2024-03-18T14:48:53.228Z

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A-Jugendlicher tritt Schiedsrichter ins Krankenhaus

Zehn Monate Sperre für Spieler des SV St. Tönis

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Die Spruchkammer des Kreises 6 unter Vorsitz von Klaus Trienes hat den A-Jugend-Spieler des SV St.Tönis, Benedice A., wegen Tätlichkeiten gegen den Trainer von SuS Krefeld sowie den Schiedsrichter zu einer zehnmonatigen Sperre verurteilt.

Die Spruchkammer blieb nur deswegen zwei Monate unter der Höchststrafe, da der Spieler vollumfänglich seine Taten einräumte. Zusätzlich wurde der Verein SV St.Tönis zu einer Geldstrafe von 100 Euro verurteilt, da sich niemand im Anschluss an die Tätlichkeit um den Schiedsrichter gekümmert hatte.

Zum Ende des A-Jugend-Spiels zwischen SuS Krefeld und dem SV St.Tönis hatte Benedice A. aus kurzer Distanz und mit großer Wucht den SuS-Trainer mit dem Ball abgeschossen und dafür Rot gesehen. Als der Spieler Anstalten machte, das Spielfeld daraufhin zu verlassen, drehte sich der Schiedsrichter ebenfalls weg. Wenige Sekunden später wurde er dann vom zurückkehrenden Spieler von hinten brutal umgetreten. Der Schiedsrichter erlitt am linken Bein erhebliche Verletzungen, war mehrere Tage krankgeschrieben zeigte den Spieler an. Trainer, Betreuer und weitere Verantwortliche des SuS Krefeld kümmerten sich, im Gegensatz zu sämtlichen Vertretern des SV St.Tönis, nach dem Vorfall um den Schiedsrichter. Dies bestätigten mehrere Zeugen. Der Versuch des beschuldigten Spielers, der eine dunkelhäutige Hautfarbe hat, dem Schiedsrichter im Vorfeld der Tätlichkeit eine rassistische Beleidigung vorzuwerfen, ging ins Leere, da dies von den nahe der Seitenlinie stehenden Zeugen des Vorfalls in der Spruchkammersitzung gänzlich verneint wurde. Auch rassistische Äußerungen durch andere Personen gegen den beschuldigten Spieler während des gesamten Spiels wurden nicht wahrgenommen.

Der SV St.Tönis kündigte an, Benedice A. nach der Spruchkammersitzung vom Verein auszuschließen.

Aufrufe: 04.10.2014, 07:16 Uhr
Rheinische Post / oliAutor