2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Mit einem 0:0 gingen Abensberg (in weiß) und Aiglsbach aus dem Bezirksliga-Derby.  Foto: Kahler
Mit einem 0:0 gingen Abensberg (in weiß) und Aiglsbach aus dem Bezirksliga-Derby. Foto: Kahler

Abensbergs Befreiungsschlag bleibt aus

Im Duell gegen Aiglsbach ist nach der Trennung von Coach Peter Dobler nur ein 0:0 drinnen +++ Nachfolger scheint schon in Sicht

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Der erhoffte Trainereffekt hat sich bei Fußball-Bezirksligist TSV Abensberg noch nicht eingestellt. Nach der Entlassung von Coach Peter Dobler am Montag kamen die Babonen am Mittwochabend gegen den TV Aiglsbach im verspäteten Gillamoos-Derby über ein 0:0 nicht hinaus. Fast 400 Zuschauer sahen eine intensive Partie, die spielerisch aber ihre Glanzlichter vermissen ließ. Auf der Suche nach einem Dobler-Nachfolger kündigte TSV-Abteilungsleiter Sebastian Kneitinger für Donnerstag ein Gespräch mit einem möglichen Kandidaten an.

Die Nullnummer im Landkreis-Duell war gerecht. ,,Für uns ist es natürlich nicht das Wunschergebnis, aber die Einsatzfreude hat gestimmt und der Mannschaft ist kein Vorwurf zu machen", sagte Kneitinger nach der Begegnung. Der Neuling aus Aiglsbach konzentrierte sich auf seine Defensivarbeit und wurde für Abensberg über 90 Minuten zum kaum zu überwindenden Bollwerk. Sowohl Hausherren als auch Gäste waren nicht glücklich mit der teils kleinlichen, dann wieder großzügigen Regelauslegung von Schiedsrichter Thomas Zippe (1. FC Passau). Relativ harmlose Schubser führten zu Gelb, auf der andere Seite ging manch grobes Einsteigen durch. ,,Eine Linie war nicht zu erkennen", hieß es aus beiden Lagern.

TSV-Kapitän sieht Rot

Die Unterbrechungen trugen zum stockenden Spielfluss bei. Viele Standards verpufften, vor der Pause hatten die beiden Torhüter kaum etwas zu tun. Nach dem Seitenwechsel kam Abensberg einen Tick stärker aus der Kabine. Die erste größere Chance war einem Zufall zu verdanken: Eine Flanke von Tobias Treitinger (53.) von links geriet zu einer Bogenlampe, die über TV-Keeper Thomas Attenhauser hinweg ans Lattenkreuz klatschte. Sein Gegenüber Yannik Helmers war am ehesten bei Ecken und Freistößen der Aiglsbacher gefordert. Ansonsten hielt auch der Abensberger Abwehrverbund dicht. In der 67. Minute brandete bei den Babonen und ihren Anhängern Torjubel auf. Nach einem Pressschlag von Florian Merz flog der Ball zu Michael Keil, der alleine aufs Tor zulief und einschoss - aber der Schiedsrichter entschied auf Foulspiel von Merz. ,,Das war eine ziemlich exklusive Auslegung", kommentierte Kneitinger, ,,aber wenn du hinten drin stehst, kommt auch das dazu." Drei Minuten vor Spielschluss haderten die Abensberger ein weiteres Mal mit dem Unparteiischen. Kapitän Manuel Heinrich grätschte in einen Gegenspieler rein -und bekam glatt Rot. ,,Er hat in den 87 Minuten zuvor kein einziges Foul begangen und die Aktion war höchstens gelbwürdig." So aber musste der TSV-Spielführer raus.

Bekannter Mann im Landkreis

Der Punkt hilft am Ende den Hallertauern mehr, die mit zwölf Zählern nun aus den Abstiegsrängen raus sind. Abensberg ist mit acht Punkten weiterhin Vorletzter. ,,Die Mannschaft zeigte Geschlossenheit. Wir halten z'samm'", sagte der Abteilungsleiter. Auch am Sonntag beim FC Ergolding wird das reaktivierte Spielertrainer-Duo Bastian Schmiofski und Maximilian Glamsch die Babonen führen. Einen neuen Coach könnte es bis dahin aber schon geben. ,,Wir haben einen Kandidaten, mit dem am Donnerstag ein Gespräch ansteht. Man kennt den Mann im Landkreis - mehr verrate ich nicht", erklärte Sebastian Kneitinger.

Aufrufe: 023.9.2015, 22:00 Uhr
Martin RutrechtAutor