2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

7:4 - EFC Stahl schockt den 1. FC Frankfurt

Eisenhüttenstädter gewinnen bei der Einweihung des neuen Funktionsgebäudes des 1. FC Frankfurt

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Brandenburgliga-Aufsteiger EFC Stahl hat beim Spitzenreiter 1. FC Frankfurt mit 7:4 (4:3) gewonnen. In einer Partie mit vielen Torraumszenen spielten die Gäste ihre Konterchancen effektiv aus.


Ein ungewöhnliches Spiel, dass vor geschätzten 950 Zuschauern zur Eröffnung des Sport- und Freizeitparks Hermann-Weingärtner und der Übergabe des für drei Millionen Euro errichteten Funktionsgebäudes mit neuer Tribüne an den Hauptnutzer 1. FC Frankfurt passte. Nur für viele Besucher mit dem falschen Ausgang.
"Ich habe schon viel erlebt, doch solch ein Spiel noch nie, mit vielen Fehlern im Abwehrverhalten, doch auch mit zahlreichen gut herausgespielten Toren", urteilt EFC-Trainer Harry Rath. Ähnlicher Ansicht ist der der Frankfurter Trainer Frieder Andrich: "Ein Spiel, dass man so schnell nicht vergisst. In der Offensive waren wir nicht schlecht, aber in der Defensive. Da muss die Mannschaft noch erheblich zulegen. Torwart Tony Schnürer hatte nicht seinen besten Tag."
Zwar besaßen die Eisenhüttenstädter in den ersten Minuten ein leichtes Übergewicht, doch zunehmend wies die junge Frankfurter Mannschaft ihre höhere spielerische Klasse nach. Stahl spielte abwartend, suchte jedoch entschlossen seine Konterchancen. So gingen die Gäste in der 8. Minute in Führung, als Danny Grünberg auf der linken Seite durchspurtete, mit einem Haken noch zwei Gegenspieler vernaschte und freie Schussbahn hatte. Frankfurt drückte die Gäste in deren Hälfte, doch Stahl hatte mit Kapitän Johannes Follert einen großen Rückhalt im Tor. In der 13. Minute hatte er allerdings Glück, als ein Schuss von Marcel Georgi aus etwa 14 Metern erst an den Pfosten und dann von Follerts Rücken ins Aus prallte. So führte die zweite Chance der Gäste gleich zum 0:2. Jens Brüllke verwertete per Flugkopfball eine Flanke des links durchgelaufenen Mariusz Wolbaum (22.). Es war sein erster Pflichtspiel-Treffer für die Erste.
Marcel Georgi brachte die weiter unverdrossen anrennenden Gastgeber wenig später mit zwei Treffern ins Spiel zurück. Erst per Nachschuss aus Nahdistanz (27.), nachdem er unmittelbar zuvor noch an Follert gescheitert war (27.) und dann per Dribbling in den Strafraum (30.). Der EFC setzte durch Tony Jaekel (25.) und Wolbaum (35.) weiterhin Nadelstiche, doch torgefährlicher waren in dieser Phase die Gastgeber. So gingen sie in der 37. Minute zum ersten Mal in Führung, als Przemyslaw Begier aus 18 Metern einen Abpraller nach einem Freistoß verwertete. Doch die Gäste ließen nicht nach. Erst glitt Schlussmann Tony Schnürer nach einem überraschenden 20-Meter-Schuss von Robert Richter der Ball noch durch die Hände (43.) und dann verwandelte Grünberg einen Freistoß aus 25 Metern direkt oben in den Dreiangel (45.+1).
Doch damit war der Torhunger der beiden Mannschaften keineswegs gestillt. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff hatten die Gastgeber erneut ausgeglichen. Tom Liebe foulte Georgi im Strafraum, Kevin Richter verwandelte den Elfmeter. Doch letztlich setzten sich die Gäste mit ihrem schnörkellosen Konterspiel durch, wobei die Frankfurter Abwehr um den unsicheren Schlussmann Tony Schnürer Pate stand. Erst nutzte Carsten Hilgers per Kopf einen Eckball von Wolbaum von der rechten Seite zum 5:4 (62.) und dann foulte Schnürer den energisch in den Strafraum ziehenden Stürmer Marcus Kerl (74.). Beide zogen sich dabei am rechten Fuß eine Knöchelverletzung zu und mussten ausgewechselt werden. Tony Raddatz verwandelte den Elfmeter. Schließlich verwertete Alexander Mauch einen von Wolbaum fast von der linken Außenlinie in den Strafraum gezirkelten Freistoß per Kopf zum überraschenden 7:4 des Aufsteigers beim bisherigen Spitzenreiter (89.). Übrigens mussten die Gäste gleich dreimal verletzungsbedingt wechseln.
Andrich: "Wir wussten, dass der EFC über den Zusammenhalt und Kampf kommt. Bei einigen meiner Spieler habe ich den Eindruck, dass sie im Gegensatz zu Stahl nicht das Letzte gegeben haben und noch recht frisch vom Platz gehen."
Frankfurt: Schnürer (76. Zalenga) - Haußler, Hildebrandt, Richter, Felix Matthäs - Begier (81. Bernwald), Garling - Georgi, Florian Matthäs, Grothe (72. Jäkel) - Aniol - Trainer: Andrich
EFC Stahl: Follert - Jaeckel (83. Kubein), Hilgers (68. Teuber), Liebe, Richter - Brüllke, Szywala, Raddatz, Wolbaum - Grünberg, Kerl (75. Mauch) - Trainer: Rath

Aufrufe: 015.9.2014, 10:28 Uhr
Hagen LobasAutor