2024-04-23T13:35:06.289Z

Allgemeines

9:0 - PSV Wesel im Spaziergang zum Titel

Der Landesligist gewinnt bei der Weseler Stadtmeisterschaft vor 300 Zuschauern das Finale gegen den drei Klassen tiefer spielenden B-Ligisten GW Flüren klar. Trainer Rütter war trotzdem mit seiner Mannschaft nicht zufrieden.

Trainer Roger Rütter machte nach dem Abpfiff keine gute Miene zum eigentlich erfreulichen Ergebnis. Der PSV Wesel wurde gestern auf eigener Anlage seiner Favoritenrolle im Endspiel der Stadtmeisterschaft souverän gerecht. Der Landesligist bezwang den drei Klassen tiefer spielenden B-Ligisten GW Flüren standesgemäß mit 9:0 (4:0).

Rütter hatte allerdings überhaupt nicht gefallen, was sein Team in den einseitigen 90 Minuten geboten hatte. "Das war keine gute Leistung. In der ersten Halbzeit hat sich GW Flüren aus dem Spiel heraus sogar mehr Chancen als wir erarbeitet. Das darf nicht sein", sagte Rütter. Der Coach war eigentlich nur damit zufrieden, "dass sich der Klassenunterschied auch im Ergebnis widergespiegelt hat".

GW Flüren bot sicherlich eine ansprechende Vorstellung. Doch das reichte nicht einmal ansatzweise aus, um den Gastgeber in irgendwelche Verlegenheiten zu bringen. Gerade einmal elf Minuten schaffte es der Außenseiter, das von Trainer Marco Scholten ausgegebene Ziel umzusetzen. "Wir wollten die Null so lange wie möglich halten." Dann bedeutete ein Flürener Foul am quirligen PSV-Stürmer Hasan Hamzaoglu im Strafraum den Anfang vom Ende für GWF. Arthur Cwiek erzielte vom Punkt aus das 1:0 für den Landesligisten (11.). Nur 180 Sekunden später erhöhte Hamzaoglu auf 2:0. Der Rest war nur noch Formsache für den PSV Wesel, der am Freitagabend im Halbfinale beim 7:6-Erfolg nach Elfmeterschießen gegen den Bezirksligisten SV Bislich schon die höchste Hürde auf dem Weg zum Titel genommen hatte.

Der PSV Wesel bemühte sich zwar fortan, ordentlich zu kombinieren, was teilweise gelang. Doch es blieb auch einiges noch Stückwerk beim Landesligisten.

Arthur Cwiek (40.) mit einem weiteren verwandelten Elfmeter und Jim Grimm (43.) bauten den Vorsprung bis zur Pause auf 4:0 aus. Nach dem Wechsel erzielten Kevin Kirstein (52.), Hasan Hamzaoglu (73., 85., 87.) und Admir Begic (75.) die weiteren Treffer für den neuen Stadtmeister, der in taktischer Hinsicht einiges ausprobierte. Unter anderem lief der sonstige Abwehrchef Björn Assfelder nach seiner Einwechslung in der 61. Minute im defensiven Mittelfeld auf.

Marco Scholten, Coach von GW Flüren, lobte seine Mannschaft trotz der klaren Niederlage. "Wir haben eine gute Stadtmeisterschaft gespielt. Platz zwei ist ein prima Ergebnis für den Verein, wobei wir auch etwas Glück mit der Auslosung hatten. Es war bei der Stadtmeisterschaft wohl selten so leicht, ins Finale zu kommen", sagte Scholten, der dem Gegner artig gratulierte. "Der PSV ist ein würdiger Stadtmeister."

Kritik vom Flürener Coach gab es an Schiedsrichter Karl-Jörg de Jong. "Seine Leistung war nicht gut." Scholten ärgerte sich darüber, dass der dritte Treffer für den Favoriten aus einem unberechtigten Elfmeter resultierte. "Außerdem wurde das 4:0 des PSV aus einer klaren Abseitsstellung heraus erzielt", ärgerte sich Scholten.

Aufrufe: 011.8.2014, 08:19 Uhr
Rheinische Post / Joachim SchwenkAutor