2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Da staunt der Gegenspieler: Aachens Tobias Mohr macht eine gute Partie und erarbeitet links gute Möglichkeiten. Foto: Martin Ratajczak
Da staunt der Gegenspieler: Aachens Tobias Mohr macht eine gute Partie und erarbeitet links gute Möglichkeiten. Foto: Martin Ratajczak

Aachen II macht den Sack spät zu

Alemannias U21 schlägt den VfL Alfter 4:1 in der Fußball-Mittelrheinliga

Der Schiedsrichterassistent hatte die Fahne schon oben – und die Schwarz-Gelben stoppten mitten im Lauf ab. Dann senkte er sie wieder, und Bayram Ilk (78.) stocherte den Ball über die Linie. Proteste und eine kurze Diskussion – dann gab der Schiedsrichter den Anschlusstreffer zum 1:2 für den VfL Alfter doch. So wurde die Partie ohne Not in der Schlussphase noch einmal eng.

Doch mit dem Schlusspfiff versenkte Onur Alagöz eine Ecke per Kopf sogar noch zum 4:1 im Gäste-Gehäuse – und Alemannia Aachen II übernahm zum Auftakt der Fußball-Mittelrheinliga die Tabellenspitze.

Peter Schubert hatte Kengo Fukudome, Bastian Müller, Florian Abels und Tobias Mohr, die in Essen auf der Bank gesessen hatten, Jannik Stevens, der einige Tage nicht hatte trainieren können (Grippe), und erstmals nach seiner Verletzung Marvin Brauweiler „runter“ geschickt. Entsprechend dominant trat Aachen II auf gegen starke Gäste. Obwohl in der Formation nicht eingespielt, hatte U 21- Trainer Sven Schaffrath ein Team geformt, das schöne Kombinationen zeigte und den Ball gut laufen ließ. Abel, viel und schnell unterwegs, setzte sich durch, suchte den Mitspieler und schloss dann doch selbst zum 1:0 (21.) ins lange Eck ab. Nur zwei Minuten später zirkelte Mohr den Ball genau in Abels Lauf, doch diesmal war VfL-Keeper Tim Rudersdorff auf dem Posten. Ein Zuspiel von Meik Kühnel nutzte Tugay Sahin (29.) zum 2:0, der auch das 3:0 auf dem Fuß hatte. Doch der Keeper lenkte den Ball mit den Fingerspitzen drüber.

„In der zweiten Hälfte haben wir das Ergebnis zu sehr verwaltet“, bemängelte Schaffrath, denn Aachen setzte nicht nach. Und machte Alfter stark: Mehrfach musste Fukudome wie gegen Mehmet Dogan (65.) oder Matysik (70.) zupacken, beim 1:2 war er chancenlos. Dann wirbelte Aachen wieder: Felix Korb wunderschöner Pass quer über den Platz kam über Mohr zu Ferber (79.), der den Ball zwei Meter vor dem Tor verstolperte. Fünf Minuten später setzte er einen Konter ins Außennetz, dann eroberte er den Ball, doch Korb (86.) schoss über das VfL-Gehäuse. An der Mittellinie eroberte Abel den Ball, spielte in den Lauf von Müller, der mustergültig zum 3:1 (86.) abzog. Und die letzte Ecke brachte das 4:1 durch Rechtsaußen Alagöz. „In der ersten Hälfte waren wir dominant, dann haben wir es etwas schleifen lassen“, analysierte Aachens Neuzugang, der vom Landesligisten SV Rott kam, und freute sich über seinen Einstandstreffer: „In Rott habe ich alle meine sieben Tore mit dem Kopf erzielt.“

Sven Schaffrath war insgesamt zufrieden: „Das Resultat stimmt. Mit Hälfte 1 war ich zufrieden, vor allem die Tore waren schön herausgespielt. In Hälfte 2 hat das nicht mehr ganz so funktioniert, wir hätten das dritte Tor viel früher machen müssen. Nach der Verwirrung mit der Fahne stimmte der Schlussspurt aber wieder.“

Alem. Aachen II: Fukudome - Alagöz, Brauweiler, de Sousa, Stevens - Kühnel, Müller - Abel, Wiff (75. Ferber), Mohr (90.+1 Küßner) - Sahin (62. Korb)

„Nach der Verwirrung mit der Fahne stimmte der Schlussspurt wieder.“

Sven Schaffrath, Trainer von Alemannia Aachen II

Aufrufe: 018.8.2014, 10:00 Uhr
rau I AZ/ANAutor