2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Jirka Krejci schlägt Benjamin Bachhubers Schuss ins Aus.  Fotos: Stöcker
Jirka Krejci schlägt Benjamin Bachhubers Schuss ins Aus. Fotos: Stöcker

Abschied in die Winterferien mit 5:0

Der TSV Langquaid geht nach dem Sieg gegen Deggendorf „mit einem schönen Abschluss“ in die Pause, sagt Coach Zeilhofer.

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Fußball war am Wochenende Mangelware im Landkreis Kelheim. Außer einer Bezirksliga Partie zwischen dem TSV Langquaid und der SpVgg GW Deggendorf sowie der Begegnung zwischen Ergoldsbach II und Walkertshofen in der Kreisliga 2 Laaber sind alle Partien in allen Klassen aus landkreissicht ausgefallen beziehungsweise verlegt worden.

Dafür sahen die Knapp 190 Fans im Stadion in Langquaid ein tolles Match. Nicht nur, weil die Hausherren mit einem 5:0 (2:0) vom Platz gingen. Sie hatten eine tolle Partie geliefert. Dabei begannen die Deggendorfer sehr kontrolliert. Und in der ersten Viertelstunde hatten sie durch ihr Stellungsspiel sogar mehr Ballbesitz. Aber die Kicker des TSV Langquaid spielten den Störenfried. Immer wieder gingen sie die Gegner an, und provozierten zunehmend Fehler. Die Partie war offen. Sowohl Deggendorf als auch Langquaid hatten sich zu diesem Zeitpunkt je eine gute Chance erarbeitet, den Ball aber entweder den nach der Hereingabe vors Tor und Matschgrätsche knapp verpasst (Langquaid) oder waren am Schlussmann gescheitert (Deggendorf). Dann begann sich das Glück Richtung Langquaid zu neigen: Benjamin Bachhuber schlug einen Eckball in den Strafraum vors Tor, wo sich Daniel Beerschneider im Gewühl durchsetzte und den Ball locker rechts in die Maschen schob.

Gleich im Anschluss daran die nächste Großchance für Langquaid. Ein kurz ausgeführter Freistoß überfordert die Deggendorfer Verteidigung und Kapitän Gerhard Dachs war zur Stelle. Sein Pech: Deggendorfs Schlussmann auch. „Wir sind glücklich früh in Führung gegangen“, zog Langquaids Coach, Raphael Zeilhofer sein Fazit. „Zu dem Zeitpunkt war Deggendorf überlegen. Aber ab dem Tor haben wir Kontrolle bekommen und haben uns stetig steigern können.“

Langquaid hielt an seiner Taktik fest, den Gegner früh bei Ballbesitz zu attackieren. Und die Deggendorfer Gegenwehr wirkte längst nicht mehr so stabil und sicher, wie zu Beginn des Spiels. Im Gegenteil. Hektik machte sich unter den Gästen in grün-schwarz breit und ihnen unterliefen immer mehr leichtsinnige Fehler – sie ließen sich die Bälle vom Fuß pflücken, machten Abspiel-Patzer. Benjamin Bachhuber, der zuvor den Tor-Eckball geschossen hatte, schrieb sich nun in Minute 32 selbst in die Torschützenliste ein: Daniel Beerschneider hatte links Außen mit dem Ball einen tollen Spurt über fast ein Drittel des Platzes hingelegt, spielte seinen grün-schwarzen Schatten aus und legte eine schöne Flanke auf die Mitte des Sechzehners. Bachhubers Volley zischte am Deggendorfer Torwart Jirka Krejci vorbei zum 2:0.

Von Deggendorfs kontrolliertem Aufbauspiel war zum Ende der ersten Halbzeit nichts mehr übrig. Und der Gäste-Coach ließ seinen Frust beim Einzug in die Kabine am Linienrichter aus, indem er zwei falsch bewertete Abseits-Entscheidungen reklamierte. Richtig deprimierend wurde es für die Gäste aber dann in der zweiten Hälfte. Nach einem Foul in der 60. Minute im Strafraum vollstreckte Hannes Wagner zum 3:0. 15 Minuten und drei gelbe Karten für Deggendorf später dann das nächste Foul vorm Gäste Tor. Matthias Müller sah Gelb und Wagner versenkte auch diesen Elfer zum 4:0. Der Schlusspunkt zum 5:0 gehörte Benjamin Bachhuber (85.).

„So ein Fußballspiel ist nicht immer so einfach, wie es vom Ergebnis her ausschaut“, sagte Zeilhofer im Gespräch mit unserer Zeitung. „Wenn Deggendorf in Führung geht, dann ist das ein ganz anderes Spiel. Aber so sind wir natürlich sehr zufrieden – ein schöner Abschluss.“ Deggendorfs niedriges Durschnittsalter mit 19,8 Jahren – Langquaids Spieler sind im Schnitt 24,7 Jahre alt – wollte Zeilhofer nicht alleine als Grund für die Gästeniederlage gelten lassen. „Vielleicht, weil sie nach dem Rückstand nicht mehr so zurückgekommen sind, ja. Aber sie sind unheimlich laufstark. Das hat man heute gesehen, dass die Mannschaft sehr frisch ist, dynamisch ist. Das war keine schlechte Mannschaft.“

Aufrufe: 020.11.2016, 20:00 Uhr
Von Heiner StöckerAutor