2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Drei Derbytreffer gegen Schalding: Markus Ziereis avancierte zum "man of the match". F: Würthele
Drei Derbytreffer gegen Schalding: Markus Ziereis avancierte zum "man of the match". F: Würthele

Jahn gelingt Vorentscheidung - FCA jubelt über Big-Points

30. Spieltag - Freitag: Schanzer-U23 vom FCB per "Blitz-Klatsche" abgewatscht +++ Wacker geht im Aufstiegsrennen quasi k.o. und muss mit Zähler in Schweinfurt zufrieden sein

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Das Rennen um den Aufstiegsrelegationsplatz in der Regionalliga Bayern ist vorentschieden. Weil der SSV Jahn Regensburg seine Weste im Ostbayern-Derby gegen den SV Schalding-Heining vor knapp 5.000 Zuschauern blütenweiß hielt und der SV Wacker Burghausen im Parallelspiel beim 1. FC Schweinfurt 05 wichtige Zähler liegen ließ, ist bei nun sieben Zählern Vorsprung und nur noch vier zu absolvierenden Partien die Bahn frei für den SSV. Mitkonkurrent 1. FC Nürnberg II hatte ja frühzeitig signalisiert, auch im Falle des Titelgewinns in der Regionalliga Bayern bleiben zu wollen. Im wichtigen Direktduell im Tabellenkeller konnte der FC Augsburg II drei wichtige Punkte gegen Derbykontrahent TSV Rain einfahren. Beinahe nur Beiwerk war der 4:0-Kantersieg der Bayern-Amateure beim FC Ingolstadt II. Beide Teams befinden sich im gesicherten Tabellenmittelfeld.


SSV Jahn Regensburg - SV Schalding-Heining 4:1 (1:0)

Am Ende wurde es dann doch noch eine klare Geschichte, die aufgrund des Wacker-Punktverlustes in Schweinfurt die Vorentscheidung im Rennen um den Aufstiegsrelegationsplatz und den damit verbundenen DFB-Pokal-Einzug bedeuteten. Danach sah es in den ersten 45 Minuten aber nicht aus. Der Underdog aus Niederbayern machte dem Titelkandidaten das Leben schwer. Und das, obwohl der Jahn eigentlich einen Start nach Maß erwischte. In der 12. Minute setzte Andreas Geipel mit einem Pass in die Schnittstelle Markus Ziereis in Szene, der alleine vor SVS-Keeper Werner Resch cool blieb und das Leder ins linke obere Toreck hämmerte - es sollte nicht der letzte Treffer des 23-Jährigen bleiben. Alles lief nach Plan, der SSV blieb am Drücker. Einen indirekten Freistoß aus zehn Metern knallte Kolja Pusch an die Querlatte (18.). Doch der Jahn fühlte sich scheinbar zu sicher und schaltete einen Gang zurück. Regensburg war in der anschließenden Phase nicht griffig genug und ließ der Tanzer-Elf viel Platz. Michael Pillmeier sorgte immer wieder für Unruhe in der Hausherren-Defensive, bei einem weiten Ball von Christian Brückl in die Mitte fehlten Markus Gallmaier nur ein paar Zentimeter (32.). In der 35. Minute konterte der Jahn im eigenen Stadion. Uwe Hesse bediente Jann George, der sich die Ecke eigentlich hätte aussuchen können, aber Resch hatte was dagegen und spitzelte ihm die Kugel weg. Wer erwartet hatte, dass sich Schalding hinten einigeln würde, sah sich getäuscht. Die Grün-Weißen spielten munter mit, allein im Abschluss haperte es. Die Gastgeber wirkten wenig souverän, erwischten aber auch im zweiten Durchgang einen Start nach Maß. Fast direkt nach Wiederanpfiff musste Markus Ziereis ein flaches Zuspiel von der rechten Seite aus drei Metern zum 2:0 nur noch über die Linie drücken (47.). Letztlich der Knackpunkt in der Partie! In der 52. hatte der Primus noch einmal das nötige Dusel auf seiner Seite, als ein abgefälschter Schuss der Schaldinger nur an die Latte klatschte. Aber dann schlug das Pendel doch eindeutig Richtung Gastgeber aus. Zunächst konnte sich Keeper Werner Resch noch einmal Standing Ovations der mitgereisten SVS-Fans abholen. Der Keeper parierte nacheinander gegen Ziereis, Haris Hyseni und Alexander Nanddzik - was für eine Szene (54.). Schalding spielte weiter munter mit, die Tore aber machte der Jahn. Marc Lais hatte alle Zeit der Welt und konnte wieder Ziereis in Szene setzen und der setzte die Kugel aus zwölf Metern zum dritten Mal an diesem Tag ins Netz (68.). Zwar kamen die Niederbayern durch ihren Kapitän Josef Eibl noch einmal auf 3:1 heran, der eine Freistoß-Flanke von Brückl über Jahn-Keeper Philipp Pentke per Kopf in die Maschen bugsierte (72.). Doch wiederum nur 120 Sekunden später stellten die Rothosen den alten Abstand wieder her. Der kurz zuvor eingewechselte Kevin Hofffmann schickte mit einem feinen Pass Jann George auf die Reise, der allein vor Resch zum 4:1 vollendete (74.).Damit war die Messe natürlich gelesen. Aber Respekt vor den Schaldingern, die sich hier keineswegs versteckten und mutig agierten.
Schiedsrichter:
Luka Beretic (Friedberg) - Zuschauer: 4.928
Tore:
1:0 Markus Ziereis (12.), 2:0 Markus Ziereis (47.), 3:0 Markus Ziereis (68.), 3:1 Josef Eibl (72.), 4:1 Jann George (74.)


1. FC Schweinfurt 05 - SV Wacker Burghausen 0:0
Das war's dann wohl für den SV Wacker Burghausen. Nach der äußerst unglücklichen Heimpleite letzte Woche im Spitzenspiel gegen den SSV Jahn Regensburg war der nächste Ausrutscher zu Gast im Schweinfurter Willy-Sachs-Stadion - aufgrund des Jahn-Heimsiegs gegen Schalding - einer zu viel. Mit sieben Punkten Rückstand bei nur noch vier ausstehenden Partien muss der SVW schon auf ein mittelschweres Wunder hoffen, um doch nochmal im Rennen um den Aufstiegsrelegationsplatz eingreifen zu können, der obendrein zur DFB-Pokalteilnahme berechtigt. Dabei begannen die Gäste richtig druckvoll, schnürten die Schweinfurter phasenweise ins eigene Spieldrittel ein, kamen aber trotz großem Druck nicht gefährlich genug vors FC-Tor, das per Fünferkette massiv behütet wurde. Doch Schweinfurt überstand die Druckphase der Oberbayern und begann sich nach rund einer halben Stunde langsam zu akklimatisieren. Tom Jäckel vergab in Minute 36 per Seitfallzieher - nach Krautschneider-Vorlage - den möglichen Führungstreffer, der zu diesem Zeitpunkt glücklich gewesen wäre. Außennetz! Nach dem Seitentausch wurde Schweinfurt immer mutiger. Und nach einem harten Foul von Wackers Dominik Weiß an Steffen Krautschneider riss bei den Gästen endgültig der Faden. Weiß sah vertretbarerweise die knall-rote Karte. Nach einer Rudelbildung infolge des harten Fouls wurde auch Schweinfurts Tom Jäckel wegen grober Unsportlichkeit zum Duschen geschickt (68.). Schweinfurt zog jetzt ein Power-Play auf, Burghausen konnte sich kaum noch befreien. Und so hatten die Schnüdel in der ersten Minute der Nachspielzeit sogar DIE Chance auf den Siegetreffer. Krautschneider zog von halblinks ab und setzte den Ball um Haaresbreite neben den rechten Torpfosten (90.+1). Somit blieb's beim torlosen Remis, das letztlich sogar den Gästen etwas mehr schmeichelte. Das Rennen um den Aufstiegsrelegationsplatz zur 3. Liga dürfte somit entschieden sein. Der SSV Jahn Regensburg steht ganz dicht vor dem Relegationsticket samt DFB-Pokalteilnahme 2016/17. "Ich denke, das 0:0 geht alles in allem in Ordnung. Wir haben ein Spiel mit wenigen Torraumszenen gesehen, bei dem sich beide Teams auf dem Rasen intensiv bearbeitet haben", fasste Wacker-Coach Uwe Wolf die 90 Minuten zusammen. Sein Gegenüber, Gerd Klaus, sprach von einem "sehr guten Spiel" seiner Mannschaft. "Wir haben uns mächtig strecken müssen, aber ich denke wir waren in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft".
Schiedsrichter:
Markus Pflaum (Dörfleins) - Zuschauer: 1.202
Tore:
Fehlanzeige
Rot:
Dominik Weiß (68./SV Wacker Burghausen/grobes Foulspiel)
Rot:
Tom Jäckel (68./1. FC Schweinfurt 05/grobe Unsportlichkeit)
Besondere Vorkommnisse: SVW-Trainer Uwe Wolf wurde in Minute 62 wegen zu heftigen Einwirkens auf die Tribüne verwiesen.


FC Augsburg II - TSV Rain/Lech 3:1 (1:1)
Schön war`s nicht unbedingt, aber für die Augsburger umso wichtiger. Die Partie begann mit einer Schrecksekunde aus Sicht der Hausherren. Der FCA wirkte noch gar nicht wirklich auf dem Platz, da wurde von Rain das Leder durch die Schnittstelle der Abwehr gesteckt und plötzlich konnte Christian Doll allein aufs Gehäuse zusteuern. Doch der Angreifer hatte scheinbar sein Visier noch nicht richtig eingestellt, denn sein Schuss von der Strafraumgrenze hatte viel zu wenig Power und so hatte Augsburgs Keeper Ioannis Gelios wenig Mühe, die Situation zu entschärfen (4.). Geht vielversprechend los, dachten sich wohl die mitgereisten Fans des TSV - aber denkste! Denn als sich der FCA das erste Mal in die Nähe des Rainer Kastens aufmachte, schlug es auch schon hinter Keeper Domink Jozinovic ein. Erik Thommy hatte sich einen Freistoß aus 18 Metern halblinker Position zurechtgelegt und ins Torwarteck gezirkelt (9.). Sah nicht ganz unhaltbar aus. Vielmehr Struktur brachte die überraschende Führung auch nicht ins Spiel der Fuggerstädter, die Partie blieb zerfahren und hektisch. Mitte der ersten Hälfte konterte der FCA über Erik Thommy, der den mitgelaufenen Efkan Bekiroglu an der Strafraumgrenze bediente. Doch der Neuzugang vom FC Unterföhring jagte die Kugel in den Augsburger Abendhimmel (21.). Das Match blieb auf sehr überschaubarem Niveau, es war Abstiegskampf pur angesagt im altehrwürdigen Rosenau-Stadion. Torraumszenen blieben zum Leidwesen der 423 Zuschauer Mangelware. Wie aus dem Nichts fiel fünf Minuten vor dem Pausenpfiff aber dennoch der Ausgleich. Ein Rainer Freistoß von der Torauslinie rauschte flach nach innen und löste Chaos in der Hintermannschaft der Wörns-Elf aus. Dennis Liebsch nutzte die Unordnung und drückte die Kugel aus dem Gewühl heraus zum 1:1 über die Linie (40.). Nach dem Pausentee ging`s mit viel Kampf und Einsatz weiter - nur der Fußball blieb etwas auf der Strecke. Wenn hin und wieder Torgefahr aufkam, dann nach Standardsituationen. So wie in der 51. Minute, als Marco Friedl für Rain nach einer Ecke aus acht Metern zum Kopfball kam, die Kugel aber knapp neben den Kasten setzte. In der anschließenden Phase tat sich wenig, 20 Minuten vor dem Ende nahm die Partie dann doch noch ein wenig Fahrt auf. Erst scheiterte wieder Friedl nach einem dicken Klops in der Augsburger Defensive aus zwölf Metern am prächtig reagierenden FCA-Keeper Ioannis Gelios (73.), drei Minuten später durften die Hausherren dann jubeln. TSV-Keeper Dominik Jozinovic konnte einen Schuss nur nach vorne abprallen lassen, Efkam Bekiroglu stand goldrichtig und schob aus acht Metern zum 2:1 ein (76.). In der Schlussphase versuchte es die Rainer noch einmal per Brechstange, half aber nichts - im Gegenteil: In der Nachspielzeit setzte Marco Schuster mit einem schönen Solo den Schlusspunkt, als er erst zwei Gegenspieler vernaschte und dann im Strafraum den Ball trocken ins lange Eck donnerte (90.+2).
Schiedsrichter
: Angelika Söder (Ochenbruck) - Zuschauer: 423
Tore: 1:0 Erik Thommy (9.), 1:1 Dennis Liebsch (40.), 2:1 Efkan Bekiroglu (76.), 3:1 Marco Schuster (90.+2)


FC Ingolstadt 04 II - FC Bayern München II 0:4 (0:4)
War das eine klare Angelegenheit für die Bayern-Amateure: Und endlich zeigte sich die Elf von Heiko Vogel auch mal durchschlagskräftig in der Offensive. So war die Partie bereits nach einer halben Stunde entschieden. Einen Eckball von Steeven Ribéry köpfte Nico Feldhahn im Zentrum zum frühen 0:1 in die Maschen (10.). Nur sechs Zeigerumdrehungen später legte FCB-Youngster Mario Crnicki das 0:2 nach, er setzte sich über rechts durch und verwandelte souverän ins rechte Eck. Und dann war Show-Time für den frisch-genesenen Ex-Schanzer Kalle Lappe. Einen langen Ball nahm der Goalgetter knapp hinter der Mittellinie auf, zog zum Kasten, FCB-Schlussmann Andi Rössl rückte früh aus seinem Kasten und Lappe zirkelte den Ball links am Keeper vorbei in die Maschen (26.). Und wieder nur drei Minuten später besorgte ein Schanzer das FCB-4:0. In Bedrängnis per Bogenlampe in die eigenen Maschen hob Profi-Leihgabe Konstantin Engel die Kugel (29.). Damit gingen die Schanzer früh k.o., zeigten sich danach zumindest etwas verbessert, blieben aber offensiv quasi nicht existent. Mit einer großen Ausnahme: als die Bayern-Amateure längst zwei Gänge zurückgeschaltet hatten und Ingolstadts Giuseppe Leo nach eine Notbremse am durchgebrochenen Kalle Lappe zurecht die knall-rote Karte sah (61.), ergab sich dann doch noch die eine Chance auf den FCI-Ehrentreffer. Ryoma Watanabe zielte aus 20 Metern allerdings an den linken Torpfosten (78.). Und damit war sie dahin, die so ziemlich einzige echte größere Torchance der diesmal durch und durch enttäuschenden Schanzer.
Schiedsrichter:
Stefan Treiber (Neuburg/Donau) - Zuschauer: 460
Tore:
0:1 Nicolas Feldhahn (10.), 0:2 Mario Crnicki (16.), 0:3 Karl-Heinz Lappe (26.), 0:4 Konstantin Engel (29. Eigentor)
Rot:
Giuseppe Leo (61./FC Ingolstadt 04 II/Notbremse)






Vorschau - die Freitagspartien:

FC Augsburg II - TSV Rain/Lech (Fr 18:00)
(Bilanz: 8 Siege FCA - 2 Remis - 5 Siege TSV - Hin: 3:1)*
Derby-Time in der Rosenau und zugleich ultimativer Abstiegsgipfel: Der Vorletzte hat das Schlusslicht zu Gast. Für den Verlierer dieses Derbys dürfte es Essig sein mit dem direkten Klassenerhalt, der so schon für beide Konkurrenten schwer genug zu erreichen sein wird. Brisant ist dieses Duell zudem weil Rains Trainer Tobias Luderschmid im Winter die Fronten gewechselt hat. Er hatte in der ersten Saisonhälfte die U23 der Augsburger gecoacht, wurde aber nach der herbstlichen Talfahrt von seinen Aufgaben bei der Bundesligareserve entbunden. Die Hausherren haben auf einen Sieg vier Unentschieden folgen lassen, sind damit seit fünf Spielen unbesiegt. Aber die Punkteteilungen haben halt auch nicht wahnsinnig viel geholfen. "Ich gehe davon aus, dass es ein sehr interessantes Spiel wird. Ein Punkt ist für beide definitiv zu wenig, beide müssen gewinnen. Aufgrund der Tabellensituation und der nachbarschaftlichen Nähe liegt viel Brisanz in diesem Derby", weiß Augsburgs Coach Christian Wörns. Nach nur einem Punkt aus drei Spielen gelang den Gästen zuletzt wieder ein Dreier. Das 2:1 über den 1. FC Schweinfurt 05 war für die Rainer sportlich überlebenswichtig. Zumindest die Relegationsplätze sind für die Blumenstädter damit wieder in Schlagdistanz. Mit einem Sieg in der Rosenau - das gelang in der Regionalliga noch nie - wäre der Anschluss hergestellt. "Mit einer kämpferisch starken Leistung konnten wir vergangenen Samstag die drei Punkte gegen Schweinfurt einfahren. In Augsburg erwartet uns ein schweres Spiel gegen einen spielstarken Gegner. Wir wissen natürlich um die Brisanz dieses Duells und werden alles versuchen, um zu punkten", gibt sich Rains Chefanweiser Tobias Luderschmid kämpferisch.

  • Sperren: Johannes Müller (TSV/5.Gelbe) - SR: Angelika Söder (Ochenbruck)
  • Ausfälle: Jonathan Scherzer (Bänderriss) und Raphael Framberger (Kreuzbandriss) fehlen bei den Augsburgern. Der TSV Rain hat folgende Spieler nicht zur Verfügung: Konstantin Flassak (Aufbautraining), Alex Schneider (Aufbautraining), David Bauer (Bänderriss) und Matthias Kühling (Muskelverletzung). Fraglich sind die Einsätze von Matthias Riedelsheimer (Aufbautraining) und Benedikt Krug (krank).
  • Vier gelbe Karten: Julian Günther-Schmidt, Yannic Thiel, (beide FCA), Christian Doll, Sebastian Habermeyer, Benedikt Krug, Fabian Triebel (alle TSV)


FC Ingolstadt 04 II - FC Bayern München II (Fr 18:30)
(Bilanz: 4 Siege FCI - 1 Remis - 4 Siege FCB - Hin: 0:0)*
Drei der letzten fünf Spiele bestreitet die Ingolstädter U23 gegen andere Ausbildungsteams. Das erste Match bringt ein oberbayerisches Duell gegen die Kollegen des FC Bayern München. Zuletzt haben die Schanzer recht unterschiedliche Ergebnisse erzielt, es fehlt die Konstanz. In den letzten zwölf Begegnungen haben die Ingolstädter je viermal gewonnen, verloren und die Punkte geteilt. Es ist also ein Auf und Ab, was die Truppe von Trainer Stefan Leitl derzeit abliefert. "Wir brauchen eine Topleistung, um gegen Bayern zu bestehen. Für unsere Jungs bietet sich dieses Wochenende die größte Plattform, um sich zu präsentieren", betont Ingolstadts Assistenztrainer Ersin Demir. In der Rückrunden-Tabelle sind die Gastgeber Zwölfter. Die Gäste aus der Landeshauptstadt liegen da nur auf dem drittletzten Platz, haben also einiges gutzumachen. Auch wenn es bei den Bayern-Amateuren spielerisch oft ansehnlich war, so konnten die Auftritte - vor allem in diesem Jahr - von der Ergebnissen her nicht zufrieden stellen. In der Offensive hakt es, denn in den zwölf Rückrunden-Partien wurden nur magere neun Treffer erzielt. In den jüngsten fünf Partien wurden nur zwei Punkte eingefahren und nur zweimal klingelte es in des Gegners Kasten. So weiß auch Bayern-Trainer Heiko Vogel: "Es geht darum, vor dem Tor effektiver zu agieren und die sich bietenden Chancen zu nutzen. Wir wollen an die spielerisch gute Leistung vom Spiel gegen Aschaffenburg anknüpfen."

  • Sperren: Florian Schwaiger (FCI - Rot - 1/2), (Ludwig Räuber (FCI/5.Gelbe), Sebastian Bösel (FCB - Rot - 3/4), Milos Pantovic (FCB - Rot - 3/3) - SR: Stefan Treiber (Neuburg)
  • Ausfälle :Philipp Knogl (Reha), Mathias Heiß (Zerrung) und Michael Zant (Probleme mit der Rückenmuskulatur) fehlen bei Ingolstadt II. Die Gäste müssen ohne Fabian Benko (Muskelverletzung), Niklas Dorsch (Operation am Wadenbein), Riccardo Basta (Muskelbündelriss) und Daniel Hägler (Innenbandriss) auskommen.
  • Vier gelbe Karten: Sammy Ammari, Stefan Wannenwetsch (beide FCI), Karl-Heinz Lappe (FCB)


SSV Jahn Regensburg - SV Schalding-Heining (Fr 19:00)
(Bilanz: 1 Sieg SSV - 1 Remis - kein Sieg SVS - Hin: 0:0)*
Der Jahn machte mit dem jüngsten 1:0-Auswärtserfolg beim Schlagermatch in Burghausen einen Riesenschritt Richtung Drittliga-Relegation. Unter der Woche setzte es allerdings im Totopokal-Halbfinale gegen den Ligakonkurrenten aus Unterhaching eine derbe 1:5-Heimschlappe, die so schnell wie möglich abgehakt werden soll. Jahn-Coach Heiko Herrlich rechnet gegen Schalding mit einem Geduldsspiel: "Um in der Liga vorne zu bleiben, müssen wir unser Heimspiel gegen den SV Schalding-Heining gewinnen. Auch wenn der Gegner nur Drittletzter ist, wird es trotzdem ein schweres Spiel. Das Hinspiel endete ohne Tore, das sagt alles. Ich haben Schalding auswärts beobachtet und da haben sie sehr defensiv mit sechs Mann hinten und drei davor gespielt. Da war nur Stürmer Pillmeier vorne. Ich rechne erneut mit einem sehr defensiv eingestellten Gegner, der versuchen wird, über Konter und Standardsituationen zum Erfolg zu kommen. Aber wir haben ein Heimspiel und das wollen wir nach Möglichkeit gewinnen." Nach der bitteren Niederlage gegen Ingolstadt II reisen die Schützlinge von Mario Tanzer als krasser Außenseiter in die Continental Arena. "Es gibt leichtere Aufgaben als beim Tabellenführer zu spielen. Aber es ist egal, wie der Gegner heißt. Wir haben noch fünf Spiele und müssen noch mindestens sieben Punkte holen, um in die Relegation zu kommen", meint Schaldings Coach, dem vor dem Gastspiel in der Oberpfalz-Metropole nicht bange ist: "Gegen die Spitzenmannschaften haben wir schon die eine oder andere Überraschung geschafft und uns meist sehr gut präsentiert. Unser großes Manko sind die mäßigen Auftritte gegen unsere direkten Mitkonkurrenten."

  • Sperren: keine - SR: Luka Beretic (Friedberg)
  • Ausfälle: Sebastian Nachreiner, Michael Faber und Thomas Paulus sind beim Primus langzeitverletzt. Außerdem hat sich Marvin Knoll erneut einen Muskelbündelriss zugezogen. Marcel Hofrath hat einen Muskelfaserriss und Fabian Trettenbach fällt mit einer Muskelverhärtung aus. Zumindest Vize-Kapitän Oliver Hein hat das Training wieder aufgenommen und wird eventuell im Kader stehen. Auch Daniel Schöpf trainiert wieder. Neben den Langzeitausfällen Dardan Gashi und Adrian Gahabka stehen auch René und Maxi Huber auf Seiten der Niederbayern nicht zur Verfügung.
  • Vier gelbe Karten: Daniel Schöpf (SSV), Patrick Rott (SVS)
  • Neun gelbe Karten: Markus Palionis, Kolja Pusch (beide SSV), Albert Krenn, Josef Eibl (beide SVS)



1. FC Schweinfurt 05 - SV Wacker Burghausen (Fr 19:30)
(Bilanz: 3 Siege FCS - 1 Remis - 9 Siege SVW - Hin: 1:2)*
Beide Teams schoben letzte Woche gehörig Frust. Die Schweinfurter Serie von elf Spielen ohne Niederlage riss ausgerechnet beim Schlusslicht in Rain und Burghausen zog im Spitzenduell gegen Jahn Regensburg mit 0:1 den Kürzeren. Die Schnüdel sind nun wieder mittendrin im Abstiegskampf, müssen mit 31 Punkten zittern. Daher wäre es wichtig, im Duell mit den Oberbayern zu bestehen. Trainer Gerd Klaus sieht dieses Mal wieder bessere Chancen, denn die Personallage hat sich entspannt: "Das ist jetzt natürlich ein Spiel, in dem wir klarer Außenseiter sind. Wir haben in den letzten Wochen aber bewiesen, was wir leisten können, auch wenn die Niederlage in Rain sicherlich ein Rückschlag war." Mit einem Sieg können die Unterfranken ihren 13. Platz absichern und den Abstand von drei Punkten zu den Relegationsplätzen bei optimalem Verlauf ausbauen. Die 0:1-Heimniederlage gegen Jahn Regensburg schmerzt in Burghausen. So wurde der Sprung auf Platz eins verpasst und die Chancen auf den Titel sind ein gutes Stück gesunken. Fünf Punkte beträgt der Rückstand des SV Wacker auf die Spitze, und das wird nur noch schwer wettzumachen sein. Es gilt auch in der Tordifferenz drei Treffer gutzumachen. Wacker darf sich jetzt im Endspurt keinen Ausrutscher mehr leisten. Die Wolf-Elf muss möglichst die letzten fünf Partien gewinnen und kann dann nur hoffen, dass es noch für ganz oben in der Tabelle reicht. "Für uns zählen ab sofort nur noch Siege, wenn wir noch die Möglichkeit offen halten wollen ganz nach oben zu kommen. Wir treffen in Schweinfurt auf eine robuste Mannschaft, die zuletzt in Rain nach langer Zeit wieder mal verloren hat. Schweinfurt braucht auch dringend noch Punkte, daher rechne ich mit einem intensiv geführten Spiel", erklärt Wacker-Coach Uwe Wolf.

  • Sperren: Johannes Bechmann (FCS - Rot - 2/2), Christoph Burkhard (SVW/5.Gelbe) - SR: Markus Pflaum (Dörfleins)
  • Ausfälle: Bis auf den gesperrten Johannes Bechmann sind bei den Schnüdeln alle Mann an Bord. Bei den Gästen fällt Muhamed Subasic wegen einer Verletzung am Sprunggelenk aus.
  • Vier gelbe Karten: Marcel-Pascal Ebeling, Philipp Knochner (beide SVW)
  • Neun gelbe Karten: Florian Wenninger (FCS), Christoph Rech (SVW)


* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)






Aufrufe: 022.4.2016, 20:48 Uhr
M. Willmerdinger / S. Ziegert / dmeAutor