2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
F: Rinke
F: Rinke

82. Minute? Abpfiff!

Best of Gelnhausen/Büdingen: +++ Duell zwischen Ober-Mockstadt und Rainrod wird zu früh abgepfiffen +++ Niedermittlau lobt Lokalrivalen für Kerb-Einsatz +++ Drei Platzverweise für Gruppenligisten Kesselstadt +++

Aufregende Tage erlebt derzeit Frank Illing, Trainer des Kreisoberligisten SV Neuses: Am Freitag kehrte er mit seinem neuen Klub an seine alte Wirkungsstätte nach Rothenbergen zurück. „Ein tolles Wiedersehen mit vielen guten Bekannten“, schildert er seine Rückkehr. Mit dem Ergebnis, 3:3, kann er leben.

"Riesenkompliment an Rothenbergen, sie sind ein unwahrscheinlich hohes Tempo gegangen und das 3:3 war am Ende sogar etwas glücklich für uns“, so Illing. Die spannenden Tage gehen für Illing weiter, der mit einer DFB-Delegation aktuell in Barcelona weilt. Gestern stand ein Treffen mit DFB-Sportdirektor Hansi Flick an, am Mittwoch geht es zum Champions League-Spiel FC Barcelona gegen Manchester City.

Der FSV Hailer sorgt in der Kreisoberliga weiter für Furore, überrollte auch Schlusslicht SV Birstein mit 8:1. Viele fragen sich längst, ob der FSV einen ähnlichen „Überraschungs-Durchmarsch“ wie der SV Pfaffenhausen in der vergangenen Saison hinlegen kann. Klarer dürfte man in drei Wochen sehen, denn jetzt kommen die „Wochen der Wahrheit“ für die Gelb-Schwarzen: Bei Altenhaßlau/Eidengesäß (3.), zu Hause gegen Neuses (5.) und in Oberndorf (2.) – in den nächsten drei Spielen wartet eine rechte „Reifeprüfung“ auf die Stenger-Elf.

Ein Sonderlob verteilte Jürgen Reußwig, Vorsitzender des FC Alemannia Niedermittlau, an den Lokalrivalen FV Viktoria Neuenhaßlau. Nach dem 3:0-Sieg der Alemannia gegen den Nachbarn fuhr dieser nämlich nicht sofort nach Hause, sondern feierte auch noch kräftig den Niedermittlauer Kerbauftakt im Sportheim mit. „Das ist heute ja leider nicht mehr selbstverständlich, aber die Jungs haben noch einige schöne Stunden bei uns verbracht. Hut ab und das hat uns alle auf jeden Fall sehr gefreut“, so Reußwig.

Als Meister des „ruhenden Balles“ erwies sich die SG Altenhaßlau/Eidengesäß II im B-Liga-Spiel beim TSV Kassel II. Die Linsengerichter gewannen mit 3:1 – alle drei Treffer resultierten aus Standards: Springer war zweimal mit einem Freistoß erfolgreich, Hof verwandelte zudem noch einen Elfmeter.

So schnell kann man zu einem Einsatz in der Gruppenliga kommen: Der Oberndorfer Franz Josef Korn, aktiver Schiedsdrichter, war beim Gruppenligaspiel Viktoria Nidda gegen den FC Dietzenbach (1:0) als Zuschauer. In der zweiten Halbzeit waren vier Minuten gespielt, als sich die Schiedsrichterassistentin verletzte. Korn sprang kurzerhand ein und stand fast die komplette zweite Hälfte an der Linie.

Beim Spiel der Fußball-Kreisliga A in Büdingen zwischen Ober-Mockstadt und Rainrod (2:4) hatte Schiedsrichter Guido Barthel (Merzhausen) wohl nicht seinen besten Tag: Zur Überraschung aller pfiff er die Partie nach 82 Minuten ab. Er bemerkte seinen Irrtum und nahm das Spiel wieder auf. Kurz vor dem endgültigen Abpfiff sah Sebastian Hess bei der SGE die Rote Karte wegen Foulspiels; eine in der Sache vertretbare Entscheidung, nur erging sie an den falschen Spieler. In der Nachspielzeit bemerkte Barthel, dass Patrick Muttke das Foul begangen hatte, und zeigte diesem noch „Rot“.

Einen bitteren Nachmittag erlebte der VfR Kesselstadt in der Gruppenliga: 1:5 bei Rosenhöhe Offenbach verloren und noch drei Platzverweise kassiert. „So darf man sich nicht präsentieren. Nicht in der Gruppenliga, nicht in der Kreisoberliga und auch nicht in der A-Liga.“ Thorsten Wolter, der Vereinssprecher des VfR Kesselstadt war jedenfalls bedient. Weniger die klare Niederlage nagte an ihm, sondern eher das Zustandekommen. Drei Feldverweise und das Kassieren des Ausgleichs vom Anstoßkreis ab brachten Wolter auf die Palme. „Wäre ich im Bett geblieben, wäre das an diesem Sonntag gescheiter gewesen.“



Aufrufe: 017.10.2016, 18:10 Uhr
Gelnhäuser TageblattAutor