2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

A-Junioren-Partie gerät außer Kontrolle

Der Delmenhorster Jugendtrainer bat den Schiedsrichter um Abbruch des Spiels +++ Für zwei Medya-Spieler hat der Vorfall gravierende Folgen

Das Spiel der A-Junioren-Fußballer zwischen FC Medya und Atlas Delmenhorst in der 1. Kreisklasse Staffel I ist am Wochenende beim Stand von 4:1 für FC Medya abgebrochen worden. Kurz vor der Halbzeit soll ein Spieler von FC Medya einen Delmenhorster gefoult haben. Der revanchierte sich laut Medya-Betreuer Axel Klein mit einem Ellbogenschlag ins Gesicht, was einen weiteren Medya-Spieler zum Eingreifen veranlasste. Er beleidigte mehrere Atlas-Spieler.
Schiedsrichter Tim Michaelis schickte die beiden Medya-Spieler und den Delmenhorster vom Platz sowie beide Mannschaften in die Halbzeitpause. Klein schloss seine Spieler daraufhin in der Kabine ein, um die Situation zu beruhigen. Nach einiger Zeit fragte der Unparteiische die beiden Trainer, ob das Spiel fortgesetzt werden solle. Atlas-Trainer Dirk Musiol erklärte, das Spiel nicht fortsetzen zu wollen. Außerdem bat er Michaelis, die Polizeizu verständigen, da er und seine Spieler sich bedroht fühlten. Kurz vor dem Eintreffen der Polizei verließen Spieler und Betreuer von Atlas allerdings unbehelligt den Sportplatz an der Klingenbergstraße.

Für Klein ist das Verhalten der Gäste völlig unverständlich. „Nachdem wir den 0:1-Rückstand in eine Führung gedreht hatten, wurden einige Atlas-Spieler immer unruhiger. Außerdem wurden unsere Spieler von einigen Delmenhorster Akteuren auf das Übelste rassistisch beleidigt und provoziert“, beschreibt Klein die Situation auf Nachfrage der NWZ . „Ich habe mich sofort für das Verhalten meiner Spieler entschuldigt. Die Ursache für den Spielabbruch ist aber nicht unser Verhalten, sondern das der Delmenhorster. Wir haben unseren Gegner nicht bedroht. Das Verhalten von Atlas war mehr als nur unsportlich“, stellt Klein klar.

Für die beiden Medya-Spieler hat der Vorfall trotzdem gravierende Folgen. „Die beiden werden nicht mehr für uns spielen. Wir haben im Verein ganz klare Regeln. Außerdem sollten sie vom Sportgericht möglichst hart bestraft werden“, sagt Klein.

Schiedsrichter Michaelis selbst war bei der Auseinandersetzung nicht attackiert worden, hatte sich aber den Anweisungen des Schiedsrichterausschusses des NFV-Kreises Oldenburg-Stadt entsprechend in seiner Kabine eingeschlossen.

Aufrufe: 06.9.2016, 07:52 Uhr
Manfred MietzonAutor