Gebkart (sechs Tore) hat sich dem Ligakonkurrenten aus Schinkel angeschlossen, Tobias Henning (vier) fällt mit Kreuzbandriss aus. Pascal Balcer (sechs) droht mit einer Bänderverletzung ebenso das Saison-Aus. Kein Wunder also, dass Heinrichsen auch gegen die 15 Punkte und fünf Plätze entfernten Todenbütteler auf kontrollierte Offensive setzt: ,,Möglichst nach hinten wenig zulassen und vorne Nadelstiche setzen."

Die SG Felde/Stampe, die vor fünf Jahren aus der Verbandsliga Nord-Ost abgestiegen ist, versucht mit einer jungen Garde und viel Kampfkraft, den Sturz in die Kreisklasse A abzuwenden. Als Leitfiguren sollen Kapitän Peter Neuhoff, Innenverteidiger Jan Patrick Kuckluck und Kalle Simon fungieren. Schon in der Vorsaison schnupperte die SG Abstiegsluft, rettete sich mit dem punktgleichen TSV Karby als Tabellenzwölfter. Auch wenn das jüngste 1:1 beim TuS Bargstedt ein Achtungserfolg war, bringen Unentschieden nach Aussage Heinrichsens auf Dauer sein Team nicht ans Ziel: ,,Wir müssen Siege einstreuen." Gegen Todenbüttel könnte es klappen, zumal die Grün-Weißen lediglich zehn ihrer 33 Punkte auf des Gegners Platz ergattern konnten.

Auf ein Herzschlagfinale könnte der SG-Coach gerne verzichten. Am vorletzten Spieltag tritt Felde/Stampe beim derzeitigen Schlusslicht TSV Karby an.