2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Landesligist TSV Bad Abbach (in blau) mischt eifrig im Feld der Aufstiegskandidaten mit.  Foto: Roloff/Archiv
Landesligist TSV Bad Abbach (in blau) mischt eifrig im Feld der Aufstiegskandidaten mit. Foto: Roloff/Archiv

Abbach kickt mit Spielwitz und Erfolg

Die Kicker von der Freizeitinsel begeistern und wollen unter Coach Stefan Wagner weiter im Konzert der Topteams mitspielen.

Fußball-Landesligist TSV Bad Abbach zählt zu den sechs Vereinen, die sich nach der Herbstrunde berechtigte Hoffnungen auf die Vizemeisterschaft und Aufstiegsrelegation machen. Während Spitzenreiter DJK Gebenbach mit 48 Punkten dem Verfolgerfeld enteilt ist, haben sich die Kicker von der Freizeitinsel mit 34 Zählern aus 20 Partien auf dem sechsten Rang eingereiht und liegen bei einem Spiel in der Hinterhand lediglich drei Punkte hinter dem zweitplatzierten SV Donaustauf.

Trotz der rosigen Aussichten wollen die TSV-Verantwortlichen nicht ganz nach oben blicken. Die frisch entwickelte Spielkultur brauche schließlich nicht unter der gewünschten Bodenständigkeit zu leiden. „Nach einer verkorksten Saison mit dem knappen Klassenerhalt am vorletzten Spieltag sind wir mit der Herbstrunde sehr zufrieden“, sagt Abteilungsleiter Markus Härtl. „Es ist ist die Art und Weise wie die Mannschaft Fußball spielt, die uns begeistert. Positiv kommt hinzu, dass die Punktausbeute stimmt. Natürlich ist es in großen Teilen der Saison besser gelaufen als erwartet, aber wir halten an unseren Zielen fest.“ Angesichts der Konkurrenz, die über „ganz andere Möglichkeiten“ verfüge, sei man gut beraten, weiterhin zu punkten. „Wir probieren alles, aber werden nicht böse sein, wenn es am Schluss nicht zu mehr als dem angestrebten einstelligen Tabellenplatz reicht.“



Seit Sommer geht es vorwärts

Entscheidenden Anteil am Erfolg des TSV Bad Abbach habe laut Abteilungsleiter Härtl der im Sommer neu verpflichtete Trainer Stefan Wagner. „Man erkennt die Handschrift Wagners deutlich. Das System mit Ballbesitz und schneller Spielweise meist über die Außenbahnen passt zu uns und gefällt uns natürlich sehr.“ Zur neuen Ordnung auf dem Platz trugen neben den Routiniers auch die Neuzugänge Pascal Haltmayer, Patrick Liebl, Florian Fischer und Urban Wazlawik bei. Angreifer Wazlawik absolvierte aufgrund von Verletzungspech allerdings erst acht Einsätze. Ein spezielles Problem für die Restrückrunde könnte der kleine Kader in sich bergen. Der verletzungsgeplagte Innenverteidiger Daniel Zollner wird den Verein in der Winterpause verlassen. „Die Spielerdecke wird eher noch dünner“, meint Härtl. Entsprechende Verstärkungen seien im Winter hingegen nur schwer zu bekommen.

Zuversicht herrscht hingegen in Sachen Vertragsverlängerung mit Coach Wagner. „Wir stehen in intensivem Austausch. Stefan ist sportlich und menschlich top. Wir sind guten Mutes, dass wir den Vertrag bald verlängern können.“ Laut Trainer Wagner müssten noch „zwei, drei Punkte geklärt werden“, ehe die weitere Zusammenarbeit fix gemacht wird.



Vertragsverlängerung steht an

Der 48-Jährige fühle sich sehr wohl beim TSV Bad Abbach und sei ohnehin für seine längere Zusammenarbeit mit den Vereinen bekannt. Ein bedingender Faktor könnte die Zusammenstellung des Kaders, den Wagner als „knapp bemessen“ bezeichnet, sein.

„Platz sechs in der Endabrechnung wäre unter diesen Gegebenheiten ein Riesenerfolg. Alles darüber hinaus ist Träumerei, weil man die Qualität in der Breite sowie die finanziellen Möglichkeiten der anderen Vereine berücksichtigen muss. Das sind ganz einfach andere Dimensionen.“ In die fußballerischen Sphären der Aufstiegskandidaten habe man aufgrund akribischer Arbeit vorstoßen können. „Es war im Sommer wichtig, wieder eine neue Euphorie zu entfachen. Die Neuzugänge haben sich hervorragend eingefügt, wobei der Ausfall von Wazlawik schmerzte. Die Mannschaft hat im Kollektiv, mit Fleiß und großen Willen gearbeitet und auch taktisch zugelegt.“

Wagner erklärte, dass er viel Wert auf die fußballerischen Fertigkeiten der Kicker lege. „Die Spieler müssen ihre Leistungen natürlich auch selbst hinterfragen und können sich im Frühjahr weiter beweisen.“

Aufrufe: 020.12.2016, 15:00 Uhr
Alexander RoloffAutor