2024-04-29T14:34:45.518Z

Der Spieltag
Überwand nach der Pause Hürths Torhüter Dennis Akyol zwei Mal: Arnoldsweilers Jannis Steltzner. Foto: Herbert Haeming
Überwand nach der Pause Hürths Torhüter Dennis Akyol zwei Mal: Arnoldsweilers Jannis Steltzner. Foto: Herbert Haeming

6:2 an diesem Sonntag gegen Hürth

Viktoria Arnoldsweiler schlägt Hürth nach spektakulärer zweiter Halbzeit deutlich. Zur Pause steht es noch unscheinbar 0:1.

Nach dem Schlusspfiff musste auch Bernd Lennartz schmunzeln. „Das war ein leicht anderes Spiel als vor zwei Wochen gegen Bergisch Gladbach.“ Ja, das kann man wohl sagen. Die Ergebnisse der Viktoria, zumindest die der letzten Heimspiele, erinnern eher an Ergebnisse, die gemeinhin im Tennis vorkommen.

Führte vor 14 Tagen so gut wie jeder eigene Fehler zu einem Gegentor, so landete an diesem Nachmittag beinahe jeder Schuss im Tor des am Ende hilflosen Gegners aus Hürth. Mit dem netten Nebeneffekt, dass Arnoldsweiler nicht nur wieder etwas für das Torverhältnis tun konnte, das mit dem 1:6 doch ein gutes Stück ramponiert wurde. Und man hat auch drei Punkte auf den direkten Konkurrenten gutgemacht. Die „Kleeblätter“ wollen den vierten Platz noch erreichen.

Zu Beginn sah alles – so komisch es sich anhört bei diesem Endergebnis – nach einem zähen Unterfangen aus. Die Gäste wirkten überhaupt nicht gewillt, den ihnen mit vier Punkten Rückstand im Nacken sitzenden Konkurrenten näher herankommen zu lassen und zeigten immer wieder jenes taktisch flexible Spiel, für das sie im Vorfeld von Lennartz so gelobt wurden. Insbesondere über ihre linke Angriffsseite initiierten sie immer wieder gefährliche Angriffe. Einer der ersten führte dann auch gleich zum 0:1: Der pfeilschnelle und von den Arnoldsweiler Verteidigern anfangs nur leidlich in den Griff zu bekommende Keshta flankte auf Völker, und der Stürmer drückte den Ball mit dem Kopf über die Linie.

Danach hatten die Hausherren zwar die eine oder andere Möglichkeit, aber es macht mehr Sinn, sich gleich den zweiten 45 Minuten zuzuwenden, denn da explodierte das Spiel geradezu.

„Höchst respektabel“

„Danach hatte es ja, wenn man ehrlich ist, vor der Pause überhaupt nicht ausgesehen. Wie die Mannschaft die Partie dann angegangen ist, das war schon höchst respektabel, obwohl man fairerweise sagen muss, dass der Gegner am Ende auch deutlich gehandicapt war“, sagte Lennartz.

Er meinte die Tatsache, dass Völker in den letzten 20, 25 Minuten mehr über das Spielfeld humpelte, als dass er lief, nachdem er umgeknickt war, der FC ihn aber nicht herunternehmen konnte, weil er schon drei Mal gewechselt hatte. Da stand es aber schon 3:2: Sekerci eröffnete den Reigen in der 60. Minute mit dem 1:1, einer listig direkt verwandelten Ecke. Baumgart legte nur zwei Minuten später das 2:1 nach, aber Hürth konterte in der 68. Minute noch einmal zum 2:2 durch Wilking – aber damit war es das für die Gäste.

Deshalb, weil jetzt vor allem Steltzner, der nach der Saison nach Niederau zurückkehren wird, aufdrehte: Nach Baumgarts 3:2 (71.) markierte der 21-Jährige artistisch per Seitfallzieher das 4:2 (75.) und acht Minuten legte er auch noch das 5:2 nach. Und auch am 6:2 in der 88. Minute war er beteiligt, weil Oepen nach punktgenauer Hereingabe des Kollegen gar nicht mehr anders konnte, als ins Tor zu treffen.

Arnoldsweiler: Schünemann, Oepen (77. Böhr), Breuer, Baumgart, Büttgen, Kocak, Sekerci (79. Fleps), Störmann, Baumann (84. Wieler), Gülpen, Steltzner

Aufrufe: 018.5.2015, 10:02 Uhr
dma I AZ/ANAutor