2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Jubel beim FC Bayern Kickers. Nach dem 2:0-Sieg beim ATSV Erlangen haben sich die Kleinreuther endgültig zum ernsthaften Kandidaten um die Spitzenplätze gemausert. Foto: Zink
Jubel beim FC Bayern Kickers. Nach dem 2:0-Sieg beim ATSV Erlangen haben sich die Kleinreuther endgültig zum ernsthaften Kandidaten um die Spitzenplätze gemausert. Foto: Zink

Abgezocktes 2:0 beim ATSV: BaKi vergoldet Traumstart

10. Spieltag - Sonntag: Nürnberger haben nach lehrbuchreifem Auswärtssieg sieben Punkte Vorsprung auf den Topfavoriten +++ Hüttenbach ist wieder Zweiter +++ Diepersdorf legt daheim nach +++ Burgfarrnbach kanzelt Cagri ab +++ Lauf gewinnt Spiel 1 nach Ulbricht +++ SG 83 feiert Derbysieg

Neun Siege, ein Unentschieden, keine Niederlage. Dem FC Bayern Kickers ist ein wahrer Traumstart gelungen, der am Sonntag vergoldet wurde. 2:0 gewann die Elf, deren offizielles Saisonziel die 40-Punkte-Marke ist, das Spitzenspiel beim ATSV Erlangen und hat nun als Tabellenführer bereits sieben Zähler Vorsprung auf den Topfavoriten. Alter und neuer Zweiter ist nun die SpVgg Hüttenbach nach ihrem 3:0 in Johannis. Der SpVgg Diepersdorf gelang gegen den TV Erlangen schon der zweite Heimerfolg in Folge, während die SG 83 durch den Derbysieg gegen die Post die Abstiegszone verließ. Ebenso wie der SK Lauf, der sein erstes Match nach dem Rücktritt von Frank Ulbricht in Tennenlohe mit 3:1 erfolgreich gestaltete.

ATSV Erlangen - FC Bayern Kickers Nürnberg 0:2 (0:0)

Die Konstellation war schon irgendwie gewöhnungsbedürftig: Der ungeschlagene Tabellenführer tritt im Spitzenspiel als Außenseiter an. So geschehen am Sonntag in der Bezirksliga 1, als der FC Bayern Kickers beim ATSV Erlangen gastierte. Denn Tabellenführung hin oder her, die Erlanger bekamen vor der Saison – ob der prominent verstärkten Mannschaft auch zu Recht – das Prädikat „Meisterschaftsfavorit Nummer eins“ verliehen. Und zuletzt kam die Mannschaft von Trainer Helmut Wolff ja auch immer besser in Fahrt, landete fünf Siege in Folge. Vergangene Woche verdrängte der ATSV die bis dato ungeschlagene SpVgg Hüttenbach von Platz zwei und empfing nun mit den Nürnbergern die zweite Überraschungsmannschaft der Liga. Mit einem Sieg hätten die Unistädter bis auf einen Zähler an „BaKi“ heranrücken können, stattdessen gab es den Dämpfer.

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„Wir sind nicht unbedingt der Lieblingsgegner für viele Mannschaften, aber das sehe ich als Kompliment“, sagte Jasmin Halilic nach dem 2:0- Sieg im Topspiel. Und der Kickers-Trainer darf das auch ruhig so sehen. Denn seine Schützlinge lieferten ein Paradebeispiel ab, wie man mit breiter Brust bei einem favorisierten Gegner bestehen kann. Die Nürnberger standen defensiv größtenteils bombensicher und nutzten ihre Chancen sehr effektiv. Eine Standardsituation zur Führung, ein Konter gegen eine dann offensiver ausgerichtete Heimelf – und fertig ist der Auswärtssieg. „Wir hatten einen angenehmen Druck, der Gegner musste mehr tun, das hat es uns taktisch einfacher gemacht“, so Halilic. Sein Gegenüber beklagte dagegen „die fehlende Laufbereitschaft in der ersten Halbzeit, wir sind ja kaum in den anderen Strafraum gekommen“, so Helmut Wolff, „da müssen wir uns mehr verausgaben, so haben wir es dem Gegner zu leicht gemacht“. Jener Gegner hatte zudem das Glück, das man als Tabellenführer eben hat. Nach vier Minuten hebelten die Hausherren die Gästeabwehr das einzige Mal in der ersten Hälfte aus, eine Kopfballvorlage von Nikolai Schmidt schoss Ferdinand List aber drüber. Und in der 73. Minute landete ein Kopfball von Florian Clausnitzer am Pfosten und sprang von dort dem sicheren Gäste-Schlussmann Tammo Pannemann in die Arme.

Zu diesem Zeitpunkt stand es in der fairen und von Schiedsrichter Mahmut Gün aus Forchheim gut geleiteten Partie 1:0 für den Primus. Cihan Kiymaz hatte nach einer stark getretenen Ecke vom eingewechselten Alexander Kammerzell viele Freiheiten und köpfte aus kurzer Distanz zur Nürnberger Führung ein (70.). Diese war zwar nicht unbedingt abzusehen, passte aber irgendwie zum Spiel. Denn vom ATSV kam wenig Zwingendes, „BaKi“ machte einen stabileren Eindruck und offenbarte keine Schwachstellen. Als eine „erwachsene Mannschaft“, bezeichnete Wolff den Tabellenführer, Halilic freute sich über die Erfahrung im Kader, der zudem an Breite gewonnen hat und so Ausfälle besser kompensieren kann. Eine gehörige Portion Abgeklärtheit und Effektivität zeigten die Gäste beim 2:0. Erlangen versäumte es, Philip Snajder im Mittelfeld zu attackieren, er schickte Rainer Lehnemann auf der Außenbahn, und dessen Flanke bugsierte Ali Al Hassan über die Torlinie – ein mustergültiger Konter zur Entscheidung in der 78. Minute.

„Wenn du aus zwei Chancen zwei Tore machst, hast du verdient gewonnen“, meinte Helmut Wolff achselzuckend. Die nun sieben Punkte Rückstand auf „BaKi“ nahm er gelassen hin. „Es sind noch über 20 Spiele.“ Mag sein, dennoch dürfte sich Jasmin Halilic schwer damit tun, das eigentliche Saisonziel „40 Punkte“ bei nun schon 28 aufrecht zu erhalten. Zumal nach solch einer reifen Leistung. „Ihr könnt doch alle reden, was ihr wollt“, winkte Halilic beim Thema Tabellenführung ab, „in dieser Liga ist jedes Spiel schwer genug.“ Man konnte glauben, ein kurzes Schmunzeln auf dem Gesicht des „BaKi“-Trainers erkannt zu haben . . . Mathias Hochreuther

Schiedsrichter: Mahmut Gün (Reuth) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Cihan Kiymaz (71.), 0:2 Ali Rashid Al Hassan (79.)


TB Johannis 88 - SpVgg Hüttenbach-Simmelsdorf 0:3 (0:1)

Die Spielvereinigung Hüttenbach siegt in Nürnberg und erobert sich den zweiten Tabellenplatz zurück. Hüttenbach begann gewohnt defensiv, hatte aber von Anfang an die deutlicheren Chancen. Eine dieser guten Möglichkeiten konnte Kreuz in der 29. Minute verwerten. Trauner flankte einen Freistoß in den Strafraum, Andreas Gruner verlängerte den Ball per Kopf und Kreuz war zur Stelle, um einzuschieben. Nach dem Führungstreffer wurde Hüttenbach zu passiv. Johannis drängte auf den Ausgleich, scheiterte aber wiederholt an der SpVgg-Abwehr.

Nach der Pause erwischten die Gäste einen Traumstart. Matthias Gruner bediente von der rechten Seite Loch und dieser erhöhte auf 0:2. In der 54. Minute sah TBler Pistori die Ampelkarte. Diesen Feldvorteil konnte Hüttenbach aber nicht nutzen. Im Gegenteil: Auf einmal spielte Johannis auf und Hüttenbach konnte sich bei Schlussmann Hartmann für einige gute Paraden bedanken. Die Entscheidung fiel in der 79. Minute. Trauner sicherte mit dem 0:3 den Sieg ab. Luis Fischer

Schiedsrichter: Theresa Kohl (Weilersbach) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Thomas Kreuz (28.), 0:2 Timm Loch (46.), 0:3 Kevin Trauner (78.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Frank Pistori (53./TB Johannis 88)


SG Nürnberg Fürth 1883 - Post SV Nürnberg 1:0 (1:0)

Der abwechslungsreichen, intensiven und kurzweiligen ersten Halbzeit folgte ein Abnutzungskampf in den zweiten 45 Minuten. Nach der Rettungstat von SG-Schlussmann Andreas Hofmann gegen Kühnlein (49.), der danach verzog (50.), schien der Post SV am Drücker. Doch die SG 83 fightete zurück und machte den "Kopfball-Riesen" Denis Bach zum Matchwinner. SG 83

Schiedsrichter: Johannes Unruh (Reuth) - Zuschauer: 103
Tore: 1:0 Denis Bach (26.)


SpVgg Diepersdorf - TV 1848 Erlangen 3:2 (2:1)

Heim-Coach Wedel musste seine Mannschaft aus verletzungs- und urlaubsbedingten Gründen umbauen. So standen Eichenmüller, Adam, Thompson, Krotz und Ali nicht zur Verfügung. Dafür rutschten Schmidt und Leontjev in die Anfangsformation. Die SpVgg Diepersdorf erwischte einen Traumstart. Jasarevic spielte aus der Drehung Hadergonaj mustergültig in den Lauf. Der Diepersdorfer Stürmer versenkte abgeklärt zur 1:0-Führung, sein viertes Saisontor. Wenige Minuten später legte er dann auch gleich sein fünftes Tor nach. Torhüter Heinisch und Verteidiger Viereckel liefen beide 20 Meter vor dem Tor am Ball vorbei, Hadergonaj war zur Stelle und schob ungestört ins leere Tor ein.

Daraufhin wurde das Spiel etwas langsamer, Diepersdorf konzentrierte sich auf die stabile Defensive, Erlangen fand keine Mittel. Es wurde dann etwas ruppiger. Schiedsrichter Zahn verteilte binnen vier Minuten dreimal Gelb, war dabei aber noch sparsam. Nach einem Freistoß der Erlanger entschied Schiedsrichter Zahn auf Handelfmeter. In der 41. Minute verwandelte Mahler sicher zum 2:1. Eine Minute später sah Stengel, der vorher für das Handspiel Gelb gesehen hatte, die Gelb-Rote Karte aufgrund eines Fouls im Mittelfeld. Die Hausherren gingen mit der knappen Führung in die Pause.


Die SpVgg Diepersdorf feierte gegen den TV Erlangen den zweiten Saisonsieg, was aber noch nicht reichte, um die Rote Laterne abgeben zu können. das Bild zeigt einen Zweikampf zwischen Diepersdorfs Spieler Amornwut Schmidt (Mitte) und dem Gäste-Akteur Rafael Bruder (links) (Foto: S. Vogt).

Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine. Die SpVgg stellte nach dem Platzverweis nur um, Kohlenbach war fortan in der Innenverteidigung zu finden. Die Gastgeber hatten die erste gute Möglichkeit der zweiten Halbzeit. Nach einer schönen direkten Kombination von Wedel und Jasarevic kam Leontjev zum Abschluss, verzog aber aus ca. 20 Metern. In der 62. Minute bekam auch die SpVgg einen Elfmeter zugesprochen. Jasarevic war enteilt und konnte von Frey nur durch ein Foul gestoppt werden. Der Gefoulte selbst trat an und verwandelte sicher zum 3:1. Fast im Gegenzug hatte Xiong die Riesenchance zum Anschlusstreffer, vergab aber freistehend per Kopf.

In der 72. Minute fasste sich Ströbel aus 25 Metern ein Herz und zog ab, traf aber nur die Latte. Der in der 80. Minute eingewechselte Frank Fahsl leitete sofort einen Konter ein. Er schickte Jasarevic auf rechts, der direkt auf den mitgelaufenen Kohlenbach passte. Dieser verzog aus 13 Metern aber leichtfertig. Zwei Minuten später wieder ein Konter über Fahsl, Jasarevic kam ins Straucheln, konnte aber noch auf Fahsl passen, der aber ebenfalls links verzog. Der TV Erlangen fand eigentlich nicht mehr statt. In der 89. Minute kam Lorenczuk nach einer Ecke mit dem Hinterkopf an den Ball und überlupfte Torwart Günther zum 3:2-Anschluss. Am Ende siegte die SpVgg Diepersdorf aber hochverdient und konnte somit den zweiten Dreier der Saison verbuchen. DB

Schiedsrichter: Alexander Zahn - Zuschauer: 75
Tore: 1:0 Albert Hadergjonaj (3.), 2:0 Albert Hadergjonaj (7.), 2:1 Max Mahler (41.), 3:1 Mustafa Jasarevic (63.), 3:2 Maximilian Kundt (88.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Alexander Stengel (42./SpVgg Diepersdorf)


TSV Burgfarrnbach - Cagrispor Nürnberg 6:0 (1:0)

Burgfarrnbach gelang der erste Heimsieg seit Mitte August, der auch in dieser Höhe verdient ausfiel. Die Gäste präsentierten sich zwar als spielstarke Gegner, die allerdings in der Abwehr deutliche Schwächen offenbarten. Nach elf Minuten eröffnte Torjäger Yannick Loos den verdienten Burgfarrnbacher Torreigen. Zwar zeigten die Gäste hernach zunächst einige gute Ansätze in der Offensive, blieben aber ohne Treffer. Im zweiten Abschnitt agierte der TSV äußerst effektiv. Mann des Tages war Torjäger Yasin Akin, der nach mehreren Wochen Ladehemmung endlich einmal wieder große Gefahr ausstrahlte, und sich mit drei Treffern belohnte (50., 69., 80.). Thorsten Schmidt (60.) und Jörg Schwab (89.) machten gegen eine bisweilen konfuse Gästeabwehr das halbe Dutzend voll. NZ/mwil

Schiedsrichter: Frank Mühlenberg (Georgensgmünd) - Zuschauer: 40
Tore: 1:0 Yannick Loos (11.), 2:0 Yasin Akin (50.), 3:0 Thosten Schmidt (60.), 4:0 Yasin Akin (69.), 5:0 Yasin Akin (80.), 6:0 Jörg Schwab (89.)


SV Tennenlohe - SK Lauf 1:3 (0:1)

Im ersten Spiel unter dem neuen Cheftrainer Darius Bodjrenou gelang dem SK Lauf direkt ein Sieg gegen Tennenlohe. Der SKL begann druckvoll und belohnte sich früh mit dem 1:0 von Schäfer. Gegen unsichere Tennenloher verpasste der Sportklub es jedoch zu erhöhen. Reutter scheiterte zweimal am Tennenloher Schlussman Thurn und Schäfer schob, nach Vorlage von Griebel, freistehend am Tor vorbei. Tennenlohe fand offensiv kaum statt, wurde in der 44. Minute durch einen strittigen Elfmeter aber gefährlich. Kusnyarik scheiterte jedoch am glänzend parierenden Schlussmann Enzensberger, der den Ball an den Pfosten lenkte. Der Nachschuss landete ebenfalls am Pfosten.

In der zweiten Halbzeit war die Partie ausgeglichener, Tennenlohe hatte dem SKL jetzt mehr entgegenzusetzen. In der 70. Spielminute fand ein langer Ball von Schmidt den eingewechselten Müller und dieser erhöhte sehenswert auf 0:2. Wenige Minuten später sah der Tennenloher Lippert die Ampelkarte für wiederholtes Foulspielen. Diese Überzahl verstanden die Laufer zu nutzen. Müller legte quer auf Gunawardhana und dieser brachte mit dem 0:3 die Vorentscheidung. Am Ausgang der Partie änderte auch das 1:3 von Hinrichs in der Nachspielzeit nichts mehr. Luis Fischer

Schiedsrichter: Sebastian Lang (Trautmannshofen) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Patrick Schäfer (11.), 0:2 Nicolas Müller (70.), 0:3 Maik Gunawardhana (83.), 1:3 David Hinrichs (90.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Kevin Lippert (76./SV Tennenlohe)

Bereits am Freitag oder Samstag spielten:

SV Schwaig b. Nbg. - SpVgg Erlangen 0:1 (0:0)

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Schiedsrichter: Julian Müller (1860 Weißenburg) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Marco Müller (70.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Sebastian Müller (85./SV Schwaig b. Nbg.), Gelb-Rot gegen Frank Schreimel (85./SV Schwaig b. Nbg.), Gelb-Rot gegen Christian Müller (88./SpVgg Erlangen), Rot gegen David Sörgel (85./SV Schwaig b. Nbg.)
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ASV Zirndorf - FC Stein 2:0 (1:0)

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Schiedsrichter: Kenny Reuter (Feuchtwangen) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Stephan Richter (28.), 2:0 Heiko Redl (86.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Tim Kreim (81./FC Stein)

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Aufrufe: 04.10.2015, 21:41 Uhr
Nürnberger Ztg. / Der Bote / PZ / FNAutor