2024-05-10T08:19:16.237Z

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FOTO: FRIESE
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50 Jahre Bonner SC

HELDEN IN BLAU-ROT

HELDEN IN BLAU-ROT

l Werner Grau (geboren 9. Dezember 1945/323 Meisterschaftsspiele/37 Tore): Kam 1966 gemeinsam mit Dieter Lömm, Uwe Kleina und Horst Mühlmann aus Schalke. Während die drei anderen irgendwann gingen, blieb Grau. Und blieb. Und blieb. Als er seine Karriere 1978 beendete, verabschiedete er sich als BSC-Rekordspieler. Grau war ein talentierter Offensivmann, der sein Potenzial nie ganz ausreizte. Weil er stets einige Kilo zu viel auf den Rippen hatte, hieß er in Bonn schnell „der Dicke“. Bei einigen Einsätzen in der Jugend-Nationalmannschaft spielte er 1964 mit Franz Beckenbauer und Berti Vogts zusammen. Bei Schalke bekam er durchaus seine Chancen im Bundesligateam und ging am 26. September 1964 sogar mit einem ganz kleinen Kapitel in die Fußballgeschichte ein: Sein Treffer zum Endstand von 2:6 in der 89. Minute gegen Borussia Dortmund war das 1000. Bundesligator. Nach seiner Aktivenzeit eröffnete Grau einen Sportladen in Bornheim. Als der nicht mehr lief, zog er nach Hamburg und fand Arbeit bei Willi Schulz, seinem Mannschaftskameraden aus Schalker Tagen. Grau blieb im Norden und lebt dort heute zurückgezogen.

l Horacio Troche (4. Februar 1935 - 14. Juli 2014/94/2): Der aufmerksame Fußballfreund kannte den „Uru“ schon, bevor er nach Deutschland kam. Bei der WM 1966 fiel er nämlich im Viertelfinale gegen Deutschland negativ auf, indem er Uwe Seeler ohrfeigte. Die BSC-Fans verziehen ihm das jedoch schnell, als er 1968 von Alemannia Aachen nach Bonn wechselte. Mehr noch, Troche wurde schnell zum Publikumsliebling. Ein knochentrockner Libero, der keine Verwandten kannte.

l Ernst Tietz (23. November 1942 - Mai 2009/160/2): Stand von der Vereinsgründung bis 1973 im BSC-Tor und setzte sich immer wieder gegen starke Konkurrenten wie Uli Gelhard durch. Wenn man so will, erfüllte Tietz schon vor 45 Jahren die fußballerischen Anforderungen an einen modernen Torhüter. Im Mai 1970 lief er in einem Regionalligaspiel in Velbert als Mittelstürmer auf und erzielte nach elf Minuten das 1:0 für den BSC.

l Hannes Wöhler (13. März 1945/ 174/55): Und lief und lief und lief im BSC-Mittelfeld. Wöhler kam 1966 aus Leverkusen nach Bonn und blieb – mit Ausnahme eines Jahres beim Karlsruher SC (1970/71) – bis 1976. Ehe er nach Bad Honnef wechselte, schoss er den BSC in die 2. Liga. In der Aufstiegsrunde erzielte der Mittelfeldmotor drei von fünf Bonner Treffern.

Aufrufe: 013.6.2015, 10:29 Uhr
General-Anzeiger / adHAutor