Endlich war der FC mal von der ersten Minute an wach, machte Druck und versuchte erfolgreich, das Spiel in den Griff zu bekommen. Aber Amern hielt mit, versteckte sich keineswegs, so dass die Zuschauer ein temporeiches Spiel geboten bekamen.
Die Vorentscheidung fiel nach einer Viertelstunde, als ein Pass genau in den Laufweg von Kisolo Biskup gespielt wurde. Amerns Torwart Dennis Metten kam Sekunden zu spät, foulte Biskup und sah dafür als letzter Mann die Rote Karte. Für ihn kam Sandro Dörenkamp ins Tor, der sich sofort beim Freistoß von Thorsten Lippold mit einer guter Parade auszeichnen durfte.
Ab sofort machte der FC viel Betrieb, spielte schnell und sicher nach vorne, so dass nur kurz darauf Enzo Wirtz, der in Amern wohnt, das 1:0 nach einem tollen Pass von Tobias Kramer erzielte. Dieses Tor machte Lust auf mehr, zumal Amern nun völlig verunsichert war. "Wir haben mit unserem Abwehrverhalten den FC zum Toreschießen eingeladen", sagte Amerns Trainer Rainer Bruse.
Tatsächlich hatte Torjäger Thorsten Lippold nach einer halben Stunde kein Problem, auf 2:0 zu erhöhen. Drilon Istrefi, der nicht nur wegen seiner neuen Fußballschuhe auffiel, traf mit einem raffinierten Schuss zum 3:0 und schließlich auch noch das 4:0 nach einer herausragenden Kombination erzielte.
Man hatte in der Pause auf eine Fortsetzung des attraktiven Spiels der Gastgeber gehofft. Aber daraus wurde nichts, obwohl FC-Trainer Stephan Houben von der Seitenlinie aus verbale Hilfestellung anbot: "Wenn ich vorgesagt habe, hatten wir plötzlich wieder Chancen. Na ja, wir lernen noch."
Allerdings mühten sich die Gäste aber auch redlich und erfolgreich, die Partie trotz Unterzahl ausgeglichener zu gestalten. "Damit war ich dann auch sehr zufrieden. Da hat die Mannschaft gezeigt, dass sie sich nicht aufgegeben hat", sagte Rainer Bruse.
Der regte sich aber umso heftiger auf, als dann auch noch Daniel Kawohl die Rote Karte sah. Für kurze Zeit entstand Hektik, dann aber beruhigten sich die Gemüter wieder.
Während sich Rainer Bruse nun erst einmal ernsthafte Sorgen machen muss, kann Kollege Stephan Houben nun froh in die Zukunft blicken, nachdem Spitzenreiter Kleve gegen Goch 1:3 verloren hat: "Das nehme ich zur Kenntnis, mehr aber auch nicht. Wir müssen unsere Aufgaben machen."