2024-05-10T08:19:16.237Z

Testspiel
Erndtebrücks Trainer Florian Schnorrenberg (schwarzes Shirt) war trotz des 1:3 gegen Watzenborn-Steinberg zu großen Teilen mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden. Foto: tika
Erndtebrücks Trainer Florian Schnorrenberg (schwarzes Shirt) war trotz des 1:3 gegen Watzenborn-Steinberg zu großen Teilen mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden. Foto: tika

75 Minuten lang gut organisiert

Erndtebrücks Trainer Florian Schnorrenberg trotz 1:3-Niederlage zufrieden

Verlinkte Inhalte

Brachbach. Der Fußball-Oberligist TuS Erndtebrück hat sein Testspiel gegen den SC Teutonia Watzenborn-Steinberg, Aufsteiger in die Regionalliga Südwest, am Samstag mit 1:3 (1:0) verloren. In Brachbach sah Erndtebrücks Trainer Florian Schnorrenberg auf einem „sensationell guten Rasenplatz“ dennoch einen „unglaublich guten Test“ für seine Mannschaft - und war am Ende trotz der Niederlage zufrieden mit dem Auftritt des TuS.

In der 35. Minute brachte Stürmer Edinho Junior den Regionalliga-Absteiger aus dem Pulverwald mit 1:0 in Führung. Tim Treude und Marcel Andrijanic hatten das Spiel schnell verlagert und den Portugiesen in Position gebracht. Der hatte zwei Minuten später sogar das 2:0 auf dem Fuß, konnte den Ball aber nicht im Tor unterbringen, als er allein auf den Schlussmann der Hessen zulief.

Nach einer guten Stunde wendete sich jedoch das Blatt für die Erndtebrücker: Verteidiger Leonardo Ribeiro verlor den Ball „nach einem einfachen Fehler im Spielaufbau“ (Schnorrenberg) - und Watzenborn-Steinberg glich aus. Das 1:2 (76.) und das 1:3 (88.) kassierte das TuS-Team nach Kontern. „Wir haben den Ball verloren“, analysierte Schnorrenberg, „und nicht schnell genug unsere Ordnung wiedergefunden.“ Die Tore seien „vermeidbar“ gewesen, betonte der Übungsleiter, 75 Minuten lang habe Erndtebrück zuvor gut gestanden. Zumal die Wittgensteiner selbst Chancen hatten, aber diese durch Philipp Böhmer (Latte) und Neuzugang Nino Saka vergaben.

In der ersten Halbzeit hätte seine Mannschaft „gut organisiert“ gespielt, erklärte Schnorrenberg: „Je länger das Spiel aber dauerte, desto größer wurden die Lücken bei uns.“ Man habe gemerkt, dass für Watzenborn-Steinberg die Regionalliga-Saison früher beginnt als für sein Team in der Oberliga Westfalen (am 14. August gegen den Mitfavoriten SV Lippstadt). Die Hessen bestreiten ihren Saisonauftakt am 6. August, empfangen dann in Wetzlar den TSV Steinbach.

Erndtebrücks Mittelstürmer-Neuzugang Jacub Przybylko fehlte in Brachbach. Der Pole laboriert offenbar immer noch an den Folgen seiner Knieverletzung aus dem ersten Testspiel vor zwei Wochen gegen Rot-Weiß Darmstadt (siehe SZ vom 11 Juli). Er hatte seither weiter mittrainiert und auch in den Testspielen mitgewirkt. „Wir wollen jetzt kein Risiko eingehen“, sagte Schnorrenberg. Heute unterzieht sich Przybylko einer CT-Untersuchung an dem angeschlagenen Knie. Er gehe aber davon aus, dass das „nichts Langwieriges“ sei, betonte Schnorrenberg. Auch Ahmet Saglam (Hexenschuss) und Neuzugang Mirhad Mehanovic (Blasen auf den Zehen) mussten bei dem Testspiel zuschauen.

Schnorrenberg war erst am Donnerstag von der U19-Europameisterschaft in Baden-Württemberg nach Hause gekommen. Dort hatten er und seine Lehrgangs-Kollegen im Rahmen ihrer Ausbildung zum Fußballlehrer die Spiele auf internationalem Parkett beobachtet. Daheim ging noch am Abend nach der Rückkehr die Spielbeobachtung für den Erndtebrücker Trainer weiter: Er schaute sich auf Video die beiden letzten Testspiele (0:3 gegen Fortuna Düsseldorf U 23 und 3:3 gegen den FC Ederbergland) seiner Mannschaft an, die er wegen des Lehrgangs verpasst hatte.

Schon am Tag nach dem Testspiel gegen Watzenborn-Steinberg stand heute die nächste Trainingseinheit auf dem Vorbereitungsplan für die TuS-Kicker. Am Mittwoch (27. Juli, 19.30 Uhr) gastiert Erndtebrück dann bei der SpVg Olpe. Die Sauerländer seien als Westfalenligist der klassenniedrigste Testspielgegner seiner Mannschaft, betonte Schnorrenberg: „Wir haben die Gegner so ausgewählt, dass wir gefordert werden.“ Zudem hat er auf dem Olper Kreuzberg bereits die erste Runde im Westfalenpokal (7. August) im Blick: Erndtebrück läuft dann beim SC Herford auf, und der ist ebenfalls Westfalenligist.

Aufrufe: 024.7.2016, 13:55 Uhr
Carsten LoosAutor