2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Christian Deutzmann
F: Christian Deutzmann

Abstiegsderby am Stadtpark

Schlusslicht Hasten empfängt den SC Ayyildiz +++ Wermelskirchen muss nach Linde, DTV gegen Sudberg

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Hastener TV - SC Ayyildiz Remscheid - Zum Abstiegsderby treffen sich am Sonntag die beiden Remscheider Bezirksligisten auf dem Kunstrasen am Stadtpark. Die Vorbereitung auf dieses Derby fand dagegen für beide Mannschaften auf dem Sportplatz Honsberg statt. Während Ayyildiz dort zuhause ist, musste Hasten wieder einmal dorthin ausweichen, weil am Stadtpark kein Training stattfinden konnte.

Für HTV-Trainer Eusebio Gracia unverständlich: "Wir haben seit dem 17. Januar nicht mehr am Stadtpark trainiert. Die Flutlichtanlage soll immer noch kaputt sein. Das ist unfassbar." Sein zweites Handicap wiegt mindestens ebenso schwer. Tim Fabian und Fabian Thäter fallen wegen Zerrungen aus, Marc Kalbitz hat Knieprobleme, Hani Seydo plagt ein Bänderriss, David Baum und Jonathan Garrido sind noch im Urlaub. Auch wenn die Begleitumstände schlecht sind, peilt der HTV-Coach drei Punkte an.

Etwas besser geht es dem SC Ayyildiz, der allerdings inzwischen auch auf einem Abstiegsplatz steht. "Wenn wir verlieren, müssen wir uns wohl schon mal mit der Kreisliga vertraut machen", redet SCA-Co-Trainer Michael Röttgen Klartext. Offenbar ist die Botschaft auch bei den Spielern angekommen, deren Trainingseifer sich verstärkte. Beim Training sei man in dieser Woche "voll besetzt" gewesen, sagt Röttgen. Offenbar gelang es, die Spieler wachzurütteln. Zudem habe man sich entschieden, "Spieler hinzu zu nehmen, die man schon nicht mehr bei Ayyildiz erwartete." Leicht werde es gegen Hasten jedenfalls nicht. "Die haben uns letztes Jahr an die Wand gespielt", sagt Röttgen, "aber wir haben gewonnen."

Sonntag, 15 Uhr, Stadtpark

Dabringhauser TV - SSV Sudberg - Vor dem Duell mit den Tabellenneunten aus Wuppertal verwendet DTV-Coach Acar Sar zwei englische Schlagzeilen, um die vergangenen Tage zu analysieren und die noch zu absolvierenden Rückrundenauftritte in Angriff zu nehmen. Mit "Bloody Sunday" umschreibt der DTV-Übungsleiter die schwere Verletzung seines Angreifers Jörn Amberger (Schien-und Wadenbeinbruch) bei der Niederlage bei Vatan Spor Solingen vor Wochenfrist. Dass seine Schützlinge den Blick bereits nach vorne gerichtet haben, konnten sie beim 8:2-Erfolg gegen den A-Ligisten SSV Bergisch Born im Kreispokalhalbfinale am Dienstag unter Beweis stellen. "Die Jungs haben die Ereignisse gut verarbeitet. Daher wünsche ich mir, dass sie die über weite Strecken gezeigte Spielfreude auch gegen Sudberg präsentieren können. Jedoch dürfte die Umsetzung deutlich schwieriger sein als in Bergisch Born. Die letzten Ergebnisse spiegeln keineswegs das eigentliche Leistungsvermögen der Sudberger wider" sagt Sar, der der verbleibenden Spielzeit das Motto "Best of the Rest" verpasst. Sar: "Die Züge nach unten sowie nach ganz oben sind nahezu abgefahren. Dennoch wollen wir nach drei Spielen ohne Sieg wieder ein positives Resultat erzielen."

Der Übungsleiter plant, in den kommenden Wochen "jeden Akteur auf den Prüfstand zu stellen, der auch in der nächsten Saison das lila-weiße Trikot tragen möchte" (Sar). Hinter dem Einsatz von Esmir Zlatanovic (Grippe) steht ein Fragezeichen.

Sonntag, 15 Uhr, Höferhof.

SV Jägerhaus Linde - SV 09/35 Wermelskirchen - Höchste Zeit für eine Trendwende: Nach zwei Niederlagen zum Jahresauftakt stehen der neue SV-Coach Michele Lepore und seine Schützlinge mit aktuell neun Punkten Rückstand zum rettenden Ufer bereits gewaltig unter Zugzwang. "Uns erwartet jetzt ein Aufeinandertreffen mit einem direkten Konkurrenten und damit ein absoluter Abstiegsgipfel. Das ist ein guter Zeitpunkt, um die Negativserie zu beenden. Allerdings wird uns Linde definitiv alles abverlangen", ist sich Lepore sicher.

Dass der ehemalige Profi mit dieser Aussage Recht behalten dürfte, bleibt aufgrund der momentanen Formstärke der Gastgeber kein großes Geheimnis. Dabei macht der Aufsteiger aus Wuppertal den Wermelskirchenern derzeit vor, wie es gehen könnte: In diesem Jahr blieb Linde bislang ohne Niederlage und hat nur noch zwei Zähler Rückstand zu den Nicht-Abstiegsplätzen. Trotz des enormen Erfolgsdrucks bleibt der Wermelskirchener Übungsleiter ruhig: "Die letzten Partien haben gezeigt, dass uns keine Mannschaft so leicht an die Wand spielen kann. Fußballerisch sind wir demnach auf der Höhe. Es hapert lediglich an der Chancenverwertung", erklärt Lepore.

Besonders schwer wiegt laut Lepore der Ausfall von Benjamin Grgic. Der Mittelfeld-Akteur, der im Winter von Linde nach Wermelskirchen wechselte, fehlt im Duell mit seinem Ex-Verein aufgrund einer Gelb-Rot-Sperre. Teamkollege Pascal Schmid kehrt nach dem Ablauf seiner Sperre hingegen in den Kader zurück.

Sonntag, 15 Uhr, Sportplatz Linde.

Aufrufe: 013.3.2015, 13:30 Uhr
RP / Yannick Freer und Gerhard PickAutor