2024-04-24T13:20:38.835Z

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Piff Kundinger (l.) in einem ruhigen Moment mit Dieter Schönberger und Manfred Kaufmann. Foto: FC Biebrich 76
Piff Kundinger (l.) in einem ruhigen Moment mit Dieter Schönberger und Manfred Kaufmann. Foto: FC Biebrich 76

76er trauern um Piff Kundinger

Mittelfeldtechniker wenige Wochen vor seinem 70. Geburtstag verstorben +++ Glanzvolle Zeit mitgeprägt +++ Schlitzohr hoch zehn

Wiesbaden. Als technisch versierter Mittelfeld-Stratege hatte Helmut Kundinger, den sie nur „Piff“ nannten, seinen Anteil am kometenhaften Aufstieg des FC Biebrich 76 bis hinauf in die damalige Landes- und heutige Verbandsliga, wo im August 1981 zum Saisonauftakt ein 2:1-Derbysieg über Biebrich 02 gelang. Kundinger war eine feste Größe in dieser Glanzzeit. Jetzt sorgt die Nachricht von seinem Tod für Trauer im Lager der 76er, deren Verein zwar schon lange nicht mehr existiert, die aber noch enge Kontakte pflegen. „Piff war ein toller Mensch, der für jeden ein offenes Ohr hatte, der sich nach seiner Laufbahn noch im Verein eingebracht hat. Eben ein richtiger 76er“, würdigt Clubgefährte Edgar Krämer den wenige Wochen vor seinem 70. Geburtstag verstorbenen Mittelfeldspieler, der aus Mainz stammte, anfangs in Kneipenteams kickte, später gar ins Blickfeld des FSV 05 geriet.

Elfmeter-Filou

Mit Heinrich Pund, einst aus Oldenburg in die hessische Landeshauptstadt gekommen, verband ihn eine jahrzehntelange Freundschaft. Auf dem Platz, das weiß Gerhard Wölfinger noch ganz genau, war Piff Kundinger auf jeden Fall ein Schlitzohr. Einer, der Freistöße ins Netz zirkeln konnte. Der beim Strafstoß den Ball völlig überraschend nur kurz nach vorne antippte, ehe sein Spezi Dieter Schönberger heranrauschte und versenkte. Oder die beiden zogen die Nummer in umgekehrter Rollenverteilung ab – Piff hatte einfach Pep. Nur die Waldlaufeinheiten unter Trainer Tomislav Nikolic versuchte er trickreich zu umgehen, was nicht immer gelang, weil Nikolic seinen Schützling nur zu gut kannte.

Aufrufe: 05.2.2017, 12:25 Uhr
Stephan NeumannAutor