PSV Neumünster vor großer Herausforderung

Dass die Kieler Reserve in Risum-Lindholm zumindest einen Punkt holt, hält PSV-Interimstrainer Zbigniew Ilski für „sehr wahrscheinlich“. Das würde bedeuten, dass die „Ordnungshüter“ sogar ohne eigenen Punktgewinn – insofern sie nicht mit mehr als zehn Toren Differenz verlieren – ihren Rang bestätigen. Doch darauf will sich der 47-Jährige nicht verlassen: „Wir spielen in Flensburg auf Sieg. Es läuft bei uns, die Stimmung ist gut, wir machen unser Ding. Da werde ich weiterhin niemanden bremsen.“ Die Zuversicht ist nach zwei Siegen beziehungsweise drei ungeschlagenen Spielen in Folge also gegeben.

Nach einer Schwächephase Mitte/Ende April mit fünf sieglosen Partien (drei Niederlagen) haben die von Torsten Böker trainierten „Nullachter“ zuletzt wieder in die Erfolgsspur gefunden und inklusive des 5:2-Erfolges über den TSV Friedrichsberg im Kreispokal-Halbfinale drei Mal in Serie gewonnen. Vor größere Probleme könnte Grün-Weiß vor allem von Nicholas Holtze und Sebastian Kiesbye (jeweils 21 Tore), dem treffsichersten Sturmduo der Liga, gestellt werden. Bemerkenswert: Die Hausherren treten heute letztmals in einem Meisterschaftsspiel als „Flensburg 08“ an, ab 1. Juli firmieren sie nach der dann greifenden Fusion mit dem ETSV Weiche als „SC Weiche Flensburg 08 II“.

Eine besondere Herausforderung für die „Polizisten“ stellt einmal mehr die Personallage dar. Mit Patrick Fürst und Marc Barck müssen zwei Offensivkräfte zuschauen, die zuletzt gesetzt waren und eine gute Form gezeigt haben. Gleiches gilt für Marcel Stoltenberg. „Das tut richtig weh, aber wir müssen versuchen, das zu kompensieren. Mit Robin Ziesecke, Björn Schmidt, Torben Czekay und Timo Nath haben wir auch Qualität in der Hinterhand“, meint „Lollo“ Ilski, der findet, dass sich Patrick Nagel gegen Frisia „richtig gut präsentiert“ hat. Daher wird er auch wieder von Beginn an ran dürfen. Ein Fragezeichen steht hinter Daniel Michalowski, der neben seiner Blessur am Knie auch mit muskulären Problemen zu kämpfen hat. Sein Vater und Trainer Thomas Michalowski wird im Übrigen nicht an die dänische Grenze mitfahren. Stattdessen betreut er sein eigentliches Team, den PSV II, welcher am Sonnabend ab 15 Uhr in Tungendorf die Möglichkeit hat, den Meistertitel in der Kreisliga unter Dach und Fach zu bringen.

Polizei-SV Union: Reinhold - Casper, Sachse, Christophersen, D. Michalowski (?/Czekay) - Gülbay, Pfützenreuter - Ulrich, Nath, Nagel - B. Schmidt. – Auf der Bank: Spantig - Braasch, Huber, Vranjes, Ziesecke. – Es fehlen: Barck (Rotsperre), Fürst (Gelb-Rot-Sperre), Hamann, Stoltenberg (beide Zerrung), Schütt (Rückenprobleme), Schulz (Sprunggelenksverletzung), W. Schmidt (Kreuzbandriss), Wendt (Kapselverletzung im Fuß). – Schiedsrichter: Gruhlke (Altenholz). – Hinspiel: Der PSV verlor mit 1:4 (Tore: Schütt - Barth/2, Holtze, Jury). – Courier-Tipp: 2:2.