2024-03-27T14:08:28.225Z

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F: Martina Krämer-Lichtschlag
F: Martina Krämer-Lichtschlag

A-Liga-Partie könnte Nachspiel haben

Zwischen Geistenbeck und Neersbroich war nach 85 Minuten Schluss, aber wie geht es jetzt weiter?

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Dass sich eine Spruchkammer nach einem Spielabbruch mit den Geschehnissen beschäftigen muss, ist nicht ungewöhnlich. Meistens geht dem dann aber irgendein unsportlicher Akt voraus. Ein Spiel der Kreisliga A vom Sonntag dürfte nun ein Nachspiel haben, obwohl alles total friedlich verlief. Wie ist das möglich?
Nun, es waren zwischen Germania Geistenbeck und den Sportfreunden Neersbroich 85 Minuten gespielt, und es stand 3:1 für die Gastgeber, als sich Schiedsrichter Daniel van Duijnhoven genötigt sah, das Spiel wegen starker Regenfälle zu unterbrechen, die für immer größere Pfützen sorgten. Über das, was sich danach abspielte, gehen die Darstellungen der Vereine auseinander. "Nach knapp einer halben Stunde - länger soll ein Spiel ja nicht unterbrochen sein - wollte der Schiedsrichter das Spiel fortsetzen, doch die Neersbroicher hatten schon geduscht, und niemand war mehr da", schildert Geistenbecks Trainer Dony Karaca.

Die Schilderung seines Kollegen Thomas Richter hört sich etwas anders an. "Als das Spiel 20 Minuten unterbrochen war, hat der Schiedsrichter zu uns gesagt, dass die Pfützen in der verbleibenden Zeit wohl kaum vom Platz zu bekommen seien. Käme nun noch ein Gewitter, wäre eine Fortsetzung ohnehin nicht möglich. Als es dann blitzte und donnerte, haben wir unsere Sachen gepackt", sagt Neersbroichs Trainer. Allerdings erklärte Richter auch, dass die Geistenbecker zu diesem Zeitpunkt vollkommen berechtigt 3:1 geführt hätten, einfach die bessere Mannschaft gewesen seien.

Nun wird zu klären sein, ob sich die Neersbroicher zurecht entfernt haben. Sollte dies festgestellt werden, muss die Partie wohl erneut angesetzt werden. War das Entfernen so nicht gerechtfertigt, dürfte das Spiel zugunsten des Gastgebers gewertet werden. Formal gibt es keine Regelung, wie lange ein Spiel unterbrochen sein darf. Da der Platz allerdings wohl schon beim Anpfiff grenzwertig wirkte, hätte man vielleicht erst gar nicht anpfeifen sollen.

Aufrufe: 03.9.2014, 12:02 Uhr
Rheinische Post / kpnAutor