2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht

5:1 - Holstein Kiel holt den ersten Sieg im Jahr 2017

Kieler geben gegen Fortuna Köln die richtige Antwort

Verlinkte Inhalte

Die richtige Antwort nach zuletzt vier Spielen ohne Sieg gab Holstein KIel am Sonnabend gegen Fortuna Köln. Mit dem am Ende auch in der Höhe verdienten 5:1 (2:1) gegen Fortuna Köln kamen die „Störche“ den Zweitliga-Aufstiegsrängen wieder näher. Besonders bemerkenswert: Die Kieler verknüpften diesmal die benötigten kämpferischen mit den spielerischen Komponenten.

Holsteins Trainer Markus Anfang schickte mit einer Ausnahme die gleiche Elf ins Rennen, die zwei Wochen zuvor 2:2 gegen Aalen gespielt hatte. Einzig der damals gesperrte Kingsley Schindler kehrte für den verletzten Steven Lewerenz in die Startformation zurück. Der angeschlagene Manuel Janzer meldete sich kurz vor dem Spiel fit. Auf der Gegenseite musste Fortuna-Trainer Uwe Koschinat den gelbgesperrten Kristoffer Andersen ersetzen und brachte für ihn Michael Kessel von Beginn an.

Zwar hatte Holstein Kiel in den ersten Minuten die bessere Aktionen – insbesondere wenn es über den rechten Flügel schnell nach vorne ging. Eine klare Torchance entsprang den Bemühungen allerdings nicht. Und fußballerisch hatten die „Störche“ durchaus Schwierigkeiten. Die lauffreudigen Kölner, die schon am gegnerischen Strafraum attackierten, ließen kein geordnetes Aufbauspiel zu und zwangen Holstein immer wieder zu langen Bällen oder zu Fehlern.

Daraus resultierten vor allem Einwürfe und Ecken, seit langem bekannte Waffen der Fortuna. Nach der dritten Ecke hatten die Gäste auch die gefährlichste Torszene, als die Kieler Abwehr ungeordnet wirkte, Cedric Mimbala den Ball aber letztlich nicht durch die vielbeinige Abwehr hindurch brachte (24.). Die Gastgeber nahmen den Kampf allerdings gut an, sodass in dieser Phase kein Team wirkliche Vorteile hatte.

Der Führungstreffer der Kieler fiel zu diesem Zeitpunkt dennoch überraschend. Dominick Drexler legte am Strafraum für Alexander Bieler vor, der aus 17 Metern überlegt abzog und flach ins linke untere Eck traf (29.). Nur 90 Sekunden später nahm sich Drexler ein Herz und drang über die rechte Seite in den Kölner Strafraum ein. Seine flache Hereingabe erwischte Mathias Fetsch nicht richtig. Doch am langen Pfosten drückte Janzer den Ball – allerdings aus Abseitsposition, die Assistent Jan Neitzel-Petersen übersehen hatte – zum 2:0 über die Linie (31.).

Fast wäre sogar noch Tor Nummer drei gefallen. Christopher Lenz und Janzer hatten sich auf dem linken Flügel stark durchgespielt und Schindler in der Mitte gefunden, der den Ball aber nicht voll traf, sodass Mimbala klären konnte (44.).

Statt 3:0 hieß es zur Pause dann nur 2:1. Einen der weiten Einwürfe von Daniel Flottmann legte Markus Pazurek per Kopf zurück, Hamdi Dahmani nahm den Ball direkt und schlenzte ihn ins lange Eck (45.).Nach der Pause erwischten die Kieler einen Start nach Maß. Uaferro konnte ein Zuspiel nicht stoppen, Fetsch ging dazwischen und allein auf Torwart Andre Poggenborg zu und überwand diesen 14 Sekunden nach Wiederanpfiff zum 3:1.

Die Entscheidung war anschließend schnell möglich. Nach Kombination über Peitz und Fetsch verpasste Janzer frei vor dem leeren Tor (52.). Eine Minute später setzte sich Fetsch gut gegen Mimbala durch, scheiterte aber an Poggenborg (53.). Das vierte Tor ließ dennoch nicht lange auf sich warten. Schindler war noch am stark reagierenden Poggenborg gescheitert, doch Drexler eroberte den Abpraller und wurde von Bone Uaferro zu Fall gebracht. Die richtige Konsequenz: Gelb-Rot für den Kölner und Elfmeter, den Drexler zum 4:1 nutzte (60.).

Drexler leitete auch das 5:1 ein. Zwar verpasste Tim Siedschlag knapp, doch Mimbala lenkte den Ball ins eigene Netz (72.). In der Endphase hatten Drexler (81.) und Peitz (84.) sogar noch Gelegenheiten, das halbe Dutzend voll zu machen.

Aufrufe: 019.2.2017, 19:09 Uhr
SHZ / Christian JessenAutor