2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview

Eutin 08 zwischen Meistertitel und Aufstiegsrunde

Interview mit Mannschaftskapitän Sönke Meyer von Eutin 08: "Wir haben das Tempo angezogen"

Die Fußballer von Eutin 08 haben in dieser Saison schon viel erreicht, sie sind Meister der Schleswig-Holstein-Liga, haben beim Hallen Masters in der Kieler Sparkassenarena zu Jahresbeginn nicht nur die 1000 Fans begeistert, die aus Eutin angereist waren und haben den Kreispokal der Volks- und Raiffeisenbanken gewonnen. Und doch fehlt noch der entscheidende Schritt, um aus der Serie das Optimum herauszuholen – den Aufstieg in die Regionalliga Nord.

Eutin 08 muss in der Aufstiegsrunde mit den Meistern der Landesverbände Hamburg (Altona 93) und Bremen (Bremer SV) sowie dem Vizemeister der Niedersachsen-Liga, FC Eintracht Northeim, mindesten Zweiter werden, um den Sprung in die vierte Liga zu schaffen. Sportredakteur Harald Klipp hat Mannschaftskapitän Sönke Meyer vor dem letzten SH-Liga-Spiel am Sonnabend um 15 Uhr gegen den TuS Hartenholm zu Rück- und Ausblick befragt.

Eutin 08 hat nach 36 Jahren wieder den Landesmeistertitel geholt und hat noch die wichtigsten Tage des Fußballjahres 2017 vor der Brust, die Aufstiegsspiele zur Regionalliga. Sönke Meyer, wie fühlt sich das an, in diese Aufstiegsrunde zu gehen?
Das ist ein durchweg positives Gefühl. Ich glaube, ich spreche da nicht nur für mich, sondern für jeden aus der Mannschaft, dass wir uns sehr darauf freuen und sich auch der gesamte Verein sehr darauf freut. Das ist für Eutin und für die Region etwas superschönes. Dementsprechend „erfolgshungrig“ werden wir in die Spiele gehen. Es ist schön, am Sonntag, dem 28. Mai, das erste Spiel in Eutin zu haben. Wir werden natürlich versuchen, den maximalen Erfolg aus den Aufstiegsspielen zu ziehen und dann schauen wir mal, wo die Reise hingeht.

Bei den Gegnern, FC Eintracht Northeim, Altona 93 und dem Bremer SV, heißt es: Eutin 08, das klingt gut, das ist ein Traditionsverein, die kommen aus Schleswig-Holstein und die spielen guten Fußball. Wie groß ist die Begeisterung auch außerhalb von Eutin?
Es ist schön, dass die Gegner finden, dass wir einen guten Fußball spielen. Alle vier Mannschaften haben die Berechtigung, bei der Aufstiegsrunde dabei zu sein, dementsprechend hat auch jede Mannschaft die Qualität. Aber auch über Eutin und den Eutiner Rand hinaus herrscht sehr viel Begeisterung. Viele Menschen, die ich kenne, informieren sich und wollen hören, wie es läuft. Viele Bekannte werden versuchen, zu den Spielen zu kommen. Es wäre schön, wenn wir es hinbekommen, dass auch viele Fans bei unseren Auswärtsspielen dabei sind.

Die Mannschaft ist souverän Meister geworden – und steigt nicht automatisch auf...
Der Meistertitel ist auf jeden etwas, worüber man sich freuen kann. Es ist natürlich schade, dass wir nicht direkt aufgestiegen sind. Aber dann wollen wir den Weg in die Regionalliga eben über die Aufstiegsspiele schaffen.

Wie ist die Zusammenarbeit mit Trainer Hans-Friedrich „Mecki“ Brunner?
Mecki Brunner ist mega-ehrgeizig. Ich denke, der Titel bedeutet ihm sehr viel. Er ist mächtig stolz. Aber auch Co-Trainer Stefan Anders hat einen großen Anteil am sportlichen Erfolg, ebenso das gesamte Umfeld. Ohne diese Leute geht es nicht, ohne sie hätten wir die Saison nicht so erfolgreich gestalten können.

Wir sieht die Vorbereitung aus?
Wir haben das Tempo im Training wieder angezogen, die Trainingseinheiten sind auf die Aufstiegsspiele angelegt. In den letzten Wochen hatten wir, als feststand, dass wir Meister sind, einen leichten Spannungsverlust. Aber das ist den anderen genauso gegangen, die haben in ihren Ligen auch die meisten Spiele überlegen gewonnen. Wir gehen mit dem nötigen Respekt, aber auch selbstbewusst in die Spiele, denn wir haben in dieser Saison die Qualität in unserem Kader deutlich erhöht. Jeder weiß, dass die Saison an drei Spielen hängt.

Der Kader der Mannschaft ist sehr ausgeglichen...
Wir haben einen sehr breiten Kader. Jeder wird gebraucht, jeder ist wichtig. Mir tut Florian Ziehmer leid, der einer der besten Offensivspieler der Liga ist. Wenn ich sehe, wie er nach seinem Kreuzbandriss, den er sich im November im Spiel gegen den TSV Altenholz zugezogen hat, arbeitet und bei jedem Spiel dabei ist, zeigt das unseren Teamgeist. Ich hoffe, dass er in der nächsten Saisonvorbereitung wieder voll einsteigen kann.

Wie sind die Eutiner Fans?
Die Fans sind natürlich super-wichtig. Ein Riesen-Dankeschön an jeden, der regelmäßig zu uns ins Fritz-Latendorf-Stadion kommt. Das kommt in der Mannschaft total gut an. Ein Riesen-Kompliment an die Fans, dementsprechend würden wir uns sehr freuen, wenn wir bei unserem Heimspiel ein volles Haus haben. Jeder Fußballer freut sich darauf, vor eigenem Publikum so wichtige Spiele zu spielen. Jetzt geht es richtig um was!
Aufrufe: 019.5.2017, 13:30 Uhr
SHZ / Interview: Harald KlippAutor