2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag
Die entscheidenden Impulse im Abstiegskampf erhofft sich die TSG Thannhausen von Siggi Hilz, der bis Saisonende als Trainer des Landesligisten einspringt.  F.: Peter Kleist
Die entscheidenden Impulse im Abstiegskampf erhofft sich die TSG Thannhausen von Siggi Hilz, der bis Saisonende als Trainer des Landesligisten einspringt. F.: Peter Kleist

Abstiegs- und Prestigeduell

Nachholspiel: Für den SC Bubesheim und die TSG Thannhausen geht es im Derby um dringend benötigte Punkte +++ Neuer Mann auf der TSG-Bank

Prickelnde Brisanz und sportliche Motivation sind die Würze aller Derbys. Das gilt selbstredend auch für die beiden derzeit höchstklassigen Fußballvereine in der Region. Doch wenn der SC Bubesheim und die TSG Thannhausen heute Abend die Klingen kreuzen, geht es um mehr als um drei Punkte, um mehr als ein paar Frotzeleien am Stammtisch oder am Arbeitsplatz. Es geht um die Chance aufs Drinbleiben und damit um die sportliche Zukunft in der Landesliga Südwest.
SC Bubesheim - TSG Thannhausen (Mi, 18 Uhr)
(Bilanz seit 1998: 7 Siege Bubesheim - 2 Remis - 1 Sieg Thannhausen)
Schönheitspreise sind aus Sicht der heimischen Fußball-Freunde kaum zu erwarten – dafür aber, dass die Kontrahenten den Ernst der Tabellensituation erkennen und dieses Wissen auf dem Platz auch umsetzen.
Es bedarf keiner prophetischen Gaben um zu erkennen, dass eine Derby iederlage auf direktem Weg in den Abstieg münden könnte. Eine Schlappe in diesem so speziellen Duell wäre mindestens ein Moralkiller für jedes der beiden akut abstiegsbedrohten Teams. Zur wirklich unerfreulichen Position in der Rangliste gesellt sich bei den Rivalen ja das Bewusstsein, dass man derzeit nicht gerade einen Lauf hat. Bubesheim fährt seit Wochen Ergebnis-Achterbahn (in den zurückliegenden sechs Begegnungen hieß das Sieg – Niederlage – Niederlage – Unentscheiden – Niederlage – Sieg), Thannhausen kassierte nach einem Vorfrühlings-Zwischenhoch mit drei Erfolgen in Serie zuletzt drei Niederlagen (darunter, als vorläufigen Tiefpunkt, am Karsamstag ein 0:7 in Fürstenfeldbruck).
Die TSG-Verantwortlichen versuchen nun, die Abwärtsspirale mit einer neuerlichen Personalentscheidung zu stoppen. Für Uwe Zenkner sitzt nun Siegfried Hilz auf der Trainerbank, der in früheren Jahren schon den FC Stätzling trainiert hat. „Wir hatten das Gefühl, dass wir jetzt noch einmal einen Impuls setzen müssen“, sagt Abteilungsleiter Oliver Baumann. Uwe Zenkner ist nicht mehr für die TSG tätig. Trainer der A-Jugend ist bis zum Saisonende Özgür Halavart.
Nachdem man mit den drei Niederlagen gegen direkte Konkurrenten zuletzt die gute Ausgangsposition nach den drei Siegen aus vier Spielen zu Beginn der Frühjahrsrunde verspielt hat, soll jetzt mit dem neuen Trainer noch einmal neu zum Sprung Richtung Nicht-Abstiegsplätze angesetzt werden: „Wir müssen jetzt noch einmal voll angreifen“, sagt Baumann. Motivationsprobleme sollte im Aufeinandertreffen mit dem Landeskreisrivalen zumindest niemand haben. Schließlich geht es auch um Prestige – nicht zuletzt für die Topstürmer der beiden Teams Michael Wende und Michael Geldhauser. Der Thannhauser steht in der Torschützenliste mit 15 Treffern knapp vor dem Bubesheimer (14). Allerdings fehlen der TSG neben Ünal Demirkiran nun auch noch Florian Sandner und wohl auch Matthias Krammer verletzt.
Die Bubesheimer werden nach wie vor betreut von Marvin Länge. Der kann zumindest personell keine Schrauben mehr drehen, keine Varianten mehr probieren. Seine Elf stellt sich wie meistens in den vergangenen Wochen von selbst auf und damit zahlen die Bubesheimer derzeit ein Stück weit den Preis dafür, dass sie im Winter aufgrund wirtschaftlicher Erwägungen in Sachen Kadererweiterung untätig geblieben sind. Rechnungen, wie man den Klassenerhalt in den verbleibenden Partien auf direktem Weg erreichen könnte, verbieten sich nach Angaben von SCB-Abteilungsleiter Karl Dirr schon allein aufgrund dieser Personalstruktur. Punkt für Punkt sammeln, Spiel für Spiel neu angehen und dann hoffen, dass es wenigstens für die Teilnahme an der Relegation reicht – das ist der sparsame Wunsch des Spartenchefs.
Aufrufe: 023.4.2014, 08:31 Uhr
Günzburger Zeitung / Jan Kubica, Adrian BauerAutor