2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

Abstieg für TSG kein Thema mehr

Nach 5:1-Sieg in Neunkirchen ist Klassenerhalt zu 99 Prozent perfekt

NEUNKIRCHEN. Man soll sich ja nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Aber gut: Durch einen 5:1 (3:0)-Sieg bei Borussia Neunkirchen hat die TSG Pfeddersheim ihr Punktekonto in der Fußball-Oberliga am Samstag auf 43 nach oben geschraubt. Zwar könnten die TSGler rein rechnerisch immer noch auf den viertletzten Platz abrutschen, der zum Abstiegsplatz werden könnte. Fakt ist wohl aber zu 99 Prozent: Mit diesem Sieg ist der Klassenerhalt perfekt.

Was meint der Trainer? Mitunter bleiben die Verantwortlichen ja gerne solange auf der Bremse, bis auch zu hundert Prozent nichts mehr anbrennen kann. Doch selbst Norbert Hess sagt jetzt: „Da passiert nichts mehr.“ Mit einer gehörigen Portion Stolz auf seine Truppe saß der Coach auf der Rückfahrt aus dem Saarland im Bus. „Wir haben endlich mal wieder gezeigt, wie wir auftreten können“, berichtete er von einer hochkonzentrierten Vorstellung gegen einen Gegner, der nach allerlei personellen Verwerfungen im Vorfeld bis in die Haarspitzen motiviert war, den Hebel im Abstiegskampf umzulegen. Anders als zuletzt, verschlief die TSG aber nicht den Beginn, Hess: „Deshalb hat es nicht lange gedauert, bis diese Euphorie weg war.“

Genauer gesagt: Es dauerte eine Viertelstunde. Schon nach acht Minuten netzte Robin Schittenhelm zum ersten Mal für die TSGler ein, dem nach einer Ecke von Dennis Seyfert vom langen Pfosten aus Bartosz Franke mustergültig aufgelegt hatte. Und weil Tobias Klotz nach 16 Minuten per 25-Meter-Schuss das 0:2 nachlegte, einen Standard hatten die Gastgeber nicht konsequent abgewehrt, war die Laune bei den Gastgebern gleich im Keller.

„Der Spielverlauf hat uns da natürlich auch ein bisschen in die Karten gespielt“, räumte Norbert Hess ein - und vergaß nicht die große Ausgleichschance, die sich Armend Haliti geboten hatte: Der Borusse schoss aus 13 Metern direkt in die Arme des trotzig stehen gebliebenen TSG-Keepers Thorsten Müller (13.) - und das Schicksal nahm danach seinen Lauf.

Der nächste Akt war dabei Matthias Tillschneider überlassen. Nach knapp dreißig Minuten schnappte er sich auf links die Kugel, zog vors Tor - und feuerte gezielt ins Eck. Und nach einer ereignisarmen halben Stunde legte „Tilli“ nach einem furiosen 50-Meter-Lauf fast sogar persönlich nach. Weil sich Borussen-Keeper Enver Marina aber im direkten Duell zu behaupten wusste, war es an Yannick Krist, den Abstauber zum 0:4 einzudrücken (65.).

Neunkirchen durfte in Person von Nazif Hajdarovic (77.) auch ein Mal. Doch bereits im Gegenzug verwertete Franke eine stramme Seyfert-Hereingabe zum 5:1. „Wir hätten am Ende sogar höher gewinnen können“, erzählte Hess. Aber egal.

TSG Pfeddersheim

: Müller - Schittenhelm, Siebecker, Lang, Oswald (54. Ludwig) - Seyfert (79. Mo Amar), Klotz, Krist, Tillschneider - Gotel (72. Veek), Franke.

Aufrufe: 011.5.2014, 21:32 Uhr
Carsten SchröderAutor