Der VdS belohnte sich erst in der 24. Minute. Alexander Hauptmann chippte den Ball in den Lauf von Buchen, dieser hatte bessere Nerven als Scholz und schlenzte die Kugel ins lange Eck. Auch der Rückstand war kein Wachmacher für Jüchen. Im zentralen Mittelfeld klaffte ein großes Loch und in der Defensive fehlte die Abstimmung. Nach einem Schuss von Scholz ließ Watolla die Kugel fallen. Für das Klären fühlte sich niemand verantwortlich - Hauptmann bedankte sich und spitzelte den Ball zum 2:0 ins Netz.
Es ging mit Chancen im Minutentakt weiter. Hauptmann traf die Latte, Buchen aus Abseitsposition ins Tor. Und wenn es einmal läuft, dann kommt auch noch das Glück des Tüchtigen hinzu. Ein abgefälschter Schuss landete bei Hauptmann, der keine Probleme hatte, auf 3:0 zu stellen. Wer dachte, damit würde sich der VdS begnügen, sah sich getäuscht. Scholz entschied die Partie mit dem Pausenpfiff endgültig und legte in der zweiten Hälfte, in der es Nievenheim ruhiger angehen ließ und der VfL sich die ein oder andere Halbchance erspielte, sogar noch seinen zweiten Treffer nach. Wieder war Hauptmann der Vorlagengeber.
"Das war eine ganz klare Angelegenheit. Sie waren chancenlos gegen uns. Wir haben bestätigt, dass wir eine Nummer zu groß für sie sind", fand VdS-Coach Thomas Bahr klare Worte.
Einen negativen Höhepunkt hatte das Spiel dennoch zu bieten. Nach einem Foul an Marcus Buchen kam es zur Rudelbildung. Die Mannschaften warfen sich nicht gerade Nettigkeiten an den Kopf. Buchen hatte sich nicht im Griff und konnte froh sein, dass Schiedsrichter Nico Neuhaus Gnade vor Recht verwalten ließ und ihn nach einer Tätlichkeit nicht vom Platz stellte.
"Wir waren in der ersten Hälfte völlig leblos. Das haben wir uns natürlich ganz anders vorgenommen aber es wurde rund um den Strafraum kein einziger Zweikampf gewonnen", kritisierte Jüchens Coach Sebastian Muyres sein Team.