2024-04-23T13:35:06.289Z

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Zweikampfstark: Muhittin Bastürk (links) – hier beim 3:0 gegen Lübeck, als er  schon in der 10. Minute Gelb sah. Piet Meyer
Zweikampfstark: Muhittin Bastürk (links) – hier beim 3:0 gegen Lübeck, als er schon in der 10. Minute Gelb sah. Piet Meyer

Abräumer sieht Kartenflut locker

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Als seine Kollegen vom VfB Oldenburg mit den Fans das dritte 1:0 in der Fußball-Regionalliga in Serie feierten, stand Mittelfeldmann Muhittin Bastürk auf dem Feld des Marschwegstadions und guckte dem Treiben an der Stehplatz-Tribüne lächelnd zu.
In der packenden Partie gegen den Lüneburger SK hatte der 25-Jährige am Sonntag auf dem Platz gefehlt, weil er sich in Meppen eine fast rekordverdächtige Gelbsperre eingehandelt hatte.

"Ich kenne das schon das ist nichts Besonderes", sagte Bastürk mit einem breiten Grinsen zu dem Fakt, dass er sich bei gerade einmal sechs Einsätzen schon fünf Gelbe Karten eingehandelt hat. "Mindestens zehn kriege ich immer pro Saison das ist ganz normal", erklärte der Sechser nicht weniger grinsend, und liegt damit zumindest annähernd richtig.

Im Trikot des türkischen Drittligisten Bayrampasa kassierte Bastürk in der vergangenen Saison laut "transfermarkt.de" nämlich in 31 Partien nur fünf Gelbe Karten. In der vorherigen Spielzeit waren es dagegen elf Verwarnungen in 26 Partien für den Verein Gümüshanespor (ebenfalls 3. Liga) gewesen.

Für die drei Jahre in der U23 von Borussia Mönchengladbach (2010 bis 2013) sind 18 Gelbe Karten in 81 Duellen in der Regionalliga West notiert. In Diensten von Drittligist SV Elversberg, wo der heutige VfB-Coach Dietmar Hirsch die Qualitäten des Abräumers sehr schätzen lernte, wurde Bastürk 2013/2014 in 25 Duellen zehnmal verwarnt.

Als Hirsch seinen früheren Schützling nach Oldenburg lockte, musste der gebürtige Neuenkirchener wegen Transferquerelen mit Bayrampasa einige Zeit zuschauen. Am 8. Spieltag debütierte Bastürk gegen Egestorf-Langreder (3:0) und blieb ohne Karte. Danach sah er aber in jedem Spiel Gelb ohne besonders unfair aufgefallen zu sein. Das belegt die Tatsache, dass er in den 169 Spielen seit 2010 zwar 49 Verwarnungen kassiert hat, aber nur dreimal vom Platz flog (zweimal Gelb-Rot, einmal Rot).

"Die Jungs haben das richtig gut gemacht", sagte Bastürk nach dem Duell mit Lüneburg. Die Doppel-Sechs hatte der erneut starke Laurel Aug erst mit Moritz Waldow und ab der 57. Minute mit dem eingewechselten Marc Meunier gebildet. Dass Andreas Pollasch schon zweieinhalb Wochen nach seiner Blinddarm-OP beim Spiel gegen die Lüneburger zumindest wieder auf der Bank saß, heizt beim auf Platz fünf gekletterten VfB den Konkurrenzkampf im defensiven Mittelfeld an.

Angst um seinen Stammplatz habe er aber "eigentlich nicht", sagte Bastürk selbstbewusst, schob jedoch hinterher: "Aber das muss der Trainer entscheiden." Eine Verwarnung durch Hirsch möchte er lieber nicht riskieren.

Aufrufe: 02.11.2016, 07:21 Uhr
Jan Zur BrüggeAutor