2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

Abstieg des TV Kalkum-Wittlaer ist besiegelt

Die Düsseldorfer unterliegen dem VfR Krefeld-Fischeln knapp 1:2. Am Donnerstag kommt der Wuppertaler SV.

Der äußere Rahmen mutete ziemlich trostlos an. Bei strahlendem Sonnenschein und vermeintlich bestem Fußballwetter waren es lediglich knapp 80 Zuschauer, die sich an diesem Nachmittag auf dem Sportplatz am Grenzweg eingefunden haben - und der Grund dafür liegt nahe. Der zeitgleichen Ansetzung des Zweitliga-Abstiegsgipfels zwischen Fortuna Düsseldorf und dem FSV Frankfurt war die Tatsache geschuldete, dass Oberligist TV Kalkum-Wittlaer sein Heimspiel gegen den VfR Krefeld-Fischeln vor dieser eigentlich unwürdigen Kulisse austragen musste.

Einen Haken zog die ganze Angelegenheit allerdings nach sich: Wirklich gerechtfertigt hätte der Spielverlauf mehr Besucher nicht. Entschädigend wirkten die drei Tore - am Ende setzte sich der Gast aus Krefeld knapp 2:1 durch. „Es war eine Partie zwischen Not und Elend“, resümierte Giuseppe Montalto hinterher. Dem Trainer der Wittlaerer standen allerdings auch nur arg limitierte personelle Möglichkeiten zur Verfügung. Lediglich drei Ersatzspieler konnte der Übungsleiter nominieren, Ersatztorwart Felix Kersten ist in dieser Rechnung inbegriffen. Dieser Engpass hatte sich aber schon im Vorfeld abgezeichnet. „Einige Spieler gehen mittlerweile wirklich auf dem Zahnfleisch“, erklärte Montalto unter der Woche - und anderen Akteuren fehlt augenscheinlich die Motivation.

Denn im Kampf um den Klassenerhalt ist nichts mehr zu holen für die Düsseldorfer. Der Abstieg ist nun besiegelt, in vier ausstehenden Spielen kann sich der TV Kalkum-Wittlaer nicht mehr retten. Und dennoch ist die Devise für den Rest der Saison eigentlich klar definiert. „Wir wollen noch so viele Punkte wie möglich holen“, betonte Montalto in der Vergangenheit immer wieder. Auf dem Rasen schien diese Vorgabe zumindest anfangs befolgt zu werden. Als Toni Matic die Wittlaerer nach einer guten Viertelstunde dann im Anschluss an eine Ecke in Führung gebracht hatte, sah es sogar nicht schlecht aus.

„Im Endeffekt haben uns aber die nötigen Möglichkeiten gefehlt“, konstatierte der Coach im Anschluss an die Partie. Das wurde insbesondere im Offensivspiel deutlich. Da mangelte es den Düsseldorfern an Durchschlagskraft, weil Tom Hirsch zwangsweise die linke Außenbahn beackern musste, Pascal Ryboth die Rolle des Rechtsverteidigers übernahm und Shota Meguro als Sturmspitze die Spielpraxis fehlte. „Die Konsequenzen dieser notgedrungenen Umstellungen hat man auf dem Platz gesehen“, erklärte Montalto.

Allerdings wirkte auch die Defensive nicht durchweg sattelfest - zum Beispiel beim Ausgleichstreffer kurz vor der Pause. „In der Situation, die zum ersten Gegentreffer führt, müssen wir den Ball einfach energisch klären, dann passiert nichts“, analysierte der Coach. So aber nutzte Kei Hirose die Nachlässigkeiten im Wittlaerer Abwehrverbund und netzte problemlos ein. Und das Fischelner Siegtor wäre ebenso durchaus vermeidbar gewesen. Fehlende Kommunikation in den Reihen der Gastgeber vereinfachte Kevin Enke das Leben schließlich ganz erheblich - problemlos drückte der Krefelder Angreifer das Leder über die Linie.

Auch wenn sich die Düsseldorfer anschließend noch einmal nach Kräften mühten, war die Niederlage nicht mehr abzuwenden. „Wenn uns weitere Alternativen zur Verfügung gestanden hätten, wäre die Sache vielleicht noch einmal anders gelaufen“, resümierte Montalto. „Denn heute war der Gegner sicher nicht unschlagbar.“

Aufrufe: 08.5.2016, 19:11 Uhr
Tobias DinkelborgAutor