A1: Das Spitzentrio vor dem Rückrundenstart

Die größten Sorgen hat ausgerechnet der Tabellenführer Beckhausen. Die Vorbereitung lief nicht gut, die letzten zwei Testspiele wurden jeweils mit 2:3 verloren. Beckhausens Coach Ludwik Harelik will mit seiner Erfahrung gegensteuern und warnt seine Mannschaft in der WAZ: „Ich habe oft genug erlebt, wie sich die Situation nach der Winterpause verändern kann. Mannschaften, bei denen es vorher nicht lief, pushen sich noch einmal. Andere Teams stürzen nach einer glanzvollen Hinrunde ab. Ich will nicht schwarzmalen, aber wir stehen vor einer schwierigen Rückrunde.“ Harelik spricht aus eigener Erfahrung. Vor drei Jahrzehnten verspielte er als Spieler des SV Hessler 06 trotz eines zweistelligen Punkte-Vorsprung auf die Amateure des FC Schalke 04 den Aufstieg in die Verbandsliga.

„In der Situation, in der wir uns befinden, muss jeder bereit sein, in jedem Spiel 100 Prozent zu geben. Das sehe ich im Moment nicht bei uns. Für mich ist das eine reine Kopfsache. In der Hinrunde sind wir fast immer als Sieger vom Platz gegangen. Hinzu kam das Lob für unsere guten Auftritte bei der Hallenstadtmeisterschaft. Da schleicht sich im Unterbewusstsein vielleicht das Gefühl ein, wir sind wir, und wir sind gut. Und dann fehlen auf einmal ein paar Prozente", führt der Übungsleiter aus, wie es weiter heißt.

Bei der SpVgg Erle lief die Vorbereitung besser, nur gegen den Bezirksligisten Westfalia 04 setzte es eine 1:4-Niederlage. Trainer Rainer Sowa glaubt an die Rückkehr nach 32 Jahren Abstinenz in den überkreislichen Fußball, sagt dem Blatt aber auch: „Wir wollen aufsteigen, aber das wollen Beckhausen und Kirchhellen auch. Wichtig ist, wie wir aus der Winterpause rauskommen. Schon das erste Spiel gegen SSV Buer II wird schwierig genug.“

Zum Rückrundenauftakt muss Sowa auf Muharrem Mekoli wegen einer Zerrung verzichten. Chris Maciejewski, Martin Masnitza, Sebastian Schmiedecke und Nils Thomczik konnten zwar nur Teile der Vorbereitung absolvieren, zum Auftakt sind sie aber wieder dabei.

Auch der ehemalige Oberligist VfB Kirchhellen macht sich noch berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg. Dieser schien schon abgeschlagen, hat sich aber durch eine Siegesserie im Aufstiegskampf zurückgemeldet.

Am letzten Spieltag kommt es zum Showdown zwischen dem VfB und Beckhausen 05. „Ich hoffe, dass wir bis dahin durch sind. Es war zwar vor Beginn der Saison nicht unser Anspruch, den Aufstieg zu schaffen. Aber jetzt, wo wir uns eine so gute Position erarbeitet haben, wollen wir uns nicht verdrängen lassen“, so Harelik in der WAZ.