2024-06-17T07:46:28.129Z

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61 Kinder kicken mit Spaßfaktor

Das 14. Fußball-Feriencamp des SC Jülich 1910/97 ist eröffnet. Buntes Programm, bei dem nicht nur der Ball rollt. Co-Organisator Peter Kosprd richtet Appell an die Eltern der Kinder mit Migrationshintergrund.

Für fünf Tage schlüpfen sie in die Rolle der Eltern. Katharina, Robert, Damian, Melana, Rolf, Peter, Andreas, Jo und Joschua, die Trainer beim 14. Fußball-Feriencamp der Jülicher „Zehner“. Denn entsprechend der guten Tradition wird es eine Rundum-Betreuung, sozusagen der Elternersatz über Tag sein, den nun insgesamt 61 Kids im Karl-Knipprath-Stadion erleben. Den Abschluss bildet ein großer Familientag, geprägt von einem ökumenischen Gottesdienst um 17 Uhr am kommenden Samstag im Stadion.

Mit Tradition

Vieles hat Tradition beim dreimaligen Deutschen Amateurmeister SC Jülich 1910/97. Dazu zählt sicherlich das Stadion an der Rur als Veranstaltungsort der Fußball-Feriencamps, die seit exakt 14 Jahren von Peter Kosprd und Hans Scheiba organisiert werden. Auch wenn die Anzahl der fußballbegeisterten Kids in diesem Jahr rückläufig war, an der Freude zu Beginn des Turniers war „Abnutzungserscheinungen“ nicht erkennbar.

„Schön ist es auf der Welt zu sein“, traditionell erklingt der Oldie von Schlagersänger Roy Black und Anita zur Begrüßung der Kinder und Eltern. Er leitet gleich zu dem ersten wichtigen Akt über, wenn die Kinder den jeweiligen Gruppen von Borussia Mönchengladbach, 1. FC Köln, Bayern München oder den „Zehner“-Fröschen zugeteilt werden. Eine Aufgabe, die traditionell von Hans Scheiba übernommen wird. Die offizielle Begrüßung ist traditionell die Sache von Peter Kosprd, der in diesem Jahr mit deutlichen Worten, „an unsere muslimischen Freunde“, wie er ausdrücklich betonte, den Begriff von „Integration für Alle“ als Leitmotiv des Camps ausgab. Bezogen in der Hauptsache auf das Familienfest.

„Kommt von Eurer Insel herab, es wird keiner von Euch bekehrt und um den Glauben gebracht“, appellierte Kosprd an die Eltern, doch diesen Familientag auch als solchen zu sehen und anzunehmen, „mit schönen und angenehmen Gesprächen und Spielen. Dass Leben ist keine Einbahnstraße, wir geben in der ganzen Woche, gebt uns Eure Teilnahme am Abschlusstag.“

Denn auch dies, so nannte es Peter Kosprd im Gespräch, habe leider auch Tradition, das Wegbleiben der ausländischen Eltern am Schlusstag.

„Was für ein tolles Bild“, meinte Michael Lingnau als Vorsitzender der „Zehner“ mit Blick auf die großen und kleinen Teilnehmer. Er bedankte sich schon einmal vorab bei den Helfern, den Trainern, den Organisatoren und den Eltern, die ihre Kinder in guten Händen wissen. Aber auch den Sponsoren sagte der SCJ-Chef ein herzliches Dankeschön, denn ohne deren Hilfe wäre ein solches Feriencamp nicht finanzierbar.

Bürgermeister Axel Fuchs pries das Camp schon als städtisches Angebot für die Sommerferien an, auf das man stolz sei. So sei es ihm eine Ehre, als Schirmherr zu fungieren. „Ich verspreche Euch, dass wir fünf Tage zusammen Spaß haben werden“, sagte Fuchs, der selbst die Rolle eines städtischen Führers übernehmen wird, den Kindern „seine“ Verwaltungsstätte zeigen, die eine oder andere Trainingseinheit mitmachen oder aber beim Besuch des Brückenkopf-Parks oder des Schwimmbads dabei sein wird.

Samstag ab 14 Uhr steigt dann der Familientag, natürlich auch mit zwei Fußballspielen. Einmal treten Kinder, einmal Eltern gegeneinander an. „Und dann wird es die Finale geben, wobei die Ergebnisse jeweils der anderen Mannschaft zum Anpfiff übernommen werden müssen“, verspricht Kosprd einen besonderen Turniermodus.

„Wir geben in der ganzen Woche, gebt uns Eure Teilnahme am Abschlusstag.“

- Peter Kosprds Appell an die ausländischen Eltern

Aufrufe: 016.7.2016, 18:00 Uhr
hfs | AZ/ANAutor