2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Das Verfolgerduell zwischen dem FC Weiden-Ost (blaues Trikot) und dem SV Plößberg hielt alles, was man sich von ihm versprochen hatte. Nach packenden 93 Minuten hieß es am Ende 3:3-Unentschieden.  F: Meyer
Das Verfolgerduell zwischen dem FC Weiden-Ost (blaues Trikot) und dem SV Plößberg hielt alles, was man sich von ihm versprochen hatte. Nach packenden 93 Minuten hieß es am Ende 3:3-Unentschieden. F: Meyer

Abstiegsgefährdete Teams begehren auf

Bis auf Neustadt gewinnen alle Mannschaften aus der Gefahrenzone +++ Kulmain mit knappem Sieg weiter auf Kurs +++ Remis im packenden Verfolgerduell Weiden-Ost gegen Plößberg

Der 15. Spieltag war ohne Zweifel ein Wochenende der Mannschaften aus der hinteren Tabellenregion. Der FC Dießfurt (3:0 gegen Neusorg), die DJK Ebnath (1:0 gegen Irchenrieth) und der FC Tremmersdorf (3:2 im Derby gegen Kirchenthumbach) sammelten wichtige Zähler im Kampf um den Ligaerhalt. Einzig die DJK Neustadt/WN fiel aus der Rolle, das rettende Ufer ist für die Dal-Elf nach dem 0:2 gegen den TSV Erbendorf jetzt schon fünf Zähler entfernt.

In den Höhen des Klassements mühte sich der SV Kulmain zu einem knappen 1:0 gegen die DJK Weiden und bleibt weiter ungeschlagen auf Kurs. Ein wahres Spitzenspiel erlebten die Zuschauer im Verfolgerduell an der Weidener Stresemannstrasse, wo sich der FC Weiden-Ost und der SV Plößberg nach packenden 90 Minuten 3:3 trennten. Die widrigen Witterungsverhältnisse des Wochenendes hatten auch einen Spielausfall zur Folge: Die Begegnung der Bayernligareserve der SpVgg SV Weiden in Kemnath wurde wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesetzt und muss nachgeholt werden.



DJK Neustadt/Waldnaab - TSV Erbendorf 0:2

Nichts wurde es aus der Überraschung zur Kirchweih. Zwei Tore von "Tormaschine" Sandro Hösl genügten der Lang-Truppe, um, obwohl mehr als eine Halbzeit in Unterzahl, verdient die Punkte mit in den Steinwald zu nehmen. Ohne Abtastphase ging es sofort in die Vollen. Beim offenen Schlagabtausch bot die DJK spielerisch dem Favoriten ohne Zweifel Paroli, die Probleme im Abschluss traten allerdings wieder deutlich zu Tage. Anders die Gäste: Hatte Dominik Lang noch einen ersten "Hochkaräter" liegen gelassen, genügte Goalgetter Sandro Hösl ein kurzer Antritt, um relativ ungestört per Flachschuss zum 0:1 einzulochen. Erbendorf legte sofort nach. Nur wenig später verhinderte Neustadts Goalie Christoph Pöhlmann mit einer Blitzreaktion gegen Lukas Kastner den zweiten TSV-Treffer. In Folge fing sich die Dal-Elf wieder, war nach gut angelegten Angriffen aber am Sechzehner mit dem Latein am Ende. Wie man´s macht, zeigte dann erneut Sandro Hösl: Geschickter Doppelpaß mit Dominik Lang, und wieder nur halbherzig attackiert bugsierte er aus spitzem Winkel die Kugel zu Saisontreffer 20 ins Netz. Unmittelbar nachdem Philipp Heindl einen Linksschuß ans Lattenkreuz genagelt hatte, dezimierten sich die Gäste noch vor dem Wechsel. Nach zuvor Gelb wegen Meckerns wurde Cagri Zengin nach einer unglücklichen Attacke zum Duschen geschickt.

Nach Wiederbeginn zog sich Erbendorf zurück und ließ den Gastgeber anrennen. Dabei zeigte sich die Defensive des Tabellenvierten gut organisiert, denn die Neustädter fanden kaum Lösungen. Zu durchsichtig waren die Angriffe angelegt, das Überraschungsmoment fehlte gänzlich. Trotz großer Bemühungen schien nur ganze zwei Mal ein Treffer im Bereich des Möglichen. Einmal scheiterte Leroy Häffner freistehend an Matthias Jahn, und in der Schlußphase zielte Bastian Forster aus aussichtsreicher Position rechts am Kasten vorbei. So hatte der Gast wenig Mühe, auch mit einem Mann weniger den Vorsprung über die Zeit zu bringen.

Schiedsrichter: Markus Bäuml (SV Kohlberg) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Sandro Hösl (14.), 0:2 Sandro Hösl (33.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Cagri Zengin (39./TSV Erbendorf)


FC Tremmersdorf / Speinshart - SC Kirchenthumbach 3:2

Er ist geschafft, der erste Kreisligaheimsieg des FCT. Nachdem ein Freistoß am rechten Pfosten landete, reagierte Fahrnbauer am schnellsten und traf aus 8 Metern trotz Vollversammlung im Fünfmeterraum. Der SCK zeigte sich unbeeindruckt und A. Lautner traf nach einem überflüssigen Ballverlust der Heimelf sehenswert mittels schneller Drehung ins linke Kreuzeck. Kurz nach der Pause ließ Neukam seinen Gegenspieler per Köpertäuschung „stehen“ und vollendete flach in die entfernte Ecke. Auch hier hatte der SCK eine Antwort parat. J. Lautner nahm einen präzisen Steilpass auf und setzte seinen Flachschuss platziert in die lange Ecke. Die folgende Drangphase überstand der FC schadlos und traf aus dem Gewühl kurz vor dem Schluss durch Quast zum wichtigen Heimsieg. Das Glück stand dieses Mal auf der Seite des FCT.



Schiedsrichter: Markus Bäuml (SV Kohlberg) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Günther Fahrnbauer (16.), 1:1 Alexander Lautner (24.), 2:1 Christofer Neukam (49.), 2:2 Johannes Lautner (58.), 3:2 Reinhold Quast (89.)


FC Dießfurt - SV Neusorg 3:0

Nach diesem zweiten Dreier in Folge kann der FC nun im Kampf ums Dasein optimistischer in die Zukunft schauen. Die Marschke-Truppe begann hochmotiviert und drängte sofort auf den Führungstreffer. Nach neun Minuten musste sich Gästegoalie Walberer mächtig ins Zeug legen, um einen abgefälschten Schuß gerade noch abzuwehren und nur wenig später hatte der freistehende R. Hösl per Kopf das 1:0 vor der Brust, scheiterte aber knapp. Die Gäste traten offensiv zunächst nicht in Erscheinung, der erste Aufreger war dann allerdings nicht „ohne“, denn Wolf visierte das Aluminium des FC-Kastens an. Danach stand erneut Raphael Hösl zwei Mal im Brennpunkt des Geschehens. Zunächst schaffte er es, aus drei Metern dem Gästekeeper in die Hände zu schießen, dann sollte es endlich doch klappen. Nach Eckstoß und Vorbereitung von Tobias Hösl lochte er per Kopf zum 1:0 ein. Neusorg antwortete sofort und hielt dagegen. Kurz vor dem Wechsel stockte den einheimischen Fans dann der Atem, als der SVN nur um Zentimeter den Gleichstand verpasste.

Nach der Pause erhöhte Dießfurt sein kämpferisches Engagement gegen einen stärker werdenden Gast. Die Grüner-Mannen nahmen das Heft in die Hand, ohne sich allerdings für den Aufwand zu belohnen, denn dem finalen Pass fehlte oftmals die Präzision. Als Braun nach 76 Minuten dicht vor dem 1:1 stand, fehlte wiederum nur wenig zu einem Erfolgserlebnis. In der Schlußphase kam dann auch der FC wieder zu Chancen und nutzte diese schließlich eiskalt, um dem Gast den „Knockout“ zu versetzen. Nach „XXL-Chance“ für Rackl schuf Kaya sieben Minuten vor dem Ende quasi eine Vorentscheidung, Sekunden bevor Schiri Kohn die Partie abpfiff, erhöhte der gleiche Akteur dann gar auf das Endergebnis von 3:0 für die abstiegsbedrohten Gastgeber.



Schiedsrichter: Jonas Kohn (Germania Amberg) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Raphael Hösl (24.), 2:0 Serhat Kaya (83.), 3:0 Serhat Kaya (90.)


SV Kulmain - DJK Weiden 1:0

Eine "enge Kiste" wurde die Partie des SVK gegen einen defensiv eingestellten Gast, letztlich aber dann doch mit einem guten Ausgang. Dabei machte sich vom Anpfiff weg das Fehlen der beiden Sturmasse Marius Sokol und Oliver Schicker bemerkbar, denn trotz deutlicher Dominanz hatte der Hausherr so seine Probleme, zu Chancen zu kommen. Mit fortschreitender Spielzeit gab es dann doch erste „Aufreger“, Griener verzog nach Eckstoß aus spitzem Winkel und bei Dollhopfs Geschoß stand Gästekeeper Hecht einem Torerfolg im Weg. Mehr war es allerdings nicht, was die einheimische Offensive auf die Beine stellte, oftmals fehlte an diesem Tag die Genauigkeit beim finalen Pass. Und so besaßen auch die Gäste die größte Möglichkeit der Halbzeit 1, als Torjäger Birawsky die Kugel nach einem schnell vorgetragenen Konter knapp über das einheimische „Heiligtum“ platzierte.

Nach dem Pausentee entwickelte sich mehr und mehr eine zerfahrene Begegnung und nach wenigen Minuten forderten die Kulmainer vehement einen Strafstoß, als Dollhopf im Sechzehner umgestoßen wurde. Das Geschehen verlagerte sich in Folge weitgehend in die Hälfte des Gastes vom Weidener Flutkanal, Höhepunkte bekamen die etwa 115 Zuschauer aber nur wenige präsentiert. 11 Minuten vor dem Ende sollte Christoph Dumler dann zum „Matchwinner“ avancieren: Nach einem Foul an Pusiak innerhalb legte Schiedsrichter Ehlich den „Tatort“ irrtümlich an den Rand des Strafraums. Dumler war das egal, denn er nagelte den gegebenen Freistoß humorlos zum 1:0 in den Torwinkel, ein Ergebnis, das schließlich bis zum Schlusspfiff Bestand haben sollte.


Schiedsrichter: Matthias Ehlich (Mehlmeisel) - Zuschauer: 115
Tore: 1:0 Christoph Dumler (83.)


FC Weiden-Ost - SV Plößberg 3:3

Das zum Spitzenspiel deklarierte Verfolgerduell erfüllte alle Erwartungen. Ohne großes "Beschnuppern" ging es sofort zur Sache. Ein erster Höhepunkt ließ nicht lange auf sich warten, nach einem Eckstoß sprang Sichert nur um Zentimeter an der FC-Führung vorbei. Doch auch die Gäste waren sofort hellwach, Benner traf mit seinem Freistoß nur den Außenpfosten des „Ostler“-Gehäuses. In Folge hatten die Schützlinge von Peter Kämpf ohne Zweifel Vorteile, so war deren Führung nach 33 Minuten auch verdient, Michael Werner traf per Freistoß zum 1:0. Drei Zeigerumdrehungen vor dem Wechsel erhöhte Hofmeister dann auf ein scheinbar beruhigendes 2:0, doch es sollte anders kommen, als es der FC geplant hatte.

Denn mit dem Wiederanpfiff verloren die Platzherren plötzlich komplett den Zugriff zu Spiel und Gegner und luden den nun immer stärker werdenden Gast geradezu ein, das Spiel noch zu drehen. Außer den beiden Treffern von Florian Prantzke besaß der SV noch einen „Hochkaräter“ und traf einmal nur das Aluminium. So war das 2:3 durch Benner per Strafstoß mehr als verdient für die Stiftländer, eine noch höhere Führung hätte eigentlich zu Buche stehen müssen. Ärgerlich letztlich für die Walbert-Crew, denn die nie aufsteckenden Platzherren schafften in den letzten Sekunden der regulären Spielzeit dann doch noch den Gleichstand durch David Hofmeister. Ja, es hätte sogar noch schlimmer kommen können, hätte SVP-Schlußmann Krapfl in der Nachspielzeit gegen Gillitzer nicht glänzend reagiert und konnte so den Punkt letztlich festhalten.



Schiedsrichter: Roman Mastalar (SV Wurz) - Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Michael Werner (33.), 2:0 David Hofmeister (42.), 1:2 Florian Prantzke (48.), 2:2 Florian Prantzke (78.), 2:3 Alexander Benner (85. Foulelfmeter), 3:3 David Hofmeister (90.)


SV SW Kemnath-Stadt - SpVgg SV Weiden II abgesagt
Spieltext




DJK Ebnath - DJK Irchenrieth 1:0

Welch ein Jubel in der Nachspielzeit, als Alexander Schinner mit seinem „Tor des Tages“ die lange Serie der Erfolgslosigkeit der Ebnather endlich beenden konnte. Die Platzherren legten los wie die Feuerwehr, schon nach wenigen Minuten setzte Spielertrainer Sebald einen Freistoß an die Querstange. In Folge lieferten sich die Kontrahenten einen offenen Schlagabtausch mit Vorteilen und den besseren Möglichkeiten für den Hausherrn. Während sich die Gäste mit ihren schnellen Offensivkräften immer wieder an der konsequenten einheimischen Hintermannschaft die Zähne ausbissen, lag bei Einschußchancen von Stemmer (sein Kopfball wurde auf der Linie entschärft) und Alexander Schinner das 1:0 im Bereich des Möglichen.

In Halbzeit 2 änderte sich das Bild kaum. Ebnath hielt das Ruder in der Hand, die Gäste kamen nun allerdings ebenfalls zu guten Chancen. Zwei Mal erwies sich dabei der einheimische Keeper Tomusko als „Meister seines Fachs“, als er in glänzender Manier einen Rückstand für seine Farben verhinderte. In einer turbulenten Schlussphase setzte die Sebald-Truppe alles auf eine Karte, man wollte unbedingt den Sieg. Nachdem jedoch A. Schinner, Steinkohl und der Coach „himself“ am Pfosten oder dem Gästegoalie gescheitert waren, schien die Partie auf eine Punkteteilung hinauszulaufen. Doch in der „Overtime“ stieß Alexander Schinner die Gäste dann doch noch in das „Tal der Tränen“.


Schiedsrichter: Florian Gnichtel (Holenbrunn) - Zuschauer: 65
Tore: 1:0 Alexander Schinner (90.+2)



Aufrufe: 07.11.2016, 10:15 Uhr
Werner SchaupertAutor