2024-04-19T07:32:36.736Z

FuPa Portrait
Die Meistermannschaft des SV Seligenporten II, obere Reihe von links: Die Betreuer Wolfgang Pfirsch und Karl Meyer, Drilon Asani, Philip Koszil, Sascha Tetevi, Julian Scherer, Kim Staufer, Fabian Heblik, Pascal Weidmann, Trainer Thorsten Pöllet. Untere Reihe von links: Pascal Worst, Tim Ruhrseitz, Martin Bachner, Dominik Pöllet, Stephan König F: privat
Die Meistermannschaft des SV Seligenporten II, obere Reihe von links: Die Betreuer Wolfgang Pfirsch und Karl Meyer, Drilon Asani, Philip Koszil, Sascha Tetevi, Julian Scherer, Kim Staufer, Fabian Heblik, Pascal Weidmann, Trainer Thorsten Pöllet. Untere Reihe von links: Pascal Worst, Tim Ruhrseitz, Martin Bachner, Dominik Pöllet, Stephan König F: privat

Abstieg aus der Landesliga umgehend korrigiert

SV Seligenporten II kehrt als Meister der Bezirksliga 2 auf die Verbandsebene zurück

Mit der ersten Mannschaft spielt der SV Seligenporten in der Regional­liga und ist damit der ranghöchste Amateurfußballverein des Bezirks Mittelfranken. Mit der zweiten Garni­tur feierte der SVS in der abgelaufe­nen Saison die Meisterschaft in der Bezirksliga 2 und damit die Rückkehr in die Landesliga, aus der er ein Jahr zuvor abgestiegen war.

Man durfte die Regionalligareserve vor der Spielzeit schon zum Favoriten­kreis für den Titel zählen, doch als absehbar erachtet Trainer Thorsten Pöllet den Erfolg überhaupt nicht. „Wir sind nach dem Abstieg bewusst mit einem kleinen Kader von etwa elf Spielern in die Saison gegangen“, blickt der 35-Jährige auf die Anfänge im Sommer 2013 zurück. Ergänzt wurde dieser Kader mit jungen Spie­lern, die in der ersten Mannschaft nicht regelmäßig zum Einsatz kamen. „Da freut es mich umso mehr, dass wir dennoch über die ganze Saison unsere Qualitäten abrufen konnten, das ist sicher nicht alltäglich“, so Pöllet.

Die Stärken des Teams um die beiden Kapitäne Kim Staufer und Dominik Pöllet lagen dabei vor allem in der Offensive. Mit 104 Treffern lag der SVS in dieser Statistik ganz vorne, Stephan König landete in der Torschützenliste der Bezirksliga mit 29 Treffern auf Rang zwei hinter Fabian Eberle (32, TSG Solnhofen). In Sachen Defensivarbeit mussten sich die „Klosterer“ mit 45 Gegento­ren mit Rang zwei hinter der TSG 08 Roth (42) begnügen. Selbiges gilt für die Auswärtsbilanz, wo der BSC Wof­fenbach mehr Punkte holte. Dafür war der Meister zu Hause mit 14 Sie­gen, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen spitze. Die meisten Ein­sätze konnten Mittelfeldspieler Dominik Pöllet und Innenverteidiger Sascha Tetevi vorweisen (je 32).

Eine wichtige Rolle spielten abseits des Platzes die beiden Betreuer Karl Meyer und Wolfgang Pfirsch. Perfekt gemacht hatten die Oberpfäl­zer die Meisterschaft am vorletzten Spieltag mit einem 8:1-Kantersieg beim einstigen Konkurrenten SV Orn­bau. Mit jenem Endspurt, in dem der Verfolger TuS Feuchtwangen lange hartnäckig mitgehalten hatte, mach­ten sich die „Klosterer“ aber nicht nur Freunde. Denn zeitweise stand in den letzten Spielen nahezu die kom­plette Regionalligatruppe auf dem Platz. Thorsten Pöllet sieht diese regel­konforme, aber mit einem faden Beige­schmack behaftete Maßnahme relativ nüchtern. „Wir wollten unbedingt auf­steigen, im Sinne des Vereins muss ich dann als Trainer auch so handeln.“ Seinen etatmäßigen Stammspie­lern, die in der Schlussphase mehr oder weniger außen vor waren, ver­suchte er das auch so zu vermitteln. „Natürlich waren einige unzufrieden, aber letztlich geht es um das Leis­tungsprinzip, und das hat auch jeder eingesehen.“

Und die grummelnde Konkurrenz? „Da soll erst mal jeder vor seiner Haustür kehren“, sagt Pöllet im Hinblick darauf, dass die Stärkung der zweiten Mannschaft mit Spielern aus der ersten eine weitver­breitete Praxis ist. Pöllet selbst wird künftig nach fünf Jahren SVS II eine erste Mannschaft übernehmen. Mit seinem Bruder Dominik wechselt er als Trainerduo zum Neumarkter Kreisligisten TSV Wolfstein. „Fünf Jahre sind ge­nug, mit dem Verein hatte ich immer eine gute Zusammenarbeit, und mit dem Aufstieg habe ich mich auch gebührend verabschiedet. Außerdem entlastet mich die neue Konstellation auch beruflich und privat.“ Am Samstag vor einer Woche ist seine nunmehr Ex-Mannschaft in die Vorbereitung auf die neuen Saison in der Landesliga Nordost gestartet. Mit dem neuem Trainer Markus Vierke, der vom frischgebackenen Bezirksliga­aufsteiger FC/DJK Weißenburg zum amtierenden Bezirksliga­meister geht.

Aufrufe: 023.6.2014, 14:48 Uhr
M. Hochreuther (NZ)Autor